Ergonomie / Finish Die FinePix F10 sieht nicht aus, als wäre sie zu Spitzenleistungen imstande. Daß diese Erscheinung - jedenfalls was die Qualität der Bilder angeht - trügerisch ist, werden wir etwas später (im Kapitel "Bildqualität") in diesem Versuch feststellen. Durch Drücken der Menütaste in der Steuermitte wird die "grafische Benutzeroberfläche" der Digitalkamera auf dem Display aufgerufen.
Eine kleine Färbung im stumpfen (Menü) Grau bewirkt die Änderung der Balkenfarben, macht die Verwendung der Karte aber nicht gerade einfach. Das LC-Farbdisplay wird nicht nur zur Kameraeinstellung verwendet, sondern auch - in Ermangelung eines optischen Suchers - zur Bildausschnittseinstellung. Was nützt ein fortschrittlicher SuperCCD und eine leistungsfähige Bildverarbeitung, wenn die Leistung auf Linsenebene nicht stimmt?
Inwieweit der Zoom der FinePix F10 wirklich gut ist, wollen wir später in diesem Prüfbericht unter dem Stichwort "Bildqualität" erklären, aber die Tatsache, dass das hochwertige Objektiv beim Abtransport hinter einem lamellaren Metall-Vorhang geschützt ist (es gibt auch einen "Rundumschutz" für die F10 in Gestalt eines Allwetter- oder Tauchgehäuses mit der Kennzeichnung WP-FX10), zeigt, wie wertvoll sie ist.
Bei eingeschalteter und einsatzbereiter Linse benötigt die Digitalkamera ca. 1,5 s. Wenn Sie von einem Ende der Brennweite zum anderen tippen, bleiben Ihnen nur 5 Zwischenschritte zur Auswahl; wenn Sie die Wipptaste in eine der beiden Richtungen drücken, nimmt der ganze Zoom-Vorgang nur 1,1 Sek. in Anspruch.
Die Auswahl des automatischen Messfeldes entspricht in den meisten FÃ?llen nicht der Lage des aktuellen Hauptobjektes, und die "kÃ?nstliche Intelligenz" der Bildaufnahme lÃ?sst in dieser Branche zu wünschen übrig. Die FinePix F10 ist nicht nur für "Blitzschalldämpfer" von Interesse. Fotografen, die mit Blitzlicht arbeiten, profitieren auch von den gut nutzbaren Sensitivitätsreserven (siehe Abschnitt "Bildqualität") der kleinen Digitalkamera.
Mathematisch betrachtet muss der F10 oder dessen Blitzgerät eine Blitzleistung von LZ 18 haben, um die von der Firma fuji-film vorgegebene Reichweite von maximal 6,5 m bei einer offenen Apertur von F2,8 zu haben. Aber da die kleine integrierte Lichtquelle nach unseren Maßen (siehe Maßtabelle) nicht einmal die Hälfte so stabil ist, muss die Blitzkamera die Sensibilitätsschraube (bis ISO 800 im Automatikbetrieb) umdrehen.
Aufgrund der hohen Empfindlichkeit des F10 wird nicht nur die Leuchtweite des eingebauten Blitzes erhöht. Aufgrund der kompakten Bauform ist der Blitzgerät zu nah am Objekt und das ist ein großes Manko. Es ist besser, den Blitzgerät komplett auszuschalten, da der F10 in den meisten Fällen auf seine Unterstützung verzichten kann.
Ansonsten ist die Leistung des integrierten Blitzgerätes wirklich richtig. Das Blitzgerät produziert keinen erkennbaren Farbabfall, und selbst wenn der Blitzgerät ein wenig schwer ist, kann man sagen, dass der Blitzgerät gut eingestellt ist. Um Blitzeffekte in Gestalt von überstrahlten Bildbereichen bei sehr kurzen Distanzen zu vermeiden, sollte die Makrofunktion im nahen Bereich eingeschaltet werden, wo der Blitzbetrieb ebenfalls nicht durch den Tubus abgedunkelt wird.
Doch wer gern mit Blitzlicht schöpferisch arbeiten möchte, stösst rasch an die Grenze der Möglichkeiten der Kamera. Der F10 bietet als einzige Blitzfunktion noch die Möglichkeit, den Automatik-Blitzbetrieb ein- und auszuschalten (Blitz aus); mit diesen beiden Parametern können Sie anzeigen, wer das zuletzt gewählte Blitzgerät hat. Fujifilms SUPER CCD hat bereits fünf (Re-)Inkarnationen erfahren, und selbst in seiner neuesten Version besteht dieser Bildkonverter der Extraklasse aus Wabenpixelelementen.
Das hat sich die Firma fuji-film zu Nutze gemacht, um bessere Bildauflösungen als die Anzahl der Pixel auf dem (Super-)CCD zu bieten. Anscheinend verwendet das Unternehmen nicht mehr die speziellen Merkmale des SuperCCD, um mit hoher Auflösung zu beeindrucken (was die Kunden ohnehin nicht wirklich beeindruckte ), sondern erschließt das grösste Potenzial des SuperCCD zur Rauschoptimierung.
Wenn das Geräuschverhalten bei ISO 100 bereits gut bis sehr gut, aber noch nicht überragend ist, muss man in Regionen mit höherer Empfindlichkeit reisen, um sich der hervorragenden Leistungsfähigkeit der kleinen Kameras wirklich bewußt zu werden. Im Bereich der kleinen und mittelgroßen Brennweiten sinkt die Bildauflösung leicht zum Bildrand hin, die Auflösewerte liegen aber immer noch über 90 Prozent.
