Leica X-U

Die Leica X-U

Vielen Dank an Leica für diese tolle Outdoor-Kamera. Die Leica X-U hat mich in meinem Test auf den Malediven überzeugt und hat ihr Werbeversprechen. Ausrüstung und Betrieb Der Leica X-U kann eine Arbeitsstunde lang in Wassertiefen von bis zu 15 Metern aushalten. Die Leica X ("Test in ColorFoto 1/2015") mit 16-Megapixel-CMOS-Sensor im APS-C-Format und einer asph 1,7/23 mm großen Sumilux Das mit einer rutschfesten Gummibeschichtung versehene Aluminiumgehäuse bietet Schutz vor Spritzwasser und Schmutz.

Leica bezeichnet als Referenz die Schutzklasse JIS/IEC 68 und den MIL-Standard 810G, Verfahren 516.5. Der X-U macht einen dementsprechend stabilen, widerstandsfähigen und qualitativ hochstehenden Abdruck. Das X-U ermöglicht weitere Einflussmöglichkeiten auf den Charakter des Bildes über das Menu für Filmmodus, Bildschärfe, Farbsättigung und Bildkontrast. Die AF-Anlage funktioniert mit Spot-, Ein- oder Mehrfeldmessungen mit 11 Messpunkten, die auch mit Gesichterkennung kombiniert werden können.

Der kleinste Abstand ist 0,2 m. Manuelles Fokussieren über Live View ist ebenfalls kein Problem, zumal eine Elektronenlupe den mittleren Bildteil sechsmal vergrössert, um die Schärfe zu beurteilen. Das feste Weitwinkelobjektiv Summilux 1,7/23 mm Asph. ist das selbe wie beim X. Für die Belichtungsmessung stehen die undefinierten "Mehrfeldmessungen", mittenbetonte und Spotfunktionen zur Verfügung.

Die X-U funktioniert mit einem zentralen Verschluss, so dass eine Blitzsynchronisierung mit allen Zeitpunkten bis zu 1/2000 s möglich ist. Die sehr kleine Blende oben links an der Seite der Digitalkamera gibt die F-Werte plus "A" an. Sind die beiden Rufe auf "A" eingestellt, funktioniert das X-U mit automatischer Programmsteuerung. Eine Programmverschiebung kann dann mit den Plus- und Minus-Tasten mit dem rechten Daumendruck durchgeführt werden.

Ein wohlgemeintes statt gut gemachtes Leica-Feature ist, dass die Digitalkamera "für höchstmögliche Bildqualität" (laut Leica im Handbuch) von Hand ausgewählte oder vom Automatiksystem festgelegte Werte nach Belieben ohne Vorankündigung ändert. Beispielsweise war es uns bei Tests unter Tageslicht nicht möglich, Vergleichsbilder mit allen ISO-Werten von 100 bis 12 500 aufzunehmen.

Vor allem für eine so ambitionierte Zielgruppe wie die Leica-Käufer scheint eine solche Handlungsunfähigkeit etwas zu sein. Die " Bildstabilisation " der Leica verläuft auch nach ihrer Aktivierung eher unkontrolliert. Leica gibt die Bestrahlungszeit, ab der die Stabilisation wirkt, nicht an. Gemäß der Gebrauchsanweisung geht es mit einer Belichtungsdauer zwischen 1 s und 1/2000 s (allerdings ergibt sich die Frage: Was kann bei 1/2000 s stabilisiert werden?) und bis zu ISO 6400.

Auf dem 3 Zoll LCD-Display mit 306 667 RGB-Pixeln wird ein gestochen scharfe Abbildung angezeigt. Anstelle eines Drehknopfes für den rechten Daumendruck - wie bei der Leica X - verfügt die X-U über ± Tasten. Während der Aufnahmen können Raster und Balkendiagramm angezeigt werden; während der Bildwiedergabe werden die überbelichteten Bereiche im X-U Display in roter Farbe dargestellt. Der Leica X-U Speichermedien sind SD-Karten im JPEG-, RAW- oder RAW +JPEG-Format.

Leica vertraut wie immer auf Adobe's DNG-RAW für RAW. Geschwindigkeit ist keine der Stärken der Leica X-U. Bei einer gemessenen Anlaufzeit von 1,9 s liegt die Leica X noch bei 1,1 s. Die Leica Q zeigt, dass sie mit 0,17 s AF-Zeit sowohl bei 300 als auch bei 30 Lux besser abschneiden kann.

Mit einem VN-Wert von 0,6 läuft er bei ISO 100 weitestgehend ohne Rauschen, aber bei ISO 800 erhöht sich der VN-Wert auf 1,8 und bei ISO 1600 bereits auf 2,6. Dead Leaves Cross-Kurven bis ISO 800 deuten auf einen starken Kontrastanstieg hin, insbesondere im hohen Kontrastbereich mit den geringen ISO-Werten, insbesondere bei ISO 100 Dies geht einher mit einem noch stärkeren Anstieg der Direktwerte der toten Blätter im selben ISO-Bereich.

Die Kantenakzentuierung des X-U wirkt in die selbe Richtung, insbesondere bis ISO 800, und beeinflusst die Gestaltung des Bildes massiv. Leica X-U hat für 3250 EUR die selbe gute Optik wie die Leica X, die im Prinzip baugleich, aber auch sehr offensiv ist.

Andererseits funktioniert der Autofocus bei schlechten Lichtverhältnissen einfach zu schwach. Unterwasserfotografie fühlt sich kaum würdiger an als mit der Leica X-U haptisch. Nicht ganz so folgerichtig ist, dass Leica auch im X-U gelegentlich seine anspruchsvollen und ambitionierten Kunden photographisch außer Gefecht setzt. Der Leica CL überzeugt im Versuch durch erstklassige Verarbeitungsqualität und intuitive Bedienbarkeit.

Aber stimmt die Qualität und Ausstattung? Das ist unser Versuch. Der neue DC-GX9 von Lufthansa Technik verfügt über viel Spitzentechnologie in seinem niedlichen kleinen Gehäuse - und das zu einem Preis von rund 800 EUR.