Wirklich exklusiv ist der Sensor: Der Foveon X3-Sensor, der auch in der Sigma SLR-Kamera verwendet wird, hat nach Angaben des Herstellers neue Microlinsen und eine andere Abstimmung für den Betrieb im DP1 erhalten. Alles in allem hat die Sigma eine sehr gute Bewertung an sich. Dies betrifft die im JPEG-Format aufgenommenen Bilder, aber das Highlight des DP1 ist das RAW-Format: Die Rohdaten müssen anschließend auf dem Computer mit der mitgelieferten Sigma Photo Pro v2. 4 und der Bildverarbeitung aufbereitet werden. Die Bilder werden dann aber auf DSLR-Niveau in echter Profiqualität wiedergegeben.
Das DP1 ist mit einer vermessenen Release-Verzögerung von 1,33 Sekunde äußerst träge und für Snapshots absolut ungeeignet: 21 Sekunden verstreichen für 5 aufeinanderfolgende Aufnahmen. Auch für den DP1 hat Sigma einige interessante, aber teure Sonderausstattungen im Angebot - wie z.B. einen Ansteckblitz für 80 EUR oder einen Anstecksucher für volle 150 EUR.
Das Sigma DP1 ist der Spezialfall einer Spezialkamera, die sich grundlegend auf die Bild-Qualität konzentriert. Es ist für fast 800 EUR nur für versierte Fotoenthusiasten von Interesse, die eine praktische Erweiterung ihrer DSLR wünschen, lieber im RAW-Format photographieren, auf Highspeed verzichtet haben und nicht auf den Kostenaufwand achten müssen.
Genauso träge und mit etwas schlechterer Bild-Qualität ist der GR II, aber eleganter im Finish und rund 300 EUR billiger.
Klein, kräftig, schwarz mit dem Sigma DP1 im Test.
Die Sigmas DP1 ist eine kompakte Digitalkamera mit Foveon Bildsensor, fester Brennweite 4/28 Millimeter (entspricht 35 Millimeter) und sonst recht spartanischem Equipment, bei der das Hauptentwicklungsziel offenbar "beste Abbildungsqualität eines Kompaktes" war. Auf der vergangenen Messe im Hochsommer 2006 wurde der Prototyp einer außergewöhnlichen Digitalkamera auf dem Sigma-Stand gezeigt.
Der Sigma DP1 beinhaltet einen Aufnehmer, der sonst nur in Digital-SLR-Kameras verwendet wird - er ist viel grösser als das, was bei kompakten Kameras üblich ist, was viele Folgen hat. Also warum nicht einen netten großen Detektor in die ausgefallenen Fälle einbauen und das Wurzelproblem bekämpfen, anstatt immer aggressivere Verfahren einzusetzen, um das Geräusch (und viele Motivdetails) aus den Fotos zu entfernen?
Nun, die atemberaubende lange Verweildauer in den digitalen fotografischen zeitlichen Dimensionen zwischen der Vorstellung des Prototyps und der endgültigen Version des Sigma DP1, die erworben werden kann, deutet darauf hin, dass das, was in der Theoretik einfach und vollkommen folgerichtig erscheint, in der härteren Wirklichkeit auf unerwartete Widerstände stößt. Sowohl der Aufnehmer als auch der Bildprozessor und die umliegende Elektrik generieren zusätzlich Hitze und nehmen zwangsläufig einen erheblichen Teil des Gehäuseinneren ein.
Reduziert außenAber jetzt ist es bereit, die Sigma DP1; Sie können sie für 799 EUR erwerben und - was noch viel wichtiger ist - Sie können mit ihr photographieren. Der metallische Kasten, der große innenliegende Aufnehmer und die recht großvolumige Linse, ein Weitwinkel von 4/16,6 mm, was einer Brennweite von 28 mm gleichkommt, sind die Bestandteile, die wahrscheinlich den Großteil des Gewichts ausmachen.
Allerdings wirkt die Fotokamera auch ziemlich stabil. An der Frontseite beherrscht das Glas das Erscheinungsbild, auf der Rückwand, neben dem Ein-/Ausschalter, dem Verschluss und dem Programmwahlschalter auf der Abdeckung gibt es den Rest der wenigen für die Kamerabedienung notwendigen Schaltflächen. Anscheinend hat sich auch hier die puristische Fraktion durchgesetzt, denn die weißen Buttons und Schlüssel haben gravierte Zeichen, um über ihre Funktionalität zu berichten - leider sind die Zeichen jedoch nicht farbig (man hätte auch reinweiß verwenden können) und daher nur bei sehr guten Lichtverhältnissen lesbar.
Mit der Zeit mit der Fotokamera wissen Sie sicher, wie Sie die wenigen Tasten belegen, aber das macht den Start nicht einfacher. Ein durchgängiges Konzept gefällt dem Betrachter, aber erst wenn es die Handhabung eines Geräts noch einfacher macht, wird es wirklich wunderschön. Nun lassen Sie uns kurz auf das Innere der Fotokamera eingehen.
