Die Canon System-Kameras belegten trotz des verspäteten Markteintritts vor allem dank ihrer guten Markenpositionierung den zweiten Rang. An dieser Stelle kommt die Canon EOS F50 ins Spiel. Lediglich das Korpus ist mit 590 EUR (UVP), mit 14-45er Linse mit 710 EUR (UVP) erhältlich. Die Griffe erleichtern das Festhalten, besonders für Benutzer mit großen Handflächen.
Kanon selbst war sich möglicherweise nicht ganz klar, wie die Schlüssel vergeben werden sollten. Hätte Canon die ISO-Funktion für wesentlich bedeutender gehalten als AF/MF, hätte man den Button ISO trotzdem benennen können. Schließlich gibt es oben noch eine einstellbare Schaltfläche, die für die ISO-Funktionszuordnung geeignet ist.
Oben befindet sich eine Zeit- und Blendenskala. Es gibt, wie bei preiswerten System-Kameras gewohnt, kein zweites Zifferblatt - im Handbetrieb können Sie per Knopfdruck zwischen Zeit und Blendenwert wechseln. Wenn Sie möchten, können Sie in das übliche Canon-Menü wechseln und sich wie gewohnt durch die Seiten klicken, bis Sie endlich den gesuchten Menüeintrag finden.
Es war für mich in vielen Fällen bequemer, den Touch-Screen zu bedienen als die kniffligen Vierwegtasten. Aufregend für die Selfie- und Vlogger-Generation: Der Touch-Screen kann um 180 Grade geschwenkt werden, um sich beim Posen vor der Kamera zu erblicken. Bei Aufnahmen aus ungewohnten Blickwinkeln oder wenn die Kamera bewegt wird, hat die Kamera das Bild oft versehentlich deaktivert.
Beim Blick durch den Bildsucher kann über den Touch-Screen des Modells das Fokusfeld ausgewählt werden. Bei Dunkelheit und nur einem Schärfepunkt anstelle eines Feldes ist die Kamera schwieriger, bietet aber dennoch deutlich höhere Werte als die bisherigen Canon Systemkameras. Mit 235 Schuss gibt Canon der Batterie Energie, was durchaus einleuchtend ist.
Anders als teurere Spiegelreflex- und System-Kameras verfügt die Kamera jedoch über einen eigenen Szenenmodus und kann daher nicht auf manuelle und halbautomatische Betriebsarten angewendet werden. Das ist zwar ein wenig hilfreich, aber im Allgemeinen machen die aktuellen System-Kameras von Sony die besten Bilder. Aber das ist wahrscheinlich nicht so sehr ein großes Hindernis für die Kamera, sondern für die Objektive.
Canon System-Kameras verwenden das EF-M Bajonett. Das Angebot an EF-M-Objektiven ist zurzeit überschaubar: Es gibt sieben Linsen, die sich alle an Anfänger adressieren. Die System-Kameras von Sony bieten mehr Auswahlmöglichkeiten und qualitativ hochwertigere Linsen. Wenn Sie mit dem Canon Objektiv ein hochwertiges Objektiv verwenden möchten, können Sie bei Canon einen passenden Objektivadapter erwerben, mit dem Sie die EF- und EF-S-Linsen verwenden können.
Die Kosten betragen ca. 120 EUR. Die EF-Linse 50mm 1,8 ist für ca. 110? zu haben. Für weniger als 250 EUR erhalten Sie ein Glas, dessen Güte alle gängigen EF-M-Objektive übertrifft. Als erste Canon Kamera im Preiseinstiegssegment kann die Kamera 4K-Videos aufzeichnen. Bei normalem Kamera-Betrieb, drücken Sie die entsprechende Videoaufnahmetaste, wird nur in 1080p aufgezeichnet.
Dies bedeutet einen langsameren Schärfebereich und das gewohnte Abpumpen, wenn der Autofocus beim Schwenken der Kamera zu scharfstellen ist. Das 15-45mm Set wird zum 54-162mm Zoom. Im 4K-Modus ist die Auflösung moderat und kann mit dem Sony A6300 (mit Objektiven ab 850 Euro) nicht konkurrieren. Der Canon M50 ist eine gute Kamera für Anwender, die bisher nur mit einem Handy oder einer Digitalkamera fotografieren und eine höhere Abbildungsqualität anstreben.
Das Bildmaterial der Serie ist sehr gut, der Autofocus funktioniert verlässlich und für Laien ist die geringe Anzahl an geeigneten Linsen ausreichend. Nach dem Start können Sie das Einsteigermenü des Mobiltelefons abschalten und den Schwenk- und Neige-Bildschirm nicht nur für sich selbst, sondern auch für kreative Bildgestaltung verwenden.
Wenn Sie sich mit dem neuen Objektiv sicherer fühlen, können Sie auch die teueren und günstigeren Spiegelreflexkameras mit dem Bajonettadapter einsetzen. Unglücklicherweise hat Canon die 4K-Videofunktion nur schleppend implementiert oder auf eine billige Kamera aufgedrängt. Der Preis für das Kit-Objektiv liegt bei ca. 850 EUR, während der Canon mit dem Kit-Objektiv ab 650 EUR im Handel erhältlich ist.