Das Daumenloch auf dem Rücken muss ohne Gummibeschichtung zurechtkommen, hat aber eine kleine Nasenspitze, so dass der Daumendruck gut unterstützt wird. Auf der rechten Seite des Gehäuses ist die Fotoapparatur ebenfalls mit einer Gummi-Applikation ausgestattet. Die K-30 dagegen hat keine HDMI-Buchse, sie wurde wahrscheinlich dem Drehbleistift opfert. Die ganze Sache hat einen Hintergrund: Die K-30 ist spritzwasserdicht und damit müssen Sie sich keine Gedanken über Ihre Fotokamera im Regenguss, bei einem Schneesturm oder Sandwetter oder in der Brandung am See machen - sofern Sie sich auch für ein spritzwasserfestes Glas entschieden haben, das für alle Pentax DA*-Objektive sowie für alle Objektive mit WR-Aufsatz gilt.
An der Unterseite des Gehäuses ist das Metall-Stativgewinde exemplarisch in der Lichtachse angeordnet, das Batteriefach ist zusätzlich mit einer Gummiabdichtung ausgestattet. Dies ist eine weitere besondere Eigenschaft, die nur Pentax hat: Beim K-30 sollten Sie immer eine Stromquelle suchen können, wenn der Li-Ionen-Akku entleert ist. Der 100-prozentige Sucher mit 0,92-facher Vergrösserung ist auch in einer unter 700 EUR kostet.
Anstelle einer preiswerten Pentas-Spiegelkonstruktion, die üblicherweise in dieser Preiskategorie verwendet wird, wird ein qualitativ hochstehendes Prisma aus Glas verwendet. Zusätzlich bietet die K-30 eine Live-View-Funktion auf dem hochkontrastreichen und brillanten 3-Zoll-Bildschirm (ca. 7,5 Zoll Diagonale). Unterstützt wird die Widerstandsfähigkeit der Messkamera durch das Display-Schutzglas mit Kratzerschutz, nur noch sehr sorgfältige Beschaffenheit greift nach der Display-Schutzfolie.
Erfreulich ist auch das Bedienungskonzept der K-30: Sie ist mit genügend Schlüsseln ausgestattet, von denen einige vom Benutzer programmiert werden können. Über ein Quick-Menü werden auch Fahrten in das ebenso klare Main-Menü gespeichert. Pentax hat für die K-30 gleich zwei Steuerräder zur Verfügung gestellt, so dass man immer zwei verschiedene Einstellungen vornehmen kann, zum Beispiel Blendenwert und Verschlusszeit oder ISO und Messfehler.
Ergänzt wird die Anpassungsfähigkeit der K-30 durch ein umfassendes Custom-Menü und zwei User-Memories, die über das Programmwahlschalterrad unmittelbar aufgerufen werden können. Merkmale Die K-30 hat sowohl ein vollautomatisches als auch ein Motivprogramm, so dass auch Einsteiger, die keine Bilderfassungsparameter selbst festlegen wollen, damit umgehen können. Es kann jedoch nicht verschwiegen werden, dass die K-30 als ein Fotoapparat konstruiert wurde, der vom Photographen selbst auf die jeweiligen Objektsituationen abgestimmt wird.
Hier gibt es alles, was das Herz eines jeden Photographen ausmacht. Dazu gehören neben den herkömmlichen Belichtungsprogrammen P/A/S/M auch spezielle Programme, wie z.B. ein spezielles Belichtungsprogramm, bei dem die Expositionszeit und die Blendenöffnung vom Photographen eingestellt werden, während die Lichtempfindlichkeit von der Photokamera direkt eingestellt wird, und vice versa ein spezielles Handlingsprogramm, bei dem der Photograph nur die ISO-Einstellung vornimmt, während die photo-grafische Zeit und die Blendenöffnung selbsttätig eingestellt werden.
Die K-30 nimmt die Aufnahmen jedoch sehr sorgfältig vor, besonders im Gegensatz zu anderen Spiegelreflexkameras erscheinen die Aufnahmen 1/3 bis 1 Blendenstufe zu niedrig beleuchtet. Die K-30 will die Leuchten besonders gut abschirmen, was besonders in der Bildverarbeitung von großem Nutzen ist, wo es besser ist, aus den vermeintlich ertrunkenen Schattierungen Einzelheiten herauszuarbeiten als aus erodiertem Licht.
Die K-30 hat auch eine hochmoderne HDR-Funktion an Board. Dies wird von Pentax für die intelligente automatisierte Bildanpassung genutzt. Das K-30 verfügt darüber hinaus über eine Vielzahl weiterer Sonderfunktionen, deren Enumeration an dieser Position zu einem fast unendlichen Textmarathon verkommen würde. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die K-30 so viel Ausrüstung und so viele Verstellmöglichkeiten hat, dass der Photograph immer etwas Neuartiges entdeckt und ausprobiert.
Obwohl das K-30 eine FullHD-Auflösung mit 30, 25 oder 24 Frames pro Sek. anbietet, modernste H.264-komprimierte Filme im MOV-Format, handgesteuerte Expositionsparameter und selbst eine Videointervall-Funktion, mangelt es an der externen Mikrofonverbindung, das eingebaute Monomikrophon scheint mehr ein Notfall als eine professionelle Soundlösung zu sein, selbst wenn man die Aufnahme-Lautstärke anpassen kann.
