Zusätzlich zur selbstverständlich vorhergehenden optischen Qualitätskontrolle mit Hilfe von Testaufnahmen (hinsichtlich: Bildformat, Bildhelligkeit, Bildkontrast und Bildschärfe) und ausgewählter Filmsequenzen, wird noch die Inspektion mit Lichtsensorik für einen umfangreichen Display-Check einbezogen. Das Kalibrieren eines Bildschirms setzt sich im Wesentlichen aus 3 Teilen zusammen: In der Regel werden hier Gamma-, Temperatur-, RGB-Balance- und Farbraumdaten eines Bildanzeigegerätes erfasst.
Nachfolgend werden die wesentlichen Grafiken kurz erläutert: Farbtemperatur: Die Angabe der Temperatur gibt eine Auskunft über die Achromatizität von weißem Licht. Idealerweise wird Weiss zu je einem Drittel durch die Grundfarben (rot, blau und grün) repräsentiert. Vereinfacht gesagt heißt Warmweiß eine zu geringe und damit zu große, unverhältnismäßige Rotkomponente, Kaltweiß eine zu große und damit zu große Blaukomponente.
Die Zielfarbtemperatur (CCT) beträgt 6500 km/h. Gammapunkt: Die Repräsentation von Gammastrahlen als Kurvenzug ist Ihnen vielleicht aus Color Facts bekannt. Da Calman die Messwerte auf einer logarithmischen Ebene einstellt, scheint das Gammabild gerade zu sein, was viel präziser abgelesen werden kann. Der Gammawert bezeichnet die richtige Anzeige von Helligkeitsabstufungen zwischen Schwarz und Weiss und damit unter anderem, wie lebendig ein Motiv ist.
Der Standardwert für Gamma in der Videotechnologie ist 2,22. Tolerierbare Grenzwerte sind 2,1 bis 2,4, die höheren Grenzwerte für abgedunkelte Bereiche sind in der Regel akzeptabel. Das Wichtigste in diesem Diagramm ist, wie gleichmäßig und geradlinig die Kennlinie von 10 bis 90 Grad Celsius ist. RGB-Abgleich: Dieses Diagramm stellt die grundlegende Farbabstimmung für die Komposition von Weiss in 10 Schritten von Null bis 100 prozentiger Intensität (horizontale x-Achse) dar.
Die erste Zahl Null ist wenig wichtig, denn Schwarz ist ja auch schwarz und hat keine Farben, die Messgenauigkeit ist also enorm. Wichtigster Wertebereich ist zwischen 30 und 80 Prozent der Bilderhelligkeit, denn in diesem Abstand finden gut 90 Prozent aller Bilder statt. Die drei Basisfarben verschieben sich umso mehr horizontal und dichter an der 100-prozentigen Achse (vertikale y-Achse), je farbloser das Display ist.
Farbskala CIE: Diese Grafik stellt das Diagramm CIE 1936 dar, das das erkennbare Tageslicht darstellt. Im Beispiel wird ein falsch vergrößerter Farbbereich für die Farben Grüne und Rote dargestellt, was zu einer zu lauten Farbwiedergabe führt, da z.B. das Grüne immer etwas "grüner" dargestellt wird als auf dem Bild. Man kann auch über die Farbenmischung sprechen, denn die aus jeweils zwei Primärfarben zusammengesetzten Sekundäre Farben Zyan, Purpurrotes und Gelbes müssen für eine stimmige Farbwiedergabe exakt auf das Ziel trifft.