Fuji Xf 90

FUDI Xf 90

Die Fujifilm Fujinon XF90mm F2 R LM WR Linse schwarz. Das Fujifilm Fujinon XF 60mm F2.4 R Makroobjektiv.

Mächtiges Tele Tele

Auch mit einem Diameter von beinahe acht Zentimeter und einer Körperlänge von etwas weniger als elf Zentimeter sieht das Glas nicht gerade filigran aus, aber für einen 90 Zentimeter ist es völlig ausreichend. Sie schützt vor Schmutz und Wasserspritzern, optimal für Inhaber des X-T1 oder des kommenden X-Pro2, an dem wir die 90 ausprobiert haben.

Mit dem X-Pro2 erhöht sich das Eigengewicht auf etwas mehr als ein Jahr. Das Licht ist anders, aber diese Komposition, mit der man wahrscheinlich Fingernägel in die Wände treiben könnte, ist definitiv von hoher Qualität. Lediglich ein kleiner Fehler beeinträchtigt diesen Eindruck: Etwas in der Linse verschiebt sich, beim Zittern rasselt es sehr leise.

Aufgrund fehlender mechanischer Übertragungen oder Simulationen, wie es Olympus mit einem für einige Objektive festgelegten Verstellbereich tut, hat das XF 90mm keine Fokussiermaßstäbe. Allerdings wird eine Schärfeskala auf dem Display oder im elektrischen Bildsucher der Messkamera angezeigt, und der Mujifilm X-Pro2 gibt bei entsprechender Einstellung auch die Tiefenschärfe an. Das Autofokusverfahren ist schnell, setzt aber keine Geschwindigkeitsaufzeichnungen, zumal der Auto-Fokus des X-Pro2 manchmal etwas unbestimmt erscheint.

Zusätzlich zum Fokussierring verfügt der FUJIFILMS XF 90 mm F2 R LM WR über einen Öffnungsring, der in Schritten von einem Drittel zwischen F2 und 16 schnappt. In der automatischen Position hingegen gibt es noch keine Verriegelung gegen unbeabsichtigtes Einschalten von B16. Trotzdem möchte die Firma Frujifilm den Linsen eine Verriegelung geben, denn die X-Pro2 verlangt, dass sowohl der ISO-Ring als auch der Belichtungszeitring auch in jeder Position entriegelt werden, bevor der Messwert geändert werden kann.

Durch das 62mm Filtergewinde können die optischen Spiegel ohne Probleme eingesetzt werden, dank der inneren Fokussierung verändert sich die Gesamtlänge des Objektives nicht und natürlich dreht sich die Vorderseite nicht wie bei alten, handwerklichen Konstrukte. Neben den Objektivkappen wird eine große Kunststoff-Sonnenblende mitgeliefert, die für den Versand kopfüber auf der Linse montiert werden kann. Die Kunststofföffnung kommt der hohen Qualität des Objektives nicht nahe, erledigt aber ihre Aufgabe.

Wenn Sie platzsparend arbeiten wollen, müssen Sie nicht einmal die Apertur einplanen, denn in der Realität ist das Glas überraschend hintergrundbeleuchtet, selbst bei direkter Sonneneinstrahlung im Bildfeld können Sie kaum Blendenreflexionen hervorrufen. Durch die große Öffnung von max. F2 hat der XF 90 der XF 90 einen geringen Tiefenschärfenbereich und der Te verfügt über einen sehr angenehmen, weichen Bokeschlag.

Im Fokus dagegen ist sie so scharf wie eine Ratte. Eine Abnahme der Schärfe weder zum Rand des Bildes noch beim Dimmen konnten wir nachweisen. Die Linsenmodulationsoptimierung, die entwickelt wurde, um körperliche Schwachstellen des Glases wie Beugung, Kantenunschärfe, Abschattung, Verzerrung und Farbabweichungen zu reduzieren, führt zu annähernd perfekten Ergebnissen. Aber auch die optische Grundlage des Objektives erscheint sehr gut, denn die Schärfefaktoren, die eine starke Korrektur von Lösungsschwächen ergeben würden, sind recht einheitlich.

Sowohl die Messung der Verzerrung als auch der Abschattung oder des Farbsaums zeigt keine signifikanten Nachteile. Die Bildkante ist mit max. 0,3 Stufen geringfügig dunkler, die Verzerrung beträgt ca. 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte Polsterform und Farbabweichungen treten im Umkreis von weniger als 0,2 Pixel auf. In der Auflösung der Messung zeichnet sich der Füjifilm XF 90 mm F2 R LM WR besonders aus (siehe Abbildung aus dem untenstehenden Labortest).

Selbst bei einer offenen Blende von F2.0 erzielt er im Bildmittelpunkt knapp 60 Zeilenpaare pro Quadratmillimeter (lp/mm) mit 50 prozentigem Bildkontrast auf dem 24-Megapixel Fujifilm X-Pro2. Dies sind 30 Prozentpunkte mehr als die höchstmögliche Bildauflösung, die wir mit dem X-Pro1 ermittelt haben, und immer noch 13 Prozentpunkte mehr als der höchstmögliche Wert eines Objektives mit dem X-T1.

Die beiden Kameramodelle haben eine Bildauflösung von 16 Megapixeln, so dass die X-Pro2 die 50 Prozentpunkte mehr Bildpunkte in eine wirklich meßbare, größere Bildauflösung umwandelt. Bei einer offenen Öffnung am Rand des Bildes ist eine Auflösung von 55 lp/mm gegeben, so dass kein spürbarer Kantenabfall auftritt. Nach unten hin steigt die Bildauflösung weder in der Mitte noch am Rand des Bildes deutlich an, was für das Glas sprechen kann, da es eine sehr gute Offenblendfähigkeit aufweist, die bei einigen wenigen anderen Optiken in anderen Linsensystemen nur zu finden ist.

Die Tatsache, dass auch bei F16 kein Verlust der Auflösung durch Diffraktion erkannt werden kann, spiegelt sich in dem mittlerweile sehr reifen Optima de Modulation de la Modulation de la Linse wider, das Beugungsunschärfen digital eliminiert, ohne zu einer Erhöhung der Schärfeartefakte zu führen. Der Optima Optimizer ist sehr ausgereift. Hüte weg, Frujifilm. Auch die sehr guten Anforderungen, die das Unternehmen durch das Höchstmaß an bisheriger XF-Festbrennweiten an die LM WR gestellt hat, erfüllt der F2 R LM WR von XF.

Die Linse stellt nicht nur schnell selbstständig scharf, sondern durch den weiten Fokussierring auch sehr gut selbst. Die XF 90 mm F2 R LM WR ist in allen Öffnungen von der Mitte bis zum Rand des Bildes ratenscharf und weist nahezu keine optische Mängel mit sehr gutem Bukett und sehr guter Gegenlichtbeständigkeit auf.

So ist der Füjifilm XF 90 mm F2 R LM WR jeden einzelnen der fast 900 EUR wert.