Aus den vielen Lichtpulsen erzeugt der Rechner ein farbkräftiges Produkt. Im Gegensatz zu den in den meisten Kameramodellen gebräuchlichen CMOS- oder CCD-Sensoren, die tatsächlich farbverborgen sind und ein Farbbild erzeugen, indem sie einfach verschiedene gefilterte Sensorik-Elemente berechnen, die Seite an Seite angeordnet sind, erfasst der von Sigma seit dem ersten DSLR-Modell eingesetzte Fohlen-Farbsensor das von Sigma erfasste Streulicht auf eine Art und Weise, die mit einem vielschichtigen Farbfilm vergleichbar ist.
Daher waren die bisher verfügbaren Sigma-DSLRs immer durch eine besonders ausgeglichene Farbreproduktion gekennzeichnet. Darüber hinaus benötigt dieser Signalgeber keinen Tiefpass -Filter vor dem Signalgeber, der für den Schärfeverlust verantwortlich ist und auch die Abbildungsqualität verbessern kann. Die Sigma vervielfacht diese Anzahl dann mit drei, entsprechend den drei verschieden farbsensitiven Sensorebenen, und erreicht damit 14,1 Mio. Pixel.
Mit nur 4,7 Megapixeln dagegen sind die JPGs wesentlich kleiner als alle gängigen Spiegelreflexkameras oder digitale Kompaktapparate. Selbst " von vorne nach hinten scharfe " Fans kommen damit gut zurecht, dass das Glas nur auf 11 gedimmt werden kann, da es die selbe Tiefenschärfe erreicht wie ein 35mm 28 mit etwa 19 Blenden.
Selbst wenn der Aufnehmer um ein Vielfaches grösser ist als die herkömmlichen kompakten Kamerabildsensoren, kann nur im Nahbereich und bei offener Blende eine relativ klare Unterscheidung zwischen Schärfe und Unschärfe erreicht werden. Obwohl das Glas kein Riese des Lichts ist, zeichnet es sich durch eine hervorragende Optik aus. Die DP1 verfügt aus GrÃ?nden, die ich angesichts des Ã?beraus reduzierten Designs der Messkamera nicht ganz verstehen kann, Ã?ber einen dreifachen digitalen Zoom, der Ã?ber eine MENÃ?
Ein Funktionstaster, der z. B. die wesentlichen Parameter wie ISO, Aufnahmemodus, Weißabgleich, Belichtungsreihen und Belichtungsmessung rasch abrufbar macht, würde die Handhabung erheblich erleichtern. Wenn Sie es häufig verwenden, ist auch die ständiges Zurücksetzen der Funktion auf 0 nach dem Abschalten der Messkamera störend, was dann den erneuerten Weg zur Positionierung 8 im Menu erforderlich macht.
Jede der Kameras kann alle Anforderungen auf die gleiche Art und Weise erfullen. Sobald Sie eine Fotokamera erworben haben, werden Sie sich in der Praxis meist verhältnismäßig rasch an ihre besonderen Eigenschaften gewöhnt haben. Allein der DP1 verfügt hier über die Standardmöglichkeit, über das 2,5-Zoll-LCD mit 230.000 Pixeln Bildqualität zu erzeugen.
Die Leuchte erzeugt ein brillantes Ergebnis, hat aber im Kontrast zum ausgezeichneten Glas eine starke Zylinderform. Außerdem sind die Formatangaben nicht immer gut lesbar. Aber wenn Sie schneller fahren und auch Energie einsparen wollen, ist der kleine aufsteckbare Sucher sicherlich keine unbedeutende Bereicherung für Ihre Arbeit. Ein wenig bedauerlich ist jedoch, dass auch der Blitzschuh für die Blitzkamera damit besetzt ist und dass man den EF-140 DG Blitz nicht zusammen mit dem Sucher verwenden kann, der auch als Beiwerk erhältlich ist und sehr gut auf das Kameradesign abgestimmt ist.
Mich hat auch irritiert, dass das Historogramm nur im Wiedergabemodus, aber nicht per Voreinstellung unmittelbar nach der Aufnahme angezeigt werden kann. Während der Bildwiedergabe wirken die Aufnahmen oft verrauscht, als sie es sind. Allerdings verfügt die Fachkamera nur über einen AF-Modus, der nur dann auslöst, wenn die Fachkamera das Gefühl hat, dass das Objekt richtig fokussiert wurde.
In manchen Fällen - wenn der AF kein Motiv vorfindet - verweigert die Fotokamera gar die vollständige Auslösung. Das DP1 ist ein wahrer Alptraum für viele digitale Kompaktgeräte und die perfekte Lösung. Nachdem Sie die weiße (!) Fokussierknopf ein- oder zweimal gedrückt haben, wird die Fotoapparatur in den Modus Manuelle Fokussierung versetzt.
