Mit der ersten Sigma DP kam ein wahres Alleinstellungsmerkmal hinzu: eine kompakte Kamera auf der Außenseite, aber mit fester Brennweite, Spiegelreflex-Sensor und einem an Analogzeiten erinnernden Bedienungskonzept. Inzwischen gibt es vergleichbare Ansätze von Leica und Fuji, und Sigma selbst hat neben dem DP2x mit dem PP1x ein zweites Bügeleisen im Kamin.
BetriebDie Aufnahme erscheint zunächst ungeschickt für eine Kompaktkamera. Es paßt nicht in die Hosentasche und kann nicht immer in der eigenen Tasche gehalten werden - mit knapp 300 Gramm ist es dafür schlichtweg zu dick. Wie das geht, zeigt die beiden Metallöse an der linken und rechten Seite der Kamera: Mit dem Tragegurt um den Nacken hängend.
Dann liegen sie aber überraschend gut in der Handfläche, die Pickel auf Vorder- und Rückenteil geben einen guten Halt. Im Vergleich zu den 28 Millimetern des DS1x oder den etwa 35 Millimetern des Fujifilms X100 wirkt die KB-äquivalente Objektivbrennweite von 41 Millimetern zunächst unattraktiv. Die Blickwinkel entsprechen nahezu genau dem Sichtfeld unserer eigenen Bilder und eignen sich hervorragend für die Unterwegsfotografie. Licht.
Ernster ist die Time-Out beim Sichern, bei der die Fachkamera jeden neuen Auftrag ablehnt: 4 s für RAW, 1,5 s für JPG und gut 10 s für eine Reihe mit max. vier Aufnahmen sind in der Realität ein Nachteil. Die ISO-Reihe erstreckt sich von 50 bis 3200, die beiden obersten Ebenen sind nur im RAW-Format erhältlich.
Dies ist sinnvoll, denn es verhindert eine hirnlose Glättung durch die Fotokamera. Generell sollte man immer im RAW-Format photographieren, da hier die Abbildungsqualität deutlich besser ist. Schlussfolgerung: Das DP2x ist und blieb ein D2. Die Autofokusfunktion ist jetzt etwas schneller, aber das Sparen nimmt immer noch viel zu lange in Anspruch.
Das DP2x ist bis ISO 400 ein Genuss mit guter Brillanz.