Der Fujifilm X100T ist für fast 1200 EUR erhältlich, für den Leica X müssen Sie mit 1850 EUR deutlich mehr bezahlen. Die Leica X entspricht in Aufbau und Funktion den Vorgängern des X1/2. Mit dem X100T stellt Fujifilm auch die dritte Gerätegeneration seiner spiegelfreien X100-Serie vor. Fujifilm folgt in Sachen Gestaltung wieder dem liebevollen Sucherkamera-Konzept der 70er Jahre: Das Kameragehäuse ist aus massivem Aluminium, in silbernem oder optionalem Schwarz mit elegantem schwarzem Leder.
Durch eine leichte Griffleiste auf der rechten Seite sitzt der X100T gut und fest in der Hand. Für einen sicheren Halt sorgt der X100T. Sie hat eine sehr gute Lichtintensität von 1:2 und eine Festbrennweite von 23 Millimetern (KB 35 mm). Der Leica X kommt im traditionellen Leica-Look. Der markanteste Vorteil ist, dass das asphärische Objektiv Leica-Summilux 1,7/23 Millimeter etwa zweimal so weit aus der Linse herausragt wie das X100T.
Bedauerlicherweise fehlen hier eine geformte Griffleiste, so dass die Leica haptisch nicht ganz mit der Konkurenz mitspielen kann. Weder Fujifilm noch Leica haben Spritzwasserschutz oder Reinigung der Sensoren. Allerdings hat Leica eine gewisse Funktion zur digitalen Bildstabilisierung für Bilder und Video. Der X100T verfügt über eine Reihe von Neuerungen bei der Suche nach Motiven und der Bildkomposition.
Ein helles und klares optisches Bild des Suchers hat gegenüber dem EVF den Vorzug, dass mehr Bilder pro Batterieladung aufgenommen werden können. Zusätzlich gibt es wie gewohnt einen Live View Monitor mit 3 Inch und 346 666 RGB-Pixeln, der etwas mehr Bildauflösung hat. Fujifilm hat bei der Suche nach Motiven die Trumpfkarten in der Tasche, denn bei Leica muss man noch auf einen eingebauten Bildsucher zurückgreifen.
Allerdings kosten diese weitere 450 EUR mehr. Die Leica zeigt einmal mehr, dass es möglich ist, ein simples und übersichtliches Bedienungskonzept zu erstellen. An der Oberseite sind die beiden Stellräder für Belichtung und Zeit. Der X100T basiert im Wesentlichen auf seinem Vorgängermodell, mit einigen wesentlichen Abänderungen. Der Fujifilm X1000T hat seine Sensitivität mit einem Messbereich von ISO 200 bis ISO 51 200 deutlich erhöht.
So können Sie die Vorteile des hellen Objektives optimal nutzen und bei vollem Lichteinfall und geöffneter Blendenöffnung aufzeichnen. Reicht dies nicht aus, wird der integrierte ND-Filter eingeschaltet, der wiederum bis zu 3 Blendenstufen aufnimmt. Aber hier hat sich Leica ein ziemlich nerviges Merkmal einfallen lassen: Um eine " höchste " Qualität zu erreichen, entnimmt die Leica dem Photographen unaufgefordert die Zügel: Manchmal über 1/1000 s und Aperturen kleiner als 3,5, schiebt die Leica manuelle Zeit- und ISO-Einstellungen, ohne den Photographen zu unterrichten.
Das X erreicht im Nahfeld die Blendenöffnung anstelle der Verschlusszeit. Wir hätten diese Paternalismus des Photographen nicht von einer Leica erwarte. Mit den speziellen Aufnahmefunktionen begrenzt sich Leica auf einfaches Einblenden. Bei Fujifilm gibt es viel mehr Möglichkeiten, darunter acht schöpferische Filter-Effekte oder eine "Mehrfachbelichtung", die zwei Bilder in einer einzigen Einstellung kombiniert.
In Sachen Geschwindigkeit hat der X100T wieder einmal die Nase vorne. Die X100T erzielt im eingeschalteten Zustand inklusive Auto-Fokus Schnappschußzeiten von 0,29 s bei 300 Lux und 0,32 s sogar bei 30 Lux. Nach 1,5 s ist es bereit, aus dem Aus-Zustand getriggert zu werden - hier ist Leica kürzer.
Fujifilm kann beim Drehen wirklich punkten: Es nimmt in Full HD (1920 x 1080) Aufnahmen mit Auto-Fokus und 5 unterschiedlichen Bildwiederholraten auf, so dass alle gebräuchlichen Bildformate erfasst werden (60/50/30/25/24 Bilder/s). Erstmals kann auch die Suchfunktion verwendet werden und der Anwender kann zwischen den Modi P, S, A und M auswählen und während der Aufnahmen alle Blenden-, Verschlusszeiten- und Belichtungseinstellungen verändern.
Leica verzichtet auf ein WLAN-Modul, GPS-Daten sind nur mit dem optional erhältlichen Viewfinder möglich. Die Blenden- und Verschlusszeiten werden eingestellt. Die Fujifilm Sensoren verfügen über einen 16,3 Megapixel APS-CTrans-CMOS-II mit einer speziellen Farbfilteranordnung, die einen Tiefpass eliminiert. Das bedeutet, dass die Digitalkamera eine überdurchschnittlich hohe Auflösung von 1876 LP/BH bei ISO 200/400 erzielt, bei ISO 1600 sogar bis zu 1664 LP/BH. 2.
Mit 1558 LP/BH bei ISO 100 bis 1511 LP/BH bei ISO 1600 erreicht Leica eine wesentlich geringere Bildauflösung, kann aber die Messwerte über das ganze Bild besser einhalten. Die Leica eilt noch viel mehr. Der Dynamikbereich ist hoch bis ISO 1600 (Leica 8.3 Blendenstufen, Fujifilm 9.7). Fujifilm hat mit der neuen X100T eine echte Schnappschusskamera, die mit hervorragender Abbildungsqualität, schnellen Belichtungszeiten und einem sauberen, eleganten Design aufwartet.
Die wohlverdiente Kaufempfehlung wird jedoch durch den scharfen Kantenverlust des Objektives bei einer Apertur von 5,9 vermieden. Leica zeichnet sich durch eine ebenso vorbildliche Verarbeitungsqualität, aber durch ein einfaches, puristisches Bedienungskonzept aus. Aber die Leica kann nicht mit dem Autofocus und der Ausrüstung mitgehen. Ein integrierter Bildsucher ist nicht vorhanden und der Preis ist mit 1850 statt 1200 Euros viel teurer.
Aufgrund der willkürlichen Änderung von Blenden, Zeiten und ISO-Werten ist die Anweisung nicht anwendbar. Leica hat mit der V-Lux eine weitere leicht verbesserte Panasonic Bridge-Kamera unter ihrem eigenen Markennamen und mit einem roten Dot. Der Leica D-Lux ist ein edler Kompakter mit der Technologie des DX100. Die Prüfung ergibt, ob es Abweichungen in der Abbildungsqualität gibt.