Vollformat-Kameras und -Objektive werden billiger und endlich auch für Hobby-Fotografen bezahlbar. Unsere große Technik-Sonderausstellung verdeutlicht, welche Vorzüge die großen Sensorik bietet und auf welche neuen Kamera-Modelle Sie sich verlassen können. Wurden im Jahr 2012 noch 1,05 Mio. SLR-Kameras verkauft, ging der Umsatz im Jahr 2014 auf nur noch 720.000 zurück. Endgültige Werte für 2015 sind noch nicht verfügbar, aber der Industrieverband Bitkom erwartet einen weiteren Einbruch.
Dies entspricht für die Produzenten einem Umsatzrückgang von 8,8 %. Eine Tendenz, die der Industrieverband Bitkom für 2015 identifiziert hat, könnte den Produzenten den Weg aus der Krisensituation weisen. Wer statt meiner praktischen Smartphone-Kamera eine große Fotokamera mit Linse und Beutel nehmen will, muss auch höchste Qualität bieten und viel mehr Fantasie zulassen als das Handy!
Abhilfe könnte ein Sensor-Format schaffen, das lange Zeit nahezu ausschliesslich den kostspieligsten professionellen DSLRs vorbehalten war: das volle Format. Vollformatige Sensorik entspricht dem 35mm-Format und hat eine Grösse von 36 x 24m. Das bedeutet, dass die Sensorik etwa 2,5 mal so groß ist wie die kostengünstigeren von APS-C. Damit ist ein Vollformat-Sensor so groß wie etwa 30 Kameras von Kompaktkameras zusammen!
Dank des großen Sensors bieten Vollbildkameras in der Anwendung viele Vorzüge. Diese Bildpunkte haben wesentlich mehr Raum auf dem Bildsensor als bei anderen Kamera-Modellen und können mehr Helligkeit absorbieren. Mit einer Vollbildkamera können Sie dann mit relativ kurzer Belichtungszeit Aufnahmen machen - ohne die Empfindlichkeit zu steigern und damit lästiges Rauschen zu erzeugen.
Praktisch heißt das, dass Sie mit einer Vollformat-Kamera (und einem so hellen Objekt wie möglich) auch bei Einbruch der Dunkelheit oder Dunkelheit in Innenräumen händefrei aufnehmen und sich auf gestochen scharfes und erfolgreiches Bild einstellen können. Die Tiefenschärfe ist ein weiteres wichtiges Merkmal des Vollformates. Vollformat-Kameras bieten eine niedrigere Tiefenschärfe als APS-C-Kameras mit identischen Einstellwerten und der gleichen Objektivbrennweite.
Für Anfänger kann dies etwas Eingewöhnungszeit in Anspruch nehmen: Bei Aufnahmen mit geöffneter Blendenöffnung kann der Bereich der Schärfe viel kleiner sein als erwartet. Wenn man sich aber an diese geringe Tiefenschärfe gewöhnen kann, ergeben sich ganz neue, gestalterische Möglichkeiten: Mit einer Vollbildkamera können Sie genau festlegen, auf welches Objekt Sie fokussieren möchten und wie groß der Fokusbereich sein soll.