Der Sigma DP1 hat das nicht. Sie können mit der Fotoapparatur jedoch auch ohne diese Hilfe eine verhältnismäßig große Anzahl von unverzerrten Bildern aufnehmen. In dem Test war es mir möglich, bis zu 1/8 einer Sek. unbeschränkt nützliche Resultate zu erreichen, was einer Verstärkung von etwa zwei Blende gegenüber der bisherigen SLR-Faustregel aus dem Reziproken der Objektivbrennweite als Kamera-Schüttelgrenze entspricht.
Diejenigen, die im RAW-Format mit hohen Anforderungen an die Bildschärfe bei geringer ISO-Einstellung fotografieren, werden die Aufnahme - jedenfalls mit ruhigen Beweggründen - trotzdem auf ein Dreibein stellen. Es ist zu erkennen, dass bei aufgesteckter Quick-Release Platte weder der Batterie noch die SD-Speicherkarte gewechselt werden können, die sich beide unter der gleichen Lasche auf der Unterseite der Messkamera wiederfinden.
Dies ist definitiv SLR-Level, aber nach den drei Bildern gibt es eine Unterbrechung - für Rohaufnahmen müssen Sie etwa 15 Sek. bis zur Wiederaufnahme der Kamerabereitschaft abwarten, für JPEG Fine sind es etwa 11 Sek. Im Einzelbildmodus belastet das DP1 auch manchmal die Geduld: Wenn man seine Fotos im allgemein empfehlenswerten RAW-Format macht, dann kann man nur etwa alle acht Sek. ein Foto machen.
Darüber hinaus ist es zwingend erforderlich, die feste Sichtscheibe mit einem Filterfaden zu entfernen, wenn Sie eine Abschattung des untersten Drittels des Bildes verhindern wollen. Mit der Kennziffer 14 bringen sie wesentlich mehr Helligkeit in die Dunkelheit und lassen auch die Sichtscheibe auf der Linse bleiben. BildqualitätLanger Sensor, exzellentes Gegenlicht - von der Bild-Qualität können Sie viel mitnehmen.
Diese Erwartungshaltung, kann man ohne Einschränkungen behaupten, wird auch von der Fotokamera erfüllt. Bei ausgeschöpften Einsatzmöglichkeiten, d.h. wenn man bei ISO 100 im RAW-Format mit mittlerem Blendenwert zwischen 5,6 und 8 photographiert, ergeben sich sehr schärfere, farbbalancierte Aufnahmen mit gut gezeichneten Licht- und Schattenbildern. Nach Angaben von Sigma wird an diesem Punkt noch gefeilt und es ist davon auszugehen, dass die endlich an den Einzelhandel gelieferten Fotokameras hier etwas besser abschneiden werden.
Nach der Digitalfotografie ist die elektronische Weiterverarbeitung der Motiv Beute unvermeidlich. Wenn man im JPEG-Format photographiert, ist dies mit jedem handelsüblichen Bildbearbeitungsprogramm möglich, aber wenn man sich für das RAW-Format entschließt, ist man zur Zeit noch auf die Sigma-eigene Bildbearbeitungssoftware Sigma Foto Pro aus. Diese wird sowohl in einer Windows- als auch in einer Mac-Version geliefert.
Der Sigma ist benutzerfreundlich und verfügt über die wesentlichen Funktionalitäten für Belichtung und Farbverbesserung. Wenn man es gewohnt ist, z.B. mit Adobe Photoshop Lightroom oder Capture One zu funktionieren und wenn der Arbeitsablauf auf einem solchen System basiert, dann wird man nur ungern ein anderes System einrichten und sich mit dessen Handhabung auseinandersetzen.
Wahrscheinlich ist es aber nur eine Sache von wenigen Monaten, bis man mit den Standard-Applikationen auch auf die Sigma-RAW-Daten zurückgreifen kann - wenn auch nur über den DNG-Konverter von Acrobat. "Meine fast 4-jährige Tocher sagte beim Blick auf die DP1: "Schöne Fotokamera - kann ich sie haben?" Das war das erste, was meine fast 4-jährige Tocher sagte.
Sie sind wunderschön und zum Glück kann man mit dem wunderschönen Teil auch "schöne" Fotos machen. Ein gutes Gegenlicht und ein großer Bildsensor geben dem DP1 eine unbestrittene Einzigartigkeit unter den Digitalkompaktkameras. Keine andere Digitalkamera bietet technologisch hochwertigere Aufnahmen (der Photograph ist natürlich weiterhin für das Design verantwortlich).
Der übliche billige Standardzoom ist keine wirkliche Konkurrent für den Sigma Weitwinkel. Das Handling scheint mir etwas kompliziert zu sein. Obwohl sie drei Fotos pro Sek. macht, sind die Standzeiten nach solchen Serienaufnahmen und auch nach der Belichtung von Einzelbildern etwas gewöhnt, haben aber eine gewisse pädagogische Wirkung. Wenn Sie es zu frühzeitig tun, besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass der Gipfel des Geschehens in die Pause gerät, die die Fotoapparatur einnimmt, um das erfasste Motiv in aller Stille auf die Speichermedien zu transferieren.
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