Panasonic Lumix G3

Lumix G3 von Panasonic

Lumix G3.leider ist die Kamera defekt. Testrezension Die Lumix-G-Serie schien bisher immer so, als hätte Panasonic eine konventionelle DSLR zu heiss gespült. Die Designabteilung von Panasonic hat nun ein nahezu schickes Outfit für den G3 entworfen. Sie ist viel schmaler als ihre beiden Vorgänger, auch weil ihr massiver Grip nachgeben musste.

Das 14-42 -mm-Objektiv ist selbst für eine breite Jackentasche zu groß - laut Panasonic wurde das Fassungsvermögen des G3 gegenüber seinem Vorgänger um 25 Prozentpunkte verringert. Auf dem Weg dorthin bietet das schlanke Design des G3 keine wesentlichen Vorzüge: Das Fahrverhalten hat erheblich gelitten:

Der G3 ist nicht mehr so solide in der Handhabung wie sein Vorgänger, ihm mangelt es an seinem markanten Boden. Er ist stark eingeschrumpft und jetzt so weit in der Handballenauflage versunken, dass er nur noch unangenehm zu benutzen ist. Die AF/AE-Taste wurde komplett weggelassen, und Panasonic hat auch die Blendschutztaste am G3 entfernt, um die Tiefenschärfe zu überprüfen.

Dies ist an sich kein Bruch im Bein, zumal das G3 über ein berührungssensitives Panel verfügt, mit dem es über das Quick-Menü nahezu so schnell zu bedienen ist wie ein Apple iPod. Unglücklicherweise nur beinahe so schnell: Die Spiegelreflexkamera spricht etwas zurückhaltend auf Fingerspitzen an, was manchmal nervt. Die Menü-Animationen stoßen wie beim gesegneten C-64 mal über das Bildschirm - ein Jammer, dass das Zucken nicht abgeschaltet werden kann.

Wirklich toll ist, dass das G3 auch über den Touchscreen angesteuert werden kann: Eine Fingerspitze auf das Objekt reicht aus, um die Aufnahme auszulösen - nicht ohne vorher den ausgewählten Teil des Bildes mit Lichtgeschwindigkeit zu fokussieren. Aber das war schon mit dem G2 möglich - und noch mehr: Der Vorgänger des G3 wechselte sofort vom EVF auf das Bildschirm, sobald die Kameras vom Netz getrennt wurden.

Ermöglicht wurde dies durch einen Näherungsschalter im EVF, den Panasonic nun aus dem G3 entfernt hat. Dies ist um so lästiger, als das schwenkbare und faltbare Anzeigegerät der G3 für die Konfiguration der Kameras nahezu unentbehrlich ist. Durch die 100-prozentige Feldabdeckung und die 0,7-fache Vergrösserung (bezogen auf das Kleinbildformat) ist der Bildsucher grösser als bei vielen APS-C Kameras; er liefert ohnehin viel mehr Information auf Anfrage.

Das hintere Displaydisplay ist nicht ganz so aufwendig mit Pixel bestückt, es hat allenfalls noch eine durchschnittliche Auflösung von 460.000 Pixel. Panasonic hat die Speisekarten der G3 gut strukturiert und lange Verzeichnisse auf Subseiten aufgeteilt. Die Lumix G2 bietet bereits einen nahezu üppigen Funktionsbereich; die Panasonic-Techniker haben die G3 weiter verbessert.

Daher wird hier auf den detaillierten Prüfbericht zur Lumix G2 verwiesen (siehe weitere Links) und hier insbesondere auf die Innovationen der G3. Wie sein Vorgänger verfügt das G3 über einen automatischen Szenenmodus, der mit der Taste "iA" rasch eingeschaltet werden kann, um dem Anwender mit dieser Vielzahl von Optionen die Wahl zu erleichtern.

Bei dieser Betriebsart wird eines von sieben Aufnahmeprogrammen oder vier Programme im Videomodus ausgewählt. Diese Art des Eingriffs in die Programmvoreinstellungen ist sicherlich zu begrüssen, aber die Öffnung für die Tiefenschärfe kann nur schwer über den Touch-Screen verändert werden. Zumal die G3 nach wie vor als klassische Programmmaschine betrieben werden kann, aber auch halbautomatisch über Zeit- oder Zeitvorwahl sowie komplett von Hand angesteuert werden kann.

Die übliche fünf- oder zehnfache Vergrößerung kann mit dem Stellrad rasch umgeschaltet werden. Jetzt nimmt die Digitalkamera in voller Full HD-Auflösung (1.920 x 1.080) in 50i oder 25-facher Auflösung auf. Sie können den Schärfepunkt auch mit einem kleinen Fingertipp während der Aufnahmen auf dem Bildschirm platzieren - das ist großartig.

Das G3 ist im Unterschied zum G2 mit einem Stereo-Mikrofon und einem in vier Schritten konfigurierbaren elektronischem Wind-Filter ausgestattet. Im Vergleich zum Vorgängermodell erhöht die G3 auch die Aufnahmerate. Linse Die Lumix G3 mit dem Linse G Vario 14-42/1:3,5-5. 6 wurde zum Testen verwendet.

Der Standardzoom mit einer Bildbrennweite von 28-84 Millimetern wird zusammen mit der Digitalkamera für nur 50 Cent Zuschlag im Satz geliefert. Der Abstand kann jedoch präzise eingestellt werden, indem der Fokussierring nicht unmittelbar auf die Objektive wirkt, sondern Kontrollsignale an die Kameras überträgt.

Es ist jedoch nicht möglich, leise zu vergrößern; beim Filmen wird eine Brennweitenveränderung mit leichtem Kratzgeräusch auf der Filmmusik beibehalten. Die Autofokussierung ist überzeugend kurz - jedenfalls für eine Fotokamera mit Kontrast-Messung am Sensor. Die G3 konzentrierte sich im Schnitt nach etwa 0,3 s, aber auch der Vorgänger war nicht weniger langsam.

Auch beim Filmen hat sich der visuelle Filmstabilisator als weniger effektiv herausgestellt - Videoaufzeichnungen mit dem G3 schwanken wesentlich weniger vom Dreibeinstativ. Allerdings leistet der Objektivstabilisator beim Aufnehmen von Bildern gute Arbeit, das Bild im Sucher ist geheftet. Bei Anhängern kann der Stabilizer in einen Spezialmodus geschaltet werden, in dem nur senkrechte Kamerafahrten kompensiert werden.

Fotoqualität Obwohl wir von der Lumix G2 vor etwas weniger als einem Jahr sehr beeindruckt waren, entsprach die Fotoqualität nicht ganz unseren Vorstellungen. Um so aufregender war die Fragestellung, ob die G3 ein besseres Bild liefern kann - zumal Panasonic die Auflösung des Sensors auf 16 Mio. Pixel anhebt.

Die Leuchtdichtekurve verdeutlicht, warum: Bis ISO 1600 verbleibt das Helligkeitsgeräusch im Grünbereich, nimmt aber bei höherer Empfindlichkeit stark zu. Aber auch das Glas könnte einen wesentlichen Teil dazu beitragen, und zwar nicht im guten Sinne: Wenn sich das Glas schlecht auflöst, gibt es keine Einzelheiten, die die Geräuschunterdrückung ausgleichen können.

Tatsächlich sind die MTF Kurven des G Vario 14-42/1:3,5-5. 6 am G3 alles andere als beeindruckend: Obwohl diese Kamera/Objektiv-Kombination etwa 40 Zeilenpaare pro mm (lp/mm) relativ zu einem 35mm Sensor auflöst, ist das ein annehmbarer Selbstwert. Schließlich unterdrückt die Spiegelreflexkamera ungesättigte Farbtöne, die Wiedergabe ist zwar ziemlich stark gestimmt, aber nicht bunt.

Die Lumix G3 nimmt auch im hochqualitativen RAW-Format auf, was die kleinen Schwachstellen der Bildverarbeitung in der Fotokamera vermeidet. Insgesamt bietet die Lumix G3 eine wesentlich höhere Abbildungsqualität als ihr Vorgänger, kann aber mit dem eingestellten Objektiv nicht mehr voll ausgeschöpft werden.

Bedauerlicherweise - das muss man so klar formulieren - hat sich Panasonic mit der G3 nur halbwegs auf dieses Ziel ausgerichtet und vor allem die notwendigen Neuerungen vorgenommen. Gegenüber dem Vorgänger macht die Qualität der Bilder einen großen Schritt nach vorne. Panasonic hat das Geräuschproblem mit dem G3 trotz erhöhter Auflösung so gut gemeistert, dass es ohne Bedauern bis zu ISO 1.600 verwendet werden kann.

Die G3 ist trotz ihrer Video-Fähigkeit auf dem neuesten Stand, das Filmen mit der Videokamera ist zu beobachten (und zu hören). Dafür sind viele gute Dinge vom Vorgänger des G3 unglücklicherweise auf der Strecke geblieben. 2. Der Verzicht auf die meisten dedizierten Taster und Tasten und vor allem der Augensensor beeinträchtigen die ergonomische Bedienung der Kameras, obwohl sie dank des beeindruckenden Touchscreen immer noch recht unkompliziert und schnell zu handhaben sind.

Die Anzeige kann in fast jede beliebige Position gedreht und geschwenkt werden, die Bildschirmauflösung ist jedoch allenfalls mäßig. Das G3 wäre noch besser gewesen, wenn Panasonic es nicht so sehr gegenüber seinem Vorgänger sterilisiert hätte.