Kamera Vergleichstest

Fotovergleichstest

Kameravergleich: Huawei S9+ vs. Galaxy S9+ vs. Apple iPhone X

Bei einem Rundgang durch verschiedene europäische Städte fotografierten wir wie ein normaler Touristiker Sehenswürdigkeiten - mit den Kameras von Huawei Pro, Galaxy S9+ und Apple iPhone X.... Die Ergebnisse des Fotos stellen wir im direkten Abgleich dar. Zu den Weiterentwicklungen der vergangenen Jahre zählen unter anderem Dualkameras mit großem Winkel und großem Brennweitenbereich, Kameras mit veränderlicher Apertur und optischen Stabilisatoren.

Mittlerweile ist die Technologie so weit fortgeschritten, dass die Kameras im Automatikbetrieb im Einzelbetrieb noch besser fotografieren als viel größere Spiegelreflexkameras. Huawei führt jetzt auch eine Dreifachkamera ein, deren Sensorik zusammen nicht weniger als 68 Mio. Pixel hat. Wird es Huawei gelingen, das Spektrum der Möglichkeiten noch einmal zu vergrößern? Wir haben die Aufnahmen ganz bewußt nicht durch manuelles Einstellen oder lange Zeit nach dem passenden Bildmotiv abgesucht, sondern "einfach festgehalten" wie ein Tourist, wenn ein schönes Bild vor die Kamera kam.

Kamera-Vergleichstest: Galaxie S7, LG G5, Huawei P9, HTC 10 und I-Phone 6S

Grössere Bildpunkte, Laserfokus, optischer Bildstabilisator und Dualkameras mit zwei Objektiven und zwei Sensorik - die Kameras der neuen Top-Smartphones haben viel zu bieten. 2. Welche neuen Funktionen sind interessant? Mit welcher Smartphone-Kamera lassen sich die besten Resultate für Tag- und Nacht-Aufnahmen erzielen? Kann Apples iPhones 6S noch mitspielen?

Der große Kamera-Vergleichstest mit HTC 10, LG G5, Huawei P9, Samsung Galaxy S7 und Apple iPhone 6S liefert die Antwort. Das HTC 10 wird in den nächsten Monaten wahrscheinlich das allerletzte große Flaggschiff der ersten Hälfte des Jahres 2016 auf die Bildfläche bringen - Zeit für uns, alle gängigen Top-Modelle in einem Kamera-Test miteinander konkurrieren zu lassen. 2.

Samsung, LG & Co. bereiten sich wie jedes Jahr darauf vor, dem Kamera-Allrounder zu trotzen, jeder mit seiner eigenen Vorstellung. Samsung und HTC mit Galaxy S7 und 10 wollen vor allem mit ihren Sensortechnologien glänzen, Huawei und LG mit ihren Modellen G5 und S9.

Der Wettlauf um die höheren Bildauflösungen ist vorbei, die Pixelgrösse wurde als neuer Indikator für besonders gute Bilder gewählt. Nachdem ein Jahr lang - HTC entschied sich nur für einen Ultra-Pixel-Sensor in der Front des Vorgängers des 10er - ist derjenige mit den besonders großen Pixeln im neuen Flaggschiff Smartphone zurück, auch wenn er seinen Namen im Wettbewerbsvergleich kaum hat.

Während die Einzel-Leuchtdioden in der ersten Gerätegeneration noch 2 µm messen, sind sie im neuen Ultrapixel-2. 0-Sensor mit 1,55 µm kaum viel grösser als in der S7. Der Huawei P9 will auch mehr Helligkeit absorbieren, indem er einen zweiten Sensor verwendet, der ausschließlich für die Aufnahme von Schwarz-Weiß-Informationen ausgelegt ist.

In diesem Bereich besteht für LG und Apple jedoch kein Handlungsbedarf: Wie bei ihrem Vorgängermodell verwenden die Südkoreaner ein Kameramodul mit f/1. 8 Blende und einen 16 Megapixel-Sensor im Seitenverhältnis 16:9 und sind damit der hochauflösendste Bild-Sensor im Gegensatz dazu, Apple hat mit dem I-Phone 6S sogar die Pixel-Größe zugunsten einer größeren Auflösung von 12 Megapixel reduziert. Die G5 ist mit einer zweiten Kamera ausgestattet, die aus einem Ultra-Weitwinkelobjektiv und einem 8 Megapixel-Sensor besteht - mehr eine Neuerung als eine Aufwertung.

Das zweite Augenlicht bei Huawei ist nicht nur für eine verbesserte Abbildungsqualität verantwortlich, es kann auch für kohärente Schwarzweißfotos und für das Spiel mit der Schärfe vor oder nach der Einstellung verwendet werden. Apple, HTC und Samsung hingegen stellen ihre Kinofunktionen und die heute üblichen Betriebsarten für schnelle und langsame Bewegungen vor. Wenn es um den Einfluß auf die Kameraeinstellungen geht, zeigt sich das Apple iPhone so einfach wie nie zuvor: Die Apple Programme erlauben nicht viel mehr als das Triggern.

In der Tat, HTC 10, LG G5, Samsung Galaxy S7 und auch die Huawei P9 jeder vertrauen ihren Besitzern mit einem Handmodus, der ihnen erlaubt, mehr als nur ISO-und Weissabgleich zu steuern. Neben der Speichermöglichkeit von Bildern im verlustlosen RAW-Format beinhaltet dies auch den Einfluss auf die Belichtungsdauer. Bei LG und Huawei können Photographen bis zu 30 Sek. belichten, bei Samsung bis zu 10 Sek. bei HTC nach max. 2 Std..

