Dennoch gibt es eine kleine Kritik: Das Kippkreuz auf der rechten Seite des Displays ist aus billigem Plastik und sein Microschalter macht auch einen schlechten Eindruck. In der Tat ist das Kreuz aus billigem Plastik. Der ist einer Leica nicht würdig. Allerdings kann das Gehäusekonzept des X Vario und seine Ausführung in der Gesamtheit durchaus mitspielen. So kann der Photograph entweder beide oder einen der beiden Punkte der Photokamera übergeben oder beide Einstellungen selbst vornehmen.
Ein kleiner "Klick" weiter rotiert, es gibt auch hier eine A-Position, die den Auto-Fokus auslöst. Allerdings hat das Verfahren "entweder automatisiert oder manuell" hier einen großen nachteiligen Effekt, da der Photograph nicht von Hand in den Auto-Fokus eindringen kann. Damit hat Leica eine große Gelegenheit verpasst, die für den erfahrenen Kamerafotografen eine Selbstverständlichkeit ist.
Der Verschlusszeitenregler ermöglicht Ruhezeiten von einer Zweitausendstelsekunde bis zu einer Sekunde in ganzen Blendenschritten. Bei längeren Aufnahmezeiten kann die zweite Position mit einem kleinen Daumenrad auch bis zu 30 s in ganzen Blende ausgefahren werden. Unglücklicherweise vergißt die Fotokamera sowohl beim Einstellen als auch beim Abschalten des Zeitrades länger, so dass Sie immer bei einer Minute beginnen.
Der Blendenring greift in dritte Schritte ein, wie es sein sollte. Selbstauslöser, Belichtungskompensation und Blitzfunktion können über den Kreuzschalter eingestellt werden. Die feste Anzeige sieht auf der weiten Rückseite der Leica nicht allzu groß aus, obwohl sie mit einer Diagonalen von knapp acht Zentimetern und über 900.000 Pixel zum oberen Bereich zählt.
Dies entspricht dem Olympus aufsteckbaren Videosucher, der zu den besten seiner Klasse zÃ? In der Praxis zeigte sich der Leica X Vario etwas zäh. Obwohl die Aufnahmebereitschaft der Fotokamera gegeben ist, dauert der Auto-Fokus viel länger als in dieser Kameratyp. Während der Abspielzeit wird es ein wenig lästig: Beim Scrollen zwischen gespeicherter Bilddatei dauert es beinahe eine Minute, bis das Bild erscheint.
Ausrüstung Die Vario-Leica ist eine Fotomaschine für Pure. Belichtungsserien sind in dritten Schritten mit +/- 3 Helligkeitswerten möglich. Sie müssen jedoch anschließend am PC montiert werden, da die Leica keine HDR-Automatisierung anbietet. Das ist kein Thema, denn wer diese Fotokamera käuflich erwirbt, hat mit solchen Gimmicks ohnehin nichts im Kopf. Die nachträgliche Bearbeitung von Bildern in der Fotokamera ist nicht möglich, die Leica X Vario verfügt über nichts anderes als das Lösen und Sperrend.
ISO auto kann die Lichtempfindlichkeit entsprechend einer Belichtungszeitbegrenzung einstellen, die der Photograph zwischen 1/8 und 1/30 Sekunden auswählen kann. Bei ISO 12.500 liegt die selbsttätige Sensitivität im Bereich bis ISO 6. 400, bei ISO 12.500 geht sie im manuellen Betrieb noch kaum einen Schritt vor. Wenn das Lichtniveau nicht ausreicht, kann der integrierte Blitzgerät von Hand aufgeklappt werden.
Das On-Board-Flash ist auf der Truhe leicht geschwächt, Leica zeigt die Richtnummer 5 bei ISO 100 an. Die Leica X Vario hat einen nicht gerade schnellen Selbstfokus. Durch das häufige Abpumpen machte sich der Auto-Fokus auch in der Anwendung bemerkbar. Der Fokus versagte, vor allem bei schlechten Lichtbedingungen, und die Fachkamera bestätigte dies mit einem akustischen Signal und einem roten Fokussierfeld.
Soll ein kleines Motiv genau scharfgestellt werden, ist die Spot-AF-Funktion, die ein sehr kleines Scharfeinstellfeld anbietet, von Vorteil. Allerdings zieht der Leica-Fotograf es vermutlich ohnehin vor, die Schärfe von Hand einzustellen, und der X Vario hat hier unbestreitbare Vorteile: Die Autofokusfunktion ist im Videomodus recht gut. Je nach Video-Format wird die Aufnahmezeit auf 1/50 oder 1/60 Sekunden eingestellt, was eine flüssige Bewegungsaufnahme erlaubt.
Die Aufzeichnungen erfolgen in Full HD mit 30 Einzelbildern pro Sek. Der Vario ist, wie bereits gesagt, nicht besonders zügig. Das Maximum von fünf Einzelbildern pro Sek. macht sie nur einmal für fünf Schüsse, dann stürzt sie sich in einen gemütlichen Dauereinsatz mit einem einzigen Foto alle eineinhalb Sekunden. Auch wenn sie keine Zeit hat, sich zu bewegen. In einer Miniserie nutzt Leica eine gewisse Bildstabilisierung: Zu gewissen Aufnahmezeiten macht der X Vario zwei Einzelbilder nacheinander und berechnet ein besseres und scharfes Ergebnis.
Dies ist für eine Leica zu verstehen, deren Wegbereiter dieses Verfahren einmal eingeführt haben. Das etwas schmalere Equipment der Leica-X-Modelle wird üblicherweise dadurch ausgeglichen, dass eine Vollversion von Adobes Lightroom Teil der Fotokamera ist. Sie müssen sich jedoch zunächst auf der Leica-Homepage anmelden und können dann die entsprechende Version downloaden. Last but not least sollte man Leica loben, dass der Fotoapparat ein gutes schriftliches Benutzerhandbuch beiliegt.
Natürlich wird von einer solchen Kameramarke und diesem Preis (2. 450 EUR) eine besonders gute Bildwiedergabe verlangt. Erstens sind die hellen Farbtöne der Leica X Vario im Vergleich zu anderen Fotokameras spürbar. Bei Labormessungen zeigt sich dieser Effekt jedoch als Irreführung, denn die Leica reproduziert die Farbe in einer ziemlich unverfälschten und neutralen Weise.
Wenn Ihnen die richtige Farbwiedergabe des Vario zu blaß ist, sollten Sie die Farbsättigung im Menu anheben. Auch beim Geräuschverhalten punktet die Leica. Farbgeräusche sind nie ein Problem, Leica hat das hervorragend unter Kontrolle. Fazit aus der Praxis, die durch den Laborversuch belegt wurde, kann man feststellen, dass der Leica X Vario bis ISO 1.600 ohne Probleme gute Aufnahmen macht, mit einigen Ausnahmen kann man sogar einen Schritt weiter riskieren.
In den Tonkurven zeigt sich ein eher flacher Lauf, der vor allem in dunkeln Bereichen zu Bildern mit sanften Übergangseffekten führt. Deshalb müssen auch Freundinnen und Freundinnen von scharfen Bildern helfen. Die Linse macht auch eine gute Figur: Farbabweichungen, Kantenverdunkelung und Verzerrung sind kein Problem, und die Lösung liegt sogar bis in die Kurven. Die Leica X Vario ist eine nicht kompakte Kleinstkamera, für deren Preise von 2.450 EUR man sie auch in der oberen Liga der System- und SLR-Kameras finden kann, die aber ganz bewußt nur das absolut notwendige Mindestmaß an Ausrüstung mitbringt.
Es ist also sicher keine Massenkamera, sondern Leica-Liebhaber und Menschen, die exquisite Technologie genießen wollen. Positiv zu erwähnen sind eine exzellent bearbeitete Fachkamera (bis auf wenige Details), eine sehr ausgeglichene und rundherum gute Bild-Qualität, die Adobe Lightroom-Lizenz und nicht zu vergessen der red dot, der ein hohes Maß an Selbsterhaltung versprechen.
Der Leica X Vario ist besonders geeignet für diejenigen, die alles mit Sorgfalt und viel Zeit von Hand verstellen können und wollen.