Mit der Lumix DMC-LX5 stellt Panasonic ein High-End-Kompaktgerät vor, das mit einem hochwertigen Glas und vielen Einstellmöglichkeiten aufwartet. Panasonic hat dies jedoch seit Jahren mit der LX-Serie wiederlegt. Die Lumix DMC-LX5, Nachfolger der populären und direkten Konkurrenz zu Samsungs Ex 1 und der umfangreicheren Canon PowerShot G 11, kommt nach langem Stillstand auf den Markt. Panasonic hat zwei Jahre gebraucht, um es zu entwickeln.
Panasonic hat bei der Bildkontrolle besonders viel Gewicht auf die Bildschärfe gelegt - mit Erfolg, wie unsere Versuche zeigen: Alles in allem überzeugt das LX5 mit einer hohen Bildauflösung und mit zunehmender Lichtintensität nur allmählich sinkender Bildauflösung sowie sehr guter Detaillierung. Der Bildschirm kommt trotz seiner hohen Bildauflösung (460.000 Subpixel) und der automatischen Helligkeitsregelung nicht an das hervorragende und drehbare Gegenstück des Samsung EX1 heran.
Aber es sind die vielen unauffälligen Einzelheiten, die die LX5 zu einer echten Fotokamera für den anspruchsvollen Anwender machen: Serienaufnahmen in Vollauflösung mit einer Aufnahmegeschwindigkeit von 2,5 B/s. Belichtungsdauer und Blendenöffnung können wie bei der Panasonic FZ100 Megazoomkamera manuell gesteuert werden Der optische Eindruck ist beeindruckend.
Der Lumix ist verhältnismäßig kostspielig, hat aber fast einzigartige Funktionen. Samsung folgt mit der neuen Version 1 einem ähnlichen Prinzip. Außerdem besticht die Digitalkamera mit großer Handfertigkeit, bester Bildqualität und der wohl besten Darstellung in einer kompakten Digitalkamera - die man auch verschieben kann. Sie erhalten die MX1 mit ca. 300 EUR billiger als die VX1.
Der Gehäuseaufbau ist größtenteils aus Blech, die Fotokamera sieht nahezu monolitisch aus, als ob sie aus einem einzigen Stein herausgefräst wäre. Auch wenn die Digitalkamera nicht zu den kleinen ihrer Klasse gehört, hat sie dennoch Raum in einer Jackentasche, wenn nötig auch in der Hosentasche. Ist das LX5 aber einmal deutlich in der Tasche, ist dieses kleine Ärgernis rasch zu Ende.
Es ist Panasonic gelungen, eine Serie von speziellen Tastern und Tastern auf dem recht kleinen Gerät zu platzieren. Dies beinhaltet ein geeignetes Betriebsarten-Einstellrad, mit dem Sie die Kameras auf den gewünschten Modus umstellen können. Ähnlich wie bei einer DSLR kann der Photograph in Eile wesentliche Einstellungen wie den Blendenwert im Modus "A" (Blendenpriorität) vornehmen.
Für die Videoaufzeichnung hat das Unternehmen hier einen eigenen Button platziert. Auch auf der Rückwand hat das LX5 eine Serie von Tasten. Ein spezieller "Quick Menu"-Button, der die wichtigsten Einstellungen auf das Bildschirm bringt, erleichtert die Parametrierung der Kameras. Nichtsdestotrotz liefert der Steuermonitor ein scharfes, hochkontrastreiches Ergebnis, die Bildauflösung ist in der Realität vollkommen ausreichend.
Dies ist ein großer Vorteil bei Panoramaaufnahmen, da die Kameras nicht auf einem Dreibeinstativ in der Bildachse montiert werden können. Die Lumix LX5 hat fast alles, was Anfänger und erfahrene Photographen brauchen. Die weniger ehrgeizigen Photographen werden sich darüber erfreuen, dass das LX5 für fast jeden Anlass das richtige Szenenprogramm hat.
Damit Sie sich keine Sorgen um die Auswahl aus 23 Szenenmodi machen müssen, kann die intelligenten Auto-Modus die Einstellung der optimalen Einstellung für die Aufnahme-Situation automatisch vornehmen. Auch die Schärfe kann manuell angepasst werden, und die Camcorder zeigen einen vergrößerten Ausschnitt an.
