Leica Compact Camera test

Kompaktkamera-Test

Test von Lux 6 (Digitalkamera) Mit der D-Lux 6 hat Leica eine kompakte Kamera auf den Prüfstand gestellt. Fotoqualität, Schnelligkeit und Features sind großartig - aber die LX7 von Pansonic ist baugleich. Der signifikante Zuschlag für die Leica D-Lux 6 wird voraussichtlich nur von Fans des Kult-Herstellers bezahlt. Wir haben diesen Prüfbericht im März 2018 mit den aktuell besten Listendaten erneut veröffentlicht: Mit der Leica D-Lux 6 wird der traditionsreiche Hersteller zum Wiederholungstäter: Hinter der noblen, schwarz-matten Metall-Fassade versteckt sich die Technologie der Lumix LX7 von Pansonic.

Von dem 1/1,7-Zoll-Sensor mit zehn Megapixeln bis hin zum hellen 3,8-fachen Zoom und den Aufnahme-Modi passt Leica die japanischen Originale an. Neben dem neu gestalteten Design ist das für Leica charakteristische und etwas umständliche Menü eine der grössten Attraktionen. Für die Labormessung sind D-Lux 6 und RX7 eng zusammen und in der Regel innerhalb der Messtoleranzen - bis auf ein kleines Detail: die Auflösungen.

Die Linse der Leica D-Lux 6 ist eines der großen Highlights. Andernfalls können alle weiteren Informationen und Resultate an die D-Lux 6 übergeben werden. Leica hat auch den ND-Alias-Graufilter zur Abdunkelung um bis zu drei Blendenstufen umgestellt. Schließlich sind die Leica D-Lux 6 und Panasonic LX7 fast gleich.

Einzig der Mietpreis für Leica ist fast zweimal so hoch. Aber zugegebenermaßen werden nur wenige Menschen eine Leica wegen ihres guten Preis-Leistungsverhältnisses und nicht wegen ihres Ansehens erstehen.

Kompaktkamera Leica X1 mit grossem Messkopf, Kompaktkamera

Die Leica X1 wird in einem schreinartigen Schwarzwürfel ausgeliefert, der die Kameras mit dem mitgelieferten Material und den Bedienungsanleitungen (!) in einer erhöhten Position aufnimmt. "Solide" ist das passende Stichwort, schon die Verpackungen vermitteln einen guten Eindruck von Festigkeit und Güte. "So sollte "solid" auch der erste Ausdruck sein, den die Spiegelreflexkamera beim Abpacken gibt.

Kurzum, die Taktik ist großartig. Das kleine Leica ist ein wahrer Genuss. Die Auslösetaste ist leicht zu greifen und hat den idealen Druckpunkt: nicht zu hell, so dass Bildschärfe und Belichtungszeit mit geringem Druck fixiert werden können, und nicht zu fest, so dass unscharfe Bilder möglich sind. Neben dem Glas befindet sich auf der Frontseite des X1 der Leica-Punkt, der für den Eigentümer des X1 von großer Wichtigkeit sein kann.

Zu dumm, denn ein Bildschirm mit einer Auflösung von über 90.000 Pixel würde auf der Leica gut aussehen. Die Anzeige kann nicht geschwenkt und gefaltet werden, so dass es schwierig ist, Bilder aus ungewohnten Blickwinkeln aufzunehmen. Der X1 hat keinen Analogsucher, kann aber separat gekauft werden (ca. 300 Euro) und in den Zubehör- oder Blitzschuh gesteckt werden.

Bisher ist der Leica X1 leicht zu handhaben, aber nicht ungewöhnlich. Sind beide Taster auf "A" gestellt, funktioniert die Leica wie eine Programmmaschine. Wird eine Zeit- oder Blendenvorwahl oder eine manuelle Bedienung erwünscht, werden die zugehörigen Einstellwerte auf den Skalen angewählt. Der Batterieschacht auf der Kamerabodenseite, in dem sich auch die SD-Karte befindet, ist identisch mit der Kunststoffabdeckung für die USB- und HDMI-Anschlüsse.

Wenn der optionale Griff unter die Linse eingeschraubt wird, bewegt sich die Stativhalterung auf die andere Objektivseite, jedoch nicht unter die Sichtachse. Durch den sonst nicht funktionsfähigen Griff liegt die Digitalkamera besser in der Hand, dafür aber mit einer zusätzlichen Anschaffung von 100 EUR. Nicht einmal Videoaufnahmen sind mit der Leica möglich.

Also, was können Sie mit dieser Maschine machen? Indem er den X1 auf das Notwendigste beschränkt, geht Leica sicher ein Risiko ein, aber der X1 wird trotzdem neue Freundschaften schließen. Die Festbrennweite ist ein moderater Breitenwinkel und ist ideal für Landschafts- und Architekturfotografie sowie Reportage- und Sozialfotografie geeignet. Für eine solche Aufnahme ist eine große Relativblende von F2,8 zu klein, Blendenwert F2,0 muss mindestens sein, Blendenwert F1,4 wäre groß!

Der Autofocus läßt ebenfalls zu wünschen übrig. Leica hat diese Massenträgheit wahrscheinlich auch bemerkt und damit den nahen Bereich des Autofocus schaltbar gemacht. Die Betriebsgeschwindigkeit des Leica X1 ist etwas schleppend. Der Einschaltzeitpunkt ist noch vertretbar, andere können die Aufzeichnungen rascher abspeichern. Die Aufnahmegeschwindigkeit ist auch bei 3 Bildern/s gut, aber die Leica macht nur 6 Bilder in kurzer Abfolge und braucht dann etwa 15 Sek. um DNG und JPG zu sichern.

Wird das Raw-Format weggelassen, wird die Karte für weniger als 4 Sek. inaktiv. Das X1-Blitzgerät ist in das Kameragehäuse eingelassen und lässt sich bei Notwendigkeit nicht selbständig einschalten. Aber das ist ein größerer Pluspunkt, denn es erlaubt dem Fotografen sehr leicht zu entscheiden, ob und wann er blitzen soll.

Welche Accessoires Leica hier geplant hat, lässt sich nur erahnen. Möglicherweise gibt es bei Leica in Kürze noch einige weitere Ausbaumöglichkeiten für den X1. Der Leica X1 ist trotz oder wegen seiner minimalen Eigenschaften sehr leicht zu handhaben. Sogar die Kombination von Blende und Zeit kann berücksichtigt werden, was mit etwas Erfahrung sicher zu besserer Bildqualität und mehr Befriedigung für den Photographen führen wird.

Lediglich die Auslösungsverzögerung läßt viel zu wünschen übrig, aber das wird den Photographen mit dieser Fotokamera nicht nerven. Auch für die Schwarzweißfotografie bietet sich dieser kontrastreiche Bereich an, zumal die Leica-Techniker die 9 Blendenstufen in die feinsten Tonabstufungen umrechnen.

Hierfür stellt Leica eine Registriernummer zum Download von Adobe Lightroom zur Verfügung. Schlussfolgerung Der Leica X1 macht viel Spass. Was den X1 so besonders macht, ist nicht notwendigerweise die Qualität des Bildes, sondern die sparsame Ausstatung. Das ist keine Vorwürfe, denn die Einschränkung auf das Essentielle ist gleichbedeutend mit der Freisetzung von zu viel Auflast.

Es ist nur bedauerlich, dass Leica das nicht konsequent durchdacht hat: Mehr Lichtintensität, ein schneller und präziser Autofocus und ein realer Makro-Bereich sind ganz oben auf der Wunschliste. Trotzdem ist die Leica X1 sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Foto-Puristen bestens gerüstet und wird dem Eigentümer viele Jahre lang viel Spaß und gute Bilder bereiten.