Irgendwoher musste Pentax wahrscheinlich den Drehbleistift mit der umfangreichen Ausrüstungsliste beginnen. Mit 16 Megapixel ist die Pentax K-30 jetzt mehr und mehr eine mäßig auflösende DSLR, denn die 24 Megapixel breiten sich immer mehr aus, auch in den niedrigeren Schichten, wie Sie auf der Nokia Vernikon D3200 erkennen können. Denn die Pentax K-5 war bereits mit diesem Signal ausgerüstet und ist eine der besten in der Klasse APS-C.
In unserem Prüflabor konnten wir die K-30 nicht nur mit dem 18-55 WR Set-Objektiv, auf dem die Bildqualitätsauswertung basiert, sondern auch mit der DA 55-300 Millimeter 4.0-5. 8 EDS und der DA 50 Millimeter 1.8 messen. Der Signal-Rausch-Abstand der K-30 liegt über 40 dB bis einschließlich ISO 800, ein sehr guter Messwert.
Feinstrukturen sind bis zu ISO 1600 extrem präzise, die meisten Einzelheiten werden von der K-30 bei ISO 100 und 200 aufgenommen. Der Tonwertverlauf ist von ISO 200 bis ISO 200 gesteilter, 600 knackiger, während er bei ISO 100 schwächer ist. Der Ausgangstonbereich bis ISO 400 liegt auf einem ausgezeichneten Level, bis ISO 1.600 auf einem sehr guten Level und bis ISO 3.200 auf einem guten Level, so dass die K-30 in der Lage ist, feinste Helligkeitenabstufungen sehr gut zu reproduzieren.
Die Pentax dagegen ist in Bezug auf die Farbe in der werkseitigen Einstellung extrem farbenfroh, wer eine möglichst gleichmäßige Farbreproduktion will, sollte sie auch nachrüsten. Mit dem manuellen Weissabgleich dagegen funktioniert es sehr gut und die Pentax ist auch in der Lage, feinste Farbverläufe sehr gut wiederzugeben, auch bis zu hoher ISO 3.200. Selbst bei ISO 6. 400 ist die Farbtiefe mit über 2 Mio. Farbnuancen noch gut.
Obwohl die Bildschärfe von der Mitte bis zum Rand des Bildes für einen Druck von 20x30 Zentimetern ausreicht, weist die Auflösungsmessung vor allem im Weitwinkelbereich einen deutlichen Rückgang zum Rand des Bildes auf: Sie fällt von 38 auf 21 Strichpaare pro Quadratmillimeter (lp/mm). Mit 50 Millimetern sind die Auflösungen jedoch sehr ausgeglichen, in Teleskopposition ist der Kantenabfall dagegen nahezu so groß wie im Breitwinkel.
Die maximale Bildauflösung wird bei Öffnung 8 mit über 61 lp/mm in der Mitte des Bildes in Weitwinkelposition erzielt, aber die Kante des Bildes beträgt etwas weniger als 30 lp/mm. Mit 50 Millimetern (KB) ist die Bildauflösung auch bei 55 lp/mm hoch, am Rand des Bildes bei 51 lp/mm nur etwas geringer. Bei ausfahrbarer Position befindet sich das Höchstmaß bei Öffnung 11 mit 60 lp/mm in der Mitte und 35 lp/mm am Rand des Bildes.
Der starke Trommelverzug ist im Weitwinkelbereich unschön spürbar, aber bei mittleren Brennweiten ist der 18-55 verzerrungsfrei und in Teleskopposition leicht dämpfend. Wie auch die geprüfte DA 50 Millimeter 1. 8 beweist, gibt es einen besseren Weg: Sie zerkratzt die 66 lp/mm sowohl in der Mitte des Bildes als auch am Rande des Bildes.
Auch hier wird gezeigt, dass der Festbrennweitengriff für eine deutlich verbesserte Abbildungsqualität sorgt. Auch die DA 55-300 Millimeter 4.0-5 wurden getestet. 8 EM dagegen hat wieder mit einem deutlichen Abfall der Auflösung zum Rand des Bildes und starker Verzerrung zu kämpfen. Bei der DA 55-300 Millimeter 4.0-5 handelt es sich um ein Gerät, das in der Lage ist, die Auflösung zu reduzieren. Die Autofokussierung stellt sich mit dem 18-55er im Prüflabor mit ziemlich mittlerer Empfindlichkeit, 0,4 bis 0,5 s dar, die K-30 gibt sich zum Fokussieren und Loslassen frei, wodurch die pure Release-Verzögerung mit gut 0,12 s einen nicht unbedeutenden Teil davon hat.
Resümee Die Pentax K-30 zeichnet sich durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Besonders hervorzuheben sind einige besondere Merkmale wie der Glaspentaprismensucher mit 100-prozentiger Feldabdeckung oder die beiden Steuerräder und das neuartige Batteriefach, das anstelle der Lithium-Ionen-Batterie mit Standard-AA-Zellen versorgt werden kann. Überzeugend ist auch die Abbildungsqualität - vor allem bis ISO 1.600. Das eingestellte Objektiv dagegen hat mit einer etwas schwächeren Kantenauflösung im Weitwinkel, starken Verzerrungen und Farbabweichungen zu kämpfen.
Die DA 50 Millimeter 1. 8, die auch gemessen wurde, beweist, dass es besser werden kann und erzielt ausgezeichnete Resultate. Nichtsdestotrotz ist die K-30 ein wahrer Insider-Tipp für Einsteiger und Hobby-Fotografen.