Noch üppiger sah das mit dem neuen VE1 aus. Ohne einen federleichten Pfannkuchen an der Fotokamera erleichtert der original Fuji-Griff das sichere Halten der Fotokamera, und die vorherigen Griffe sind auch für die XE2s geeignet. Deutlich komfortabler lässt sich das Laufrad des Modells und auch des Modells XE1 ausrichten.
Es gibt jetzt 6 zuweisbare Buttons; das ist ein weiterer Schritt, genauso wie der "Idiot"-Button - hier "Auto" genannt, denn jetzt kann man die Digitalkamera in die Hände eines Dritten pressen und muss sich kaum noch mit technischen Misserfolgen aufhalten. Das Einzige, was bei dieser Digitalkamera hilfreich ist, ist, eine Nikon Augenmuschel in den Bildsucher zu stecken, um ungestört schauen zu können.
Wenn ein Polarisationsfilter verwendet wird, ist die Filterposition immer noch nicht sichtbar - da die Helligkeitsautomatik mit dieser Kamera nicht ausgeschaltet werden kann, kann die Polarisationsfilterposition nicht alternativ durch das Abdunkeln des Viewfinders erkannt werden. Ja, der AF ist im Vergleich zum aktualisierten Modell wesentlich kürzer und lässt sich viel flexibler einrichten.
Das Batteriedisplay ist jetzt viel besser differenziert und der Batteriestatus kann besser abgeschätzt werden. Hinsichtlich der Bildauflösung zeigt sich aber auch, dass die JPEG-Dateien bereits recht zügig von der Digitalkamera verarbeitet werden.
Der Fujifilm X-ES2 hat sich gegenüber seinem zweieinhalbjährigen Vorgänger Fujifilm X-E2 nicht wesentlich verändert. Fujifilm verfolgt mit dem neuen, spiegelfreien X-E2S eine bewusst verhaltene Modelpflege, bei der vor allem ein Gesichtspunkt im Mittelpunkt steht: der Kosten. Der X-E2 wurde mit einem unverbindlichen Richtpreis von 900 EUR eingeführt und kostet aktuell noch beeindruckende 750 EUR; und damit mehr als heute der Nachfolger, der zunächst 700 EUR betragen sollte, zusammen mit dem Kit-Objektiv Fujinon XF 18-55 mm/2,8-4 R LM OIS bei 1000 EUR.
Die wenigen Änderungen am Mittelklasse-Modell von Fujifilm umfassen einen neu gestalteten Hybrid-Autofokus und einen minimalen angepassten Handgriff. Der X-E2S ist nicht nur der mit großem Vorsprung billigste Kandidat in diesem Testbereich, sondern auch der leichteste: Das Gewicht des Gehäuses inklusive SD-Karte und Lithium-Ionen-Akku beträgt nur 344 Gramm, das sind 60 Gramm weniger als bei der noch kompakteren Sony A6300. Fujifilm hat sich an dem einfachen Aufbau neugieriger Sucherkameras ausgerichtet und läßt den Handgriff der X-E2S nur etwa 3 Millimeter aus der Gehäusefront vorstehen.
Dies ist einer der Gründe, warum die Wärmebildkamera trotz der gröberen Struktur der Grifffläche und der weichen Vertiefung für die Fingerkuppen im Gegensatz zu ihrem Vorgänger weniger angenehm zu halten ist. Das neue Modell bietet keinen Spritzschutz, was ein Vorrecht des Profi-Modells X-Pro 1 ist. Hierfür bietet Fujifilm im X-E2S sowohl einen verwendbaren Blitz mit Führungsnummer 5 als auch ein WLAN-Modul und einen sehr gut passierbaren, elektrischen 100%-Sucher mit effektiver Vergrösserung von 0,62x.
Der Hybrid-Autofokus des X-E2 wurde von Fujifilm für den X-E2S neu aufgesetzt. Zweitens hat Fujifilm zwei neue AF-Modi für sich bewegende Motive: "Zone" und "Wide/Track". Damit folgt das X-E2S der Bildschärfe innerhalb einer voreingestellten (Zone) oder dem ganzen Bereich von 77 AF-Punkten (Range/Tracking) sehr genau. Der X-E2S funktioniert im Einzel-Autofokus-Modus weiterhin mit "nur" 49 AF-Feldern: eine mittlere Auslösungsverzögerung von 0,51 s bei 300 Lux, 0,63 s bei 30 Lux - das ist alles andere als ein Meisterstück und ein Rückwärtsschritt gegenüber dem X-E2 bei 0,43 s und 0,45 s.
Die X-E2S hingegen überzeugte in der praktischen Anwendung mit einer außergewöhnlich guten Trefferrate bei Indoor-Aufnahmen und einer sinnvollen Fokussierung während der Dreharbeiten. Der X-E2S vereint robuste Features mit einem ausgeklügelten Bedienungskonzept und einer guten Bildaufnahme. Die Tatsache, dass die im Prüflabor bei ISO 200 und 400 gemessenen Messwerte leicht hinter denen der Wettbewerber zurückliegen, ist auf die geringere Nominalauflösung des X-E2S zurückzuführen.
Wenn Sie aber bereits den Vorgänger X-E2 besitzen, werden Sie nicht genügend Gründe finden, um zu X-E2S zu wechseln. In unserem neuen RAW-Test konkurrieren die Vollformat-DSLRs Canon EOS 5DS und 5DS R mit der spiegelfreien Sony A7R II und der Sony DSLR II.