Nichtsdestotrotz gibt es einen Makro-Modus, der aber nur die Nahbereichsgrenze reduziert. Die Lumix LX5 ist eine der wenigen kompakten Kameras, die einen Blitzlichtschuh anbietet. Um so mehr freut es mich, dass die Kameras unterschiedliche Blitzbetriebsarten verstehen - wie zum Beispiel die Langzeit-Synchronisation für eine perfekte Mischung von Umgebungslicht und Blitzgerät.
Zusätzlich zu den gewohnten Voreinstellungen ermöglicht das LX5 den automatischen Weissabgleich (dessen Wert auch in einem von zwei Speicherplätzen gespeichert werden kann) oder die Einstellung der Temperatur in Graden Celsius. Wenn Sie es komfortabel mögen, können Sie die Weißwerte auch automatisiert einstellen. Der automatisierte Weissabgleich hat sich in der Anwendung als sehr verlässlich erweisen.
Der ISO-Automat ist ebenfalls biegsam - seine obere Grenze kann zwischen ISO 200 und ISO 2.200 festgelegt werden, eine untere Grenze kann jedoch nicht gesetzt werden. Weil die Spiegelreflexkamera jedoch ein für ihre Kategorie sehr helles Licht hat, haben die Automatikkamera und der Photograph kaum die Peinlichkeit, eine so große Sensitivität auszusuchen.
Das LX5 ist auch bei der Tonaufnahme geizig, es zeichnet nur in Schwarzweiß auf, die Camcorder bieten keine Anschlussmöglichkeiten für ein separates Mikro. Erfolgreich war auch eine Möglichkeit, einzelne Bilder aus der Videoaufzeichnung im Wiedergabemodus zu entnehmen. Generell hat das LX5 von der Firma PANASONICS eine Vielzahl von Nachbearbeitungsoptionen im Wiedergabemodus erhalten.
Beispielsweise kann ein schräger Bildhorizont unmittelbar in der Kammer ausgerichtet werden, Bilder können mit einem Bild-Titel gekennzeichnet werden und auch die Größe des Bildes kann in der Kammer verändert werden. Bild-Qualität Mindestens auf dem Blatt punkten die Kameras mit zwei Merkmalen, die eine höhere Bild-Qualität versprechen als in dieser Klasse üblich: Zum einen ist sie mit einem sehr hellen Glas (24-90/2.0-3. 3) bestückt, das ebenfalls mit dem Aufdruck des namhaften Leica-Kameraherstellers verziert ist.
Dass die Lumix LX5 diese Theorievorteile auch wirklich in eine messbare und visuell verbesserte Abbildungsqualität umsetzen kann, haben wir im renommierten DCTau-Prüflabor und im umfangreichen Praxistest geprüft. Die Lumix LX5 kann dank ihrer maximal möglichen Blende von F3,3 am Längsende einen scharfkantigen Vorder- von einem verschwommenen Untergrund viel besser unterscheiden, als es bei kompakten Kameras so ist.
Die Linse des LX5 ist kein Grund zur Beanstandung der "Kantenverdunkelung" - sie ist quasi nicht Vignettierung. Panasonic ist es auch geglückt, die Optiken und Sensoren zu koordinieren, die Artefakte bleiben innerhalb kaum tolerierbarer Größen. Leider ist die Lumix LX5 beim Schleifen zu kühn: In der Grundeinstellung sind an den Kanten der Kontraste deutliche Schärfungsartefakte zu erkennen.
Das bedeutet, dass die Bilder mit der Digitalkamera zwar bedenkenlos für den Druck eignen, aber für die weitere Bildverarbeitung weniger gut sind. Es wird empfohlen, im RAW-Format aufzunehmen - zum Glück hat das LX5 diese Moglichkeit. Andererseits ist die Tonkurve der Kameras sehr gut durchdacht. Das LX5 arbeitet jedoch überraschend gut mit Rauschen - mindestens solange die Lichtempfindlichkeit ISO 400 nicht überschreitet.
Doch in der Realität stellt sich rasch heraus, dass ab ISO 800 auch Bilddetails mit dem Bildrauschen stark ausgebügelt werden. Die Rohdaten haben außerdem den großen Vorzug, dass sie fast zwei Blenden ("EV") mehr Dynamik bieten. Allerdings sollte man nicht mit einer höheren Sensitivität als ISO 800 rechnen - sein Fühler ist dafür zu gering, der Detaillierungsverlust durch die dann notwendige starke Störunterdrückung ist zu hoch.
Auch an der Ausrüstung gibt es wenig zu bemängeln, aber nicht an dem sehr solide aussehenden Gepäck. Nur bei der Qualität der Bilder ist Panasonic etwas unentschieden.