Fujifilm X T20 Review

Überprüfung des Fujifilm X T20

16.08.2007 Der X-T20 ist das Mittelklassemodell von Fujifilm, das auf ambitionierte Amateurfotografen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zugeschnitten ist. Die Verschlussklappe des FujiFilm X-T20 arbeitet elektronisch und ermöglicht Belichtungszeiten zwischen 30 und 1/32.000 Sekunden.

Praktischer Test: Frujifilm X-T20 - Bilder - Das Fotomagazin ' Bilder

Der neue Fujifilm X-T20 vereint die wichtigen technologischen Merkmale des Spitzenmodells X-T2 in einem kompaktaeren Koffer und zu einem preiswerten, konkurrenzbetonten Angebot. Der Vergleich des neuen X-T20 mit seinem Amtsvorgänger X-T10 trotz ähnlicher Maße und Erscheinungsformen führte zu vollkommen falscher Schlussbetrachtung. Sie hat die kompakten und eleganten Systemkameras hinter den Kulissen und alle wichtigen Funktionen der professionellen Kamera X-T2 (Testausgabe 11/2016) übernommen.

Der X-T20 offeriert für einen empfohlenen nicht verbindlichen Preis von 900 EUR und damit nahezu doppelt so viel Geld wie sein großer Schwestermodell, den selben 24-Megapixel-APS-C-Bildsensor ohne Tiefpass-Filter sowie den X-Processor Pro-Bildprozessor und die selbe Autofokus-Einheit, die zu den Glanzlichtern des X-T2 zählen. Auch Videoaufnahmen im Ultraschallformat mit 4K/29.9P werden mit dem X-T20 gemastert.

Erstens ist der X-T2 nicht nur wegen seiner etwas grösseren Dimensionen besser in der Handhabung, jedenfalls ist das die Ansicht mancher männlicher Verlagskameraden. Doch bei den Frauen in der Bildredaktion erwies sich der X-T20 als die Favoritin. Etwas wertvoller und stabiler sieht auch das Fallbeispiel des X-T2 im Ganzen aus, ist aber grösser und schwer.

Deutlich filigraner sieht die Fujifilm X-T20 im Direktvergleich zur Profi-Kamera X-T2 aus, aber vor allem in der Silberversion, aber auch elegant. Das X-T20 ist aber auch in seiner Verarbeitungsqualität makellos, in seiner Qualität hoch und in seiner haptischen Qualität erfolgreich. Auch für den X-T20 ist das Prinzip, so viele oft verwendete Einstellwerte wie möglich unmittelbar mit der Mechanik vorzunehmen, gut, wenn auch nicht ganz so einheitlich wie bei den größeren Models.

Anstelle eines ISO-Einstellrades auf der rechten Gehäuseschulter befindet sich ein Moduswahlschalter, der noch komfortabler zu betätigen ist als der konzentrisch drehende Ring am X-T2. Durch den dort am X-T20 angebrachten Konzentrikknopf kann der integrierte Blitzgerät, über den der X-T2 nicht verfügt, mit Lichtgeschwindigkeit ausgefahren werden. Hauptmerkmal des X-T20 ist der berührungsempfindliche Bildschirm, auf dem Sie nicht nur mit dem Finger wischen durch die Bilder scrollen, sondern auch den Brennpunkt einstellen und triggern können.

Allerdings können die Menü-Funktionen nicht per Berührungsbildschirm eingestellt werden und man sollte den Lidsensor mit der Taste "View Mode" neben dem Sucherokular für die Berührungsbildbedienung absolut ausschalten, da sich der Bildschirm ansonsten permanent abschaltet. Wir waren sehr erfreut über die Funktionsweise des X-T20, dass wie bei den größeren Models auch die beiden Zifferblätter an Vorder- und Rückseite über eine Knopffunktion verfügen, die kein anderer Anbieter anbietet.

Das OLED-Suchgerät des X-T20 hat zudem eine Bildschirmauflösung von 2,35 Mio. Pixeln, ist gestochen scharf und klangvoll, hat aber nicht ganz den Bigscreen-Aha-Effekt wie im X-T2. Andernfalls ist der Bildsucher des X-T20 im Moment einer der Besten, die Brilleträger kommen damit gut klar. Der X-T20 verfügt über eine kürzere Verschlussgeschwindigkeit von 1/4.000 Sekunden (X-T2 1/8.000), aber der elektrische Shutter verfügt auch über eine Geschwindigkeit von 1/32.000 Sekunden, so dass selbst bei starker Sonneneinstrahlung große Öffnungsweiten erreicht werden können.

Als ISO-Grundempfindlichkeit ist die X-T20 nach ISO 200, max. ISO 1300 und zwei Push-Level bis ISO 51. 200 sind möglich. Möglich ist eine Bildrate von 8 Bildern pro Sekunde bei mechanischer Verschlussklappe und bis zu 14 Bildern pro Sekunde bei elektronischer Verschlussklappe. Weil der einzelne SD-Kartenschacht auf der Rückseite nur über eine UHS-IS-Schnittstelle verfügt, benötigt die vollständige Pfadspeicherung auf einer SD-Karte wesentlich mehr Zeit als bei der X-T2 (zwei Kartenschächte, einer davon mit einer schnellen UHS-II-Schnittstelle).

Der X-T20 funktioniert wie sein großer Schwestermodell im 4K-Video mit einem Crop-Faktor von 1,17 basierend auf der Größe des Sensors und der 6K-Auflösung, die dann vor der Aufnahme auf die 4K-Auflösung heruntergerechnet werden. Die Fujifilm -typischen Foliensimulationen, 15 in der Anzahl Provia, Velvia über Classic Chrome bis hin zu Schwarz-Weiß-Simulationen mit Rot-, Gelb- oder Grünfiltern, gibt es aber nicht nur für Fotoshootings im JPEG-Format, sondern auch für Videodreharbeiten (4K und HD).

Der vollständige Autofokus, der X-T20, der vom X-T2 übernommen wurde, ist ein hybrider Autofokus, eine kombinierte Anwendung aus Phasenkorrektur und Kontrast-Autofokus. Der effektive Autofokus-Punkt im AF-Modus wird mit dem X-T20 mit der Querlatte platziert, wir haben den handlichen Steuerknüppel des X-T2 an dieser Position am schmerzhaftesten verfehlt, aber die Preisdifferenz muss von irgendwoher herrühren.

"Der X-T20 verfügt über fünf vorgegebene Einstellmöglichkeiten mit unterschiedlichen Fokusverfolgungsalgorithmen und stellt damit die passende Antwort für alle Fälle wie "Wenn das Objekt plötzlich auftaucht" oder "Hindernis übersehen und weiterverfolgen" zur Verfügung. Praktisch geht das nach ein wenig Übung sehr gut, obwohl die X-T2 letztlich noch genauer und genauer scharfstellt.

Der X-T20 legt jedoch einen sehr guten Maßstab für die Autofokus-Qualität in seiner Kategorie fest. Mit anderen Worten: Die X-T20 bietet beeindruckend gestochen scharfes Fotomaterial mit exzellenter Detaildarstellung und hervorragend ausbalancierter Bildwiedergabe. Der Fujifilm X-T20 ist eine gut gemachte, handliche, kompakt und stilvoll aussehende Systemkamera mit exzellenter Abbildungsqualität und ausgezeichnetem Auto-Fokus.