Die einzig gute Ausnahmen sind die Huawei, im professionellen Modus der P9 ist die Korrektion wenigstens nicht sichtlich. Bei der chinesischen Kamera-App können auch die Fokuspunkte (Spot-, Matrix- und mittenbetont) und die Fokussierarten (Einzel-Autofokus und Dauerautofokus) geändert werden. Sind sich die Bilder von Apple und Huawei P9 in manchen Fällen mit ihren etwas warmen Farben und der Dynamik der Bilder erstaunlich ähnlich, zeigen das HTC 10, LG G5 und Samsung Galaxy S7 - alle mit einem kühleren Weissabgleich - immer ein anderes Foto.

Die Kamera von Samsung tendiert, wie in den vergangenen zwei Jahren, dazu, Schattierungen etwas zu stark wiederzugeben - kein Hindernis auf dem kontraststarken AMOLED-Bildschirm des Smartphone, aber auf einem IPS-Monitor sind die Farbabstufungen in den dunklen Tönen kaum mehr zu sehen. Mit allen verfügbaren Handys von Android ist die Bildnachbearbeitung im RAW-Format nur wenig hilfreich bei der Rettung von Daten aus Über- oder Unterbelichtung.

Auch in dieser Hinsicht sind die Smart-Phones von Apple und Huawei sehr gut ausbalanciert, und auch das G5 ist in den meisten Disziplinen überzeugend, auch wenn die Bilder immer etwas kontrastärmer wirken. Bei der Bildschärfe entsteht ein ganz anderes Ergebnis, denn das ist bei den Fotografien vom Topmodel der Südkoreaner recht dürftig.

Verglichen mit der S7 oder der HTC 10 wirken Oberflächen, die mit Einzelheiten durchsetzt sind, immer etwas schlammig, seitlicher Lichteinfall erzeugt einen Blendeffekt, der manchmal mehr oder weniger ausgeprägt ist. Auch hier ist die S7 die beste ihrer Klasse; keine andere Kamera macht so scharfe Aufnahmen und bringt so viele Einzelheiten auch von überwiegend monotonen Oberflächen hervor.

Selbst verträumte Landschaften wirken durch die hoch akzentuierten und mit der Klinge gezeichneten Linien manchmal artifiziell. Durch das aggressive Eingreifen der Anwendung sind an den Rändern von Objekten manchmal unansehnliche Halos zu sehen (siehe unten), außerdem weisen die Ecken des Bildes manchmal Farbfransen und auf jeden fall einen sichtbaren Schärfeverlust auf.

Das HTC 10 kämpft auch mit abnehmender Bildschärfe, bei unserer Textkopie erstreckt sich eine kleine Unschärfe über nahezu ein viertel des Bild. Ansonsten sind viele schöne Einzelheiten auf den Bildern der 10 zu sehen, und die neue Ultrapixel-Kamera überzeugt in dieser Beziehung. Mit der Dual-Kamera der Huawei P9 werden tagsüber vielleicht die schönsten Bilder gemacht: Sie sind nicht so überzogen wie die Kamera von Samsung, aber gestochen scharfe genug, um eine Vielzahl von Einzelheiten und nuancierten Farbverläufen zu sehen.

Das macht das P9 zu einem Schnittbild von Galaxy S7 und Apple 6S, auch weil die Dynamik der Bilder auf dem hervorragenden Level des Apple Smartphones liegt. Das Huawei Smartphone hat ein gemeinsames Problem damit. Natürlich hat der Brennpunkt einer Kamera auch einen entscheidenden Einfluss auf die Bildschärfe und es gibt einige Abweichungen zu den heutigen Top-Modellen - sowohl in der Technik als auch in der Bildqualität.

LG, Huawei und HTC setzen auf ein Laserfokus-Modul, das mittels Infrarot-Messung den Objektabstand ermittelt und damit auch für dunkle Umgebungen geeignet ist. Praktisch macht dies jedoch kaum einen großen Unterschied zum Phasenvergleichsfokus der beiden Geräte S7 und 6S, bei dem das gestochen scharfes Ergebnis aus dem Abgleich von Bildpunkten entsteht, die aneinandergereiht sind.

Die Huawei setzt bei der Kamera nicht nur auf die Fokussiertechnik der Kamera, sondern auch auf die Kontrast- und Tiefemessung durch das zweite Objektiv. Kein derzeitiges Handy kann in Sachen Schnelligkeit mit der Meisterleistung des S7 mithalten, der Gebrauch des "Dual-Pixel-Sensors" zahlt sich aus. Bei der Fokussierung eines von Hand ermittelten Fokusbereiches auf dem Monitor ist das Gerät auch sehr zügig, die Kameras der anderen drei Geräte sind etwas komfortabler und nicht so genau wie die von Apple und Samsung, jedenfalls in den Bildwinkeln.

Abhängig von den verwendeten Leuchtmitteln ist auch das G5 zu erkennen, aber die Anzahl der verschwommenen Bilder ist höher als bei P9 und HTC 6S. Das Gerät stößt bei Nacht in vielerlei Hinsicht an die Grenze: Aufgrund des erhöhten ISO-Wertes steigt auch das Rauschen des Bildes so sehr an, dass die Bilder recht unschön sind.

Apple sollte hier Verbesserungen an künftigen iPhone vornehmen, denn die Mitbewerber aus dem Android-Lager zeigen, was heute auch nachts möglich ist. Der Profimodus des HTC 10 erlaubt z. B. nur max. 2 Sek. Belichtungszeit, der restliche Teil muