Aktuelle Kompaktkameras 2016

Derzeitige Kompaktkameras 2016

Die Photokina Neuheiten 2016: Das zeigen Nikon, Sony und Co. in Köln. Produkttest 22 aktuelle Kompaktkameras unter der Lupe. Bei großen Sensoren sind derzeit Kompaktkameras bis ISO 12'800 möglich.

Entwicklung der Kamera - Ausrüstung, Funktion, Marktentwicklung

Zu Beginn des Jahres und mit Blick auf zukünftige Kamera-Innovationen im Jahr 2016 und im Jahr 2015 fasst man die aktuelle und wichtigste Entwicklung der Kameratechnologie und des Kameramarktes zusammen. Die spiegellose Kompaktkamera, kurz CSC (Compact System Camera) und DSLM (Digital Single Lens Mirrorless) heißt der zurzeit interessantere und fortschrittlichere Kameratyp.

Diese Popularität spiegelt sich auch in den jeweiligen Märkten wider und geht derzeit etwas zu Lasten der DSLR. Die CSCs gewannen schnell in Asien und vor allem in Japan an Marktanteil, während die europäische Marktnachfrage - auch nach dem Markteintritt weiterer Hersteller in 2010 (Samsung, Sony) und 2011 (Nikon, Pentax) - verhalten war.

Seit zwei Jahren hat die Anerkennung von CSCs stark zugenommen, wie zum Beispiel der große Markterfolg der Sony Alpha 7 Modelle zeigt, obwohl diese Kamera-Modelle sicher auch eine wichtige Rolle bei der zunehmenden Anerkennung von CSCs spielen. Der Grund für die wachsende Popularität von CSCs ist wahrscheinlich die kompakte Bauweise von Kamera und Objektiv, aber auch die fortschrittlichere Technologie.

Technisch gesehen sind insbesondere die qualitativ hochstehenden CSCs mit reichhaltigeren, modernen Funktionalitäten (Wi-Fi/NFC, 4K/UHD etc.) und in mancher Beziehung leistungsstärker als die DSLR. Diese Art von Kamera hat lange Zeit unter der Konkurenz von Handys gelitten, zumal diese zu einem Smartphone mit ubiquitärem Internet-Zugang wurden. Lediglich spezialisierte oder besser ausgerüstete Fotoapparate konnten mit einem Smartphone mithalten.

Hierzu zählen die wetterfesten Allwetter-Außenmodelle, die Traveller Zoom-Kameras (Kompaktkameras mit einziehbarem Superzoom) und vor allem die hochwertigeren, preiswerteren Kompaktkameras. Der Traveller und die High-End-Kompaktkameras sind derzeit noch auf dem Vormarsch, während die wasserfesten Ausführungen an Bedeutung verlieren. Das liegt wohl weniger an den Handys als am rasanten Anstieg der Action-Cams - vor allem derjenigen, die in den vergangenen Jahren mit den GoPro-Modellen unterwegs waren.

Der Stellenwert der Drohnenphotographie ist mittlerweile so groß, dass einige Hersteller von Videokameras begonnen haben, besonders kleine Fotoapparate zu entwickeln, die nicht nur, sondern besonders gut auf Dronen eingesetzt werden können. Der Ausbau der technischen Ausstattung der Kamera geht weiter. Nach wie vor ist mehr Technik in die Kamera eingebaut und mit vielen Funktionalitäten ausgestattet.

Zum einen werden weitere Technologien aus anderen Gebieten wie der Informations- und Telekommunikationstechnik eingebunden, ebenso wie die Fototechnologie selbst in ihren Endgeräten, wie dem Handy, das zur populärsten Kamera geworden ist. Zum anderen sind viele Funktionalitäten in die Kamera eingebaut, die bisher nur am Rechner umsetzbar waren.

Ãltere Exemplare, die bereits vor einigen Jahren in Fotoapparaten verwendet wurden, sind die HDR- oder die (Pan-)Panoramafunktion. Jüngstes Beispiel aus dem Jahr 2015 ist das Fokus-Stacking für größere Tiefenschärfe, das Olympus OM-D durch ein Firmware-Upgrade ergänzt wurde. Auch im Jahr 2015 beträgt die Bildauflösung zwischen 20 und 24 Megapixel für höherwertige Digitalkameras.

Ältere und billigere Geräte sowie sehr lichtsensitive Spiegelreflexkameras und CSCs sind mit weniger zufrieden. Die CSCs von fuji-film (APS-C-Sensor) und Olympus und Panasonic (beide Micro-Four-Thirds) verwenden nach wie vor 16 Mpx. Hohe Auflösung: Canon EOS 5DS und die 5DS R. Signifikant höhere Auflösungen als die typischen (20-24, für APS-C und KB, 16 Mpx FourThirds) haben nur wenige Spitzenmodelle.

Ab 2012, 36 Megapixel für KB-Sensoren und seit dem Herbst 2014 mit dem Samsung NX1 und dem Samsung X500 ab Frühjahr 2015, waren 28 Megapixel das maximale für APS-C Sensoren. Im Jahr 2015 wurde das maximale KB-Format auf 50 Megapixel erhöht. In der neuen kompakten Kamera des Typs CSC Alpha 7R II und der neuen Kamera des Typs Sony kommen 42 Megapixel zum Einsatz.

High-Flyer ist Canon mit 50 Megapixel in den Spiegelreflexkameras EOS 5DS und 5DS R. Für Mittelformat-Kameras und Backs sind noch immer 50 und 60 Megapixel zu haben. Seit fast fünf Jahren beträgt die Maximalauflösung 80 MB. Addendum: Gerade heute nachmittag wurde die Resolution mit einem neuen Fühler auf 100 Megapixel erhöht.

Egal wie viele Mega-Pixel die meisten Anwender benötigen, die Bildauflösung nimmt nach drei Jahren wieder zu und sollte auf mittlere Sicht noch extremer werden. Zur Erzielung einer höheren Ausgangsauflösung kann auch für statische Motive eine Multi-Shot-Technik eingesetzt werden, bei der vier Teilbilder zu einem Gesamtbild kombiniert werden.

MultiShift 2: Wird der Bildsensor in kleineren Schritten bewegt, kann eine größere Ausgangsauflösung (mit effektiver hoher Detailwiedergabe) erreicht werden. Die im Frühjahr eingeführte digitale Spiegelreflexkamera K-3 II verwendet ebenfalls Pixel-Shift, jedoch nicht für eine größere Bildauflösung, sondern wie die digitale Spiegelreflexkamera MS für eine verbesserte Abbildungsqualität ohne störende Bildartefakte und Schärfeeinbußen aufgrund der gewohnten Farben.

Jetzt bieten 4K (4096 x 2160 px) und UHD (3840 x 2160 px) die 4-fache Auflösungsrate. Der Kinostandard 4K nach DCI (Digital Cinema Initiatives) beinhaltet nicht nur die zugehörige Bildauflösung, sondern auch eine größere Farbintensität und gewisse Audio-Formate. Auf jeden Fall sollten 2016 wesentlich mehr Kamera-Innovationen UHD- oder teilweise 4K-fähig sein.

Dazu hat Panasonic eine 4K-Fotofunktion im Angebot, die unter anderem als "Postfokus" für eine Bilderserie verwendet wird, aus der der Anwender anschließend ein Motiv mit der bestmöglichen Bildschärfe auswählen kann. Die Helicon Focus Einkaufssoftware ermöglicht auch die Zusammenführung der gesamten Serie von Aufnahmen zu einem Motiv mit größerer Tiefenschärfe (Focus Stacking mit Helicon Focus oder Focus Projects).

Tendenz: Große Sensorik ist begehrt. Ein 1-Zoll-Typ (13,2 x 8,8 mm) ist das Gebot der Stunde für High-End-Kompaktkameras. Die Kompaktkameras Leica Q und Sony CX1R ll sind gute Vorbilder. Seit zwei Jahren werden insbesondere in Midrange-Kameras für CSCs und Spiegelreflexkameras Kameras eingesetzt. Ricoh, das bisher ausschließlich auf APS-C für die Firma Pentax setzt, wird ab 2016 auch ein DSLR-Flaggschiff mit Vollformat-KB-Sensor anbieten.

Diese Entwicklung schafft Probleme für Unternehmen, die auf kleine Sensorik für ihre CSCs angewiesen sind. So zum Beispiel das Nikon-1 oder das in Kürze auslaufende System Pintax Q, aber auch Panasonic und Olympus mit kleinen Sensorikern im Vier-Drittel-Format (17,3 x 13 mm) oder die Firma fuji-film, die für ihre Erfolgsmodelle Compact und CSC der X-Serie eigene APS-C-Sensorik herstellt.

Daher gibt es immer wieder das Gerücht, dass einige der Unternehmen ein CSC oder wenigstens Kompaktkameras mit größeren Aufnehmern mitnehmen. Die neuen Kameramodelle ermöglichen immer größere ISO-Obergrenzen, wodurch die Abbildungsqualität in den zwei oder drei höchsten ISO-Werten oft nur als "brauchbar" beschrieben werden kann.

Grund für die erhöhte Empfindlichkeit sind größere und platzsparendere Bauformen (z.B. rückbelichtete Sensoren), die größere und damit lichtempfindliche Sensorik erlauben. Tendenz: Wi-Fi/WLAN ist standardmäßig dabei. Schon seit Jahren werden immer mehr Geräte mit dem Wireless-Standard IEEE 802.11 ausgerüstet, um sie in ein kabelloses Netz (WLAN) zu integrieren und eine Direktkommunikation (Wi-Fi direct) zwischen den Endgeräten zu realisieren.

Fotoapparate können über ein Smartphone, Tablett oder PC angesteuert werden und das Telefon wird zum gefesselten Sichtgerät. Tendenz: NFC wird zunehmend miteinbezogen. Radiobasierte Nahfeldkommunikation erlaubt eine extrem kurze Entfernungskommunikation und ist ungefähr in ein Fünftes aller neuen Wi-Fi-fähigen Geräte eingelassen. Mit der eingebauten Linse lassen sich (höherwertige) Fotoapparate unterscheiden - auch im Vergleich zu einem Smartphone.

Die Kamera-Hersteller haben kürzlich eine Reihe entsprechender Linsen auf den Markt gebracht. Aktuelle Anwendungsbeispiele sind der Canon 1.4/35mm, der preisgünstige 1.8/24mm-Knopf. Doch auch Objektivhersteller anderer Hersteller haben für die hochauflösenden Fotoapparate passende Optiken mitgebracht. Die Sigma Art Serie (1,4/20mm), die Otus Serie (55mm, 85mm, 21mm) und die jungen Milvus Serien von Zeiss.

Ein Beispiel des vergangenen Jahrs sind die neuen Modelle PF 4/300mm PF EL ES GR und 500mm und 600mm EL ES GR.