Als Vollbildfotograf, der die überlegene Schärfe und Vielseitigkeit eines Hochleistungsobjektivs mit fester Brennweite erleben möchte, ist dies ein optimales zweites Objektiva.... Die Linse besteht aus drei Asphären (darunter ein AA-Element) und zwei ED-Elementen und zeichnet sich durch eine hervorragende Optik in einem kompaktem Gehäuse aus. Die große Maximalöffnung von F2,0 erleichtert die Aufnahme bei erschwerten Lichtbedingungen.
Mit zwei optionalen Spezialwandlern auf der Frontseite wird der Betrachtungswinkel auf 21 mm Ultra-Weitwinkel und 16 mm Fisheye erweitert, ohne die Optik oder das Kamera-Design zu gefährden. Durch die Sensoren in den Wandlern und der Linse wird sichergestellt, dass beim Anschluss eines der Wandler die korrekten EXIF-Daten generiert werden. Der präzise Linearantrieb im Innern der Linse gewährleistet einen ruhigen und geräuscharmen Lauf des Fokussiermechanismus, und dank der internen Fokussierung ändert sich die Wellenlänge beim Fokussieren nicht.
Mit ihrem Staub- und Feuchtigkeitsschutz arbeitet die Linse auch unter erschwerten Einsatzbedingungen sicher, so dass Sie jederzeit und überall fotografieren können.
Sony fordert rund 450 EUR für den neuen SEL-28F20. Der Sockel und das Bayonett sind aus Blech, die Linse ist mit einem Eigengewicht von 200 g trotzdem sehr leicht. Der SEL-28F20 ist nur sechs cm lang und seine kleine Bauform leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Übrigens, Sony hat auch eine Gegenlichtblende - aber sie ist aus Plastik mit dabei.
Sony hat nichts an dem Optikdesign gespeichert: Die Sony FE 28 mm F2 verfügt über neun Objektive in acht verschiedenen Größen. Tatsächlich zieht der SEL-28F20 einen wunderschönen Bakeh an. Der SEL-28F20 ist recht beeindruckend ausgerüstet, verfügt aber nicht über einen visuellen Stabilisator. Bei der Alpha 7 II ist dies kein gebrochenes Bein, da die Messkamera mit einem stabilen Lichtsensor ausgerüstet ist; bei den anderen Geräten der Alpha 7 Familie mangelt es manchmal an einem Stabilisator.
Der SEL-28F20 ist für den Auto-Fokus weiterhin herkömmlich, aber Sony kommt ohne den kostspieligen, aber sehr schnell laufenden Linearmotor eines SEL-35F14Z aus. Dabei ist die Verzerrung von 0,5 Prozentpunkten der gemessenen Laufform für das Augeninnere nicht erfahrbar. Wenn man jedoch die JPEG-Bilder (die die Grundlage der Vermessung bilden) mit Rohdaten aus der parallelen Aufnahme verglichen, wird deutlich: Sony behebt die Verzerrung bereits in der Messkamera.
Unkorrigierte Rohfotos weisen eine klare Zylinderverzerrung auf. Obwohl die FE 28 mm F2 auf der Alpha 7R eine sehr hohe Auflösung von bis zu 80 Zeilenpaaren pro Quadratmillimeter (lp/mm) in der Bildmitte zwischen F2,8 und F16 aufweist, ist die Auflösung an den Bildkanten gering. Mit F2.0 erreicht er gerade mal gute 24 lp/mm - das ist ein Verlust an Auflösung von rund 60 Prozentpunkten im Vergleich zur Bildmitte.
Das Ausblenden lindert das Programm, löst es aber nicht vollständig. Erst bei F8.0 und F11 ist der Verlust der Auflösung zu den Kurven mit etwas weniger als 25 Prozentpunkten gerade noch akzeptabel. Der SEL28F20 ist daher nicht besonders geeignet für Sujets, die bis in die äußeren Eckpunkte mit gleichmäßiger Schärfe und Detailtreue reproduziert werden sollen (z.B. Architektur- oder Landschaftsaufnahmen).
Problemlos ist der Verlust der Auflösung bei der Straßen- oder Veranstaltungsfotografie, wo in der Regel keine wichtigen Bildinhalte an den Rändern und Ecken des Bildes plaziert werden. Auch beim Einsatz der FE 28mm F2 an einer APS-C Kamera ist diese Schwachstelle nicht allzu groß, da sie nur einen Teil des Bildkreises beleuchtet, der einer Objektivbrennweite von 42 Millimetern entspricht.
Dabei ist die Kantenverdunkelung (Vignettierung) über alle Öffnungen von F2,8 mit ca. 40 Prozentpunkten sehr hoch, bei offener Öffnung mit ca. 60 Prozentpunkten gar sehr deutlich. Farbfehler hingegen stehen zur Hälfte unter der Kontrolle des Objektivs, Farbsäume an Farbkanten sind nur bei großen Öffnungen und nur an den Rändern des Bildes ersichtlich.
Der SEL-28F20 geht nicht so unterschiedlich mit Backlight-Situationen um: Über Hall-Sensoren wird kontaktlos erkannt, ob und welcher Wandler verwendet wird, die EXIF-Daten sind richtig, auch die innere Linsenkorrektur betrachtet den entsprechenden Wandler. Die daraus resultierenden Brennweiten betragen mit dem Ultra-Weitwinkelkonverter SEL-075UWC (Preis ca. 250 Euro) 21 mm, die Lichtintensität fällt auf F2,8 ab. Der konfektionierte Wandler ist stabil gefertigt, mit Metallfassung und Bayonett sowie einer integr.
Bei JPEG-Aufnahmen erzeugt der SEL-075UWC eine hohe Zylinderverzerrung, die in der Fachkamera während der Aufnahme von JPEG-Aufnahmen mit automatischer Anpassung erfolgt, diese kann jedoch nicht abgeschaltet werden. So wird mit dem Ultra-Weitwinkel-Konverter das Problemfeld, das der SEL-28F20 bereits mit sich bringt, verschärft - der Abfall der Auflösung zu den Rändern des Bildes ist dramatisch. Noch grösser und schwerwiegender ist der Fischaugenwandler SEL-057FEC (Preis ca. 310 Euro), was zu einer Objektivbrennweite von 16 Millimetern bei einem True Area Bild führt.
Sie wiegt mehr als 400 g und macht die Fotokamera äußerst oberflächenschwer. Die Linse ist erfreulich kompakt und leicht, aber mit einer robusten Oberfläche. Verzerrungen und Vignettierungen hingegen sind gut unter Kontrolle. Der größte Vorteil des SEL-28F20 ist jedoch seine vielseitige Verwendbarkeit. Die Laboruntersuchung mit übersichtlichen und leicht zu verstehenden Grafiken, erklärenden Texten und einer detaillierten PDF-Datei zur Archivierung und zum Drucken kosten 1,40 Euro pro Einzelruf für eine Fachkamera und 0,50 Euro pro Linse.