Digicam

Digitalkameras für jeden Anspruch und Geldbeutel

Wer sich für den Kauf einer Digicam interessiert, sieht sich einem auf den ersten Blick schwer durchschaubaren Angebot gegenüber. Die Preise bewegen sich von unter 100 Euro bis deutlich über 20.000 Euro. Spezialisierte Internet-Portale listen mehrere tausend Kameras auf, wenn man ältere – zum Teil noch erhältliche – Modelle mitzählt. Aber auch die Zahl aktueller in Deutschland verfügbarer Kameras beläuft sich auf rund zweihundert. Der Markt lässt sich sehr gut in verschiedene Kameraklassen einteilen. Sind Sie sich darüber im Klaren, wofür Sie die Kamera benötigen und wie hoch Ihr Budget ausfällt, finden Sie recht schnell zum passenden Angebot.

Einfachste Kameras

Digitalkamera-Kaufberatung

Diese Digicam-Klasse verabschiedet sich zunehmend aus den Regalen der Händler. Sie bietet keinen nennenswerten Mehrwert gegenüber Handy-Kameras. Bilder werden meist in einem Vollautomatik-Modus ohne manuelle Eingriffsmöglichkeiten aufgenommen. Das Objektiv ist – dem niedrigen Preis entsprechend – von einfacher Qualität. Wer ein aktuelles Smartphone mit guter Kamera besitzt, kann sich diese Anschaffung sparen.

Digicam
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Der Markt lässt sich sehr gut in verschiedene Kameraklassen einteilen.

Kompaktkameras

Im Preissegement ab ca. 300 Euro gibt es eine große Auswahl handlicher, aber dennoch sehr leistungsfähiger und auch kreativ einstellbarerer Kompaktkameras. Selbst wenn man edle Exoten wie die Leica Q außer Acht lässt, kann man für eine solche Digicam trotzdem mehr als 1.000 Euro ausgeben. Freunde erstklassiger Bildqualität bekommen dafür aber auch eine adäquate Leistung: Ein großer Bildsensor treibt den Preis ebenso in die Höhe wie eine lichtstarke Optik. Beide Punkte sind entscheidend für die Qualität. Auf einen großflächigen Chip passen mehr Bildpunkte, ohne dass die einzelnen Pixel sehr klein oder zu dicht gepackt sein müssen. Das verhindert gegenseitige Beeinflussung, die sich in störendem Bildrauschen zeigt. Auch die Lichtstärke des Objektivs ist durch nichts zu ersetzen. Sie wird in der Blendenzahl ausgedrückt. Je kleiner die Blendenzahl, desto mehr Licht gelangt auf den Chip. 1:2,8 ist eine sehr hohe Lichtstärke im Kompaktsegment, bei 1:5,6 muss der Fotograf bei schlechtem Licht schon Qualitätsmängel hinnehmen. Er kann zwar die Empfindlichkeit des Sensors, den ISO-Wert, erhöhen, aber damit werden auch alle Störungen verstärkt. Ein Bildstabilisator ist übrigens kein Ersatz für ein gutes Objektiv. Zwar lassen sich längere Belichtungszeiten ohne Stativ (bzw. bei niedrigem ISO-Wert) aufnehmen, aber bei bewegten Motiven versagt diese Methode.

Reisezoom oder Wechselobjektive

Gerade auf Reisen legen viele Fotografen Wert auf einen großen Zoom-Bereich, ohne eine große Kameraausrüstung mit Wechselobjektiven mitschleppen zu müssen. 24 Millimeter Weitwinkel bis 200 Millimeter Tele, jeweils umgerechnet auf das Kleinbildformat sind eine prima Sache. Allerdings geht eine große Telebrennweite zu Lasten der Lichtstärke. Mehr Qualität bieten spiegellose Systemkameras oder Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven. Sie sind aber erheblich teurer und wiegen etliche Kilogramm – nichts für die Bergwanderung.

Actioncams

Sie sind besonders robust und auf Videoaufnahmen im Outdoor-Sport getrimmt. Standbilder sind möglich, aber nicht ihre Stärke. Es gibt umfassendes Zubehör für viele denkbare Sportarten, insbesondere wasserfeste Gehäuse und stabile Befestigungssysteme für Helme, Fahrzeuge, Snowboards, Surfbretter und dergleichen.