Dies zeigt sich auch in den Abbildungen, denn mit einem Nutzungsgrad von 98 bis 101% zeigt der F10, dass er sehr feine Bilddetails erzeugen kann, ohne zu weit in die Elektronik hinein zu reichen. Bildverzerrungen, die auf eine übermäßige artifizielle Feinabstimmung der Abbildungen hinweisen, sind auf den Abbildungen kaum zu finden; es verbleibt auch noch ein wenig Raum für eine Nachbearbeitung der Abbildungen am Rechner.
Damit ist die Bildauflösung eigentlich von der Orientierung der Einzelbilder abhaengig ( "Hinweis fuer Experten: Das ist kein spezieller Farbkanal), obwohl die Empfindlichkeit der Kameras gegenueber Bildinterferenzen relativ niedrig ist. Der F10 funktioniert - nach Angaben von Fuijifilm - mit einer gezielten oder "intelligenten" Schärfung. In kontrastreichen Bereichen werden Details weniger deutlich dargestellt als in kontrastarmen Bereichen.
Aber auch bei senkrechten Rändern und/oder bei steigender Helligkeit des Bildes wird das Bild durch die Bildelektronik des F10 nicht zu sehr geschärft. Allerdings ist ihre Frequenz begrenzt, da meist nur schwer belichtete Bereiche und dann nur vorwiegend schräge Ränder berührt werden. Selbst wenn die Belichtungssteuerung der F10 sehr genau funktioniert und durch schwierige Lichtverhältnisse kaum irregeführt werden kann, erscheinen solche überbelichteten Bereiche immer wieder in den Aufnahmen.
Wenn Sie die Qualität des Bildes beeinflussen möchten, können Sie nicht viele "Schalter" an der F10 im Allgemeinen umdrehen. Abhängig von der eingestellten Auflösung verdichtet die Digitalkamera die Bilder mehr oder weniger kräftig (mehr dazu im DCTau-Testprotokoll); erkennbare Auswirkungen einer übermäßigen Verdichtung (meist in Blockform ) sind in beiden Qualitäten nicht zu fürchten.
Die kleine Digitalkamera gleicht die sehr begrenzten, nicht existierenden Einstellungen aus oder wenn dies nicht ausreicht, kann die Bildhelligkeit per Tastendruck wieder erhöht werden. Bei Nichtbenutzung der Videokamera wird die Bildhelligkeit nach 10 Sek. heruntergeregelt (wenn die jeweilige Einstellung im Einstellmenü eingeschaltet ist), um Energie zu sparen. 2.
Während der Bildwiedergabe können Sie das Bild um 90° im oder gegen den Uhrzeigersinn rotieren, den Bildausschnitt ändern oder unnötige Teile des Bildes "ausschneiden", Sprachmemos von bis zu 30 Sek. zu den Fotos einfügen und die Fotos nach ihrem Entstehungsdatum ordnen. Obwohl die meisten Digitalkameras ihre Fotos in einer chronologischen Abfolge anzeigen, können Sie mit der F10 feststellen, welche Fotos an einem Tag aufgenommen wurden.
Wird die Datumsfunktion aus dem DPOF-Bildbestellmenü vom Fotodrucker unterstÃ?tzt (auch der Direktanschluss der Kameras an einen Printer ist dank PictBridge möglich) oder vom Foto-Labor, werden die AbzÃ?ge oder AbzÃ?ge datiert. Sie zeichnet Videoaufnahmen in VGA- oder QVGA-Auflösung (640 x 480 oder 320 x 240 Pixel) mit Sound und einer Bildrate von 30 Frames pro Sek. im AVI-Format auf.
Bei der Einstellung Top 3 zeichnet die Digitalkamera bis zu 3 aufeinanderfolgende Fotos mit der von der Firma fuji-Film vorgegebenen Bildrate auf (siehe Messwerttabelle). Sie können hier den Auslöseknopf festhalten und bis zu 40 aufeinanderfolgende Fotos mit der selben Geschwindigkeit wie im ersten 3.
Sie können auch bis zu 40 Fotos hintereinander aufnehmen, und alle Fotos werden auf der Karte gespeichert. Resümee Wenn die FinePix S3 Pro in der "Königsklasse" der Digitalkameras als Experte für launisches Streulicht gilt, macht die FinePix F10 das Gebiet des völlig anderen Endes des Sortiments frei.
Warum fuhr die Firma nicht mit einer so genannter Prosumer-Kamera, um zu zeigen, was das Real-Foto-Konzept (d.h. die Kombination aus SuperCCD, Optiken und Real-Foto-Signalprozessor) kann, sondern die japanische Strategie könnte sich als clevere Marketing-Strategie ausweisen. Einerseits ist der Aha-Effekt, den man solche Performances lieber nicht erwartet hätte, viel grösser, andererseits ist eine geräuscharme Digitalkamera auch für "Fotografen" von Interesse.
Die FinePix F10 könnte dennoch eine intuitive Menünavigation verwenden; ausführlichere Einstellungen und Erweiterungsoptionen wären sicher schön, aber wie viele andere Hersteller auch, reserviert diese wahrscheinlich für die nächsthöhere Kamera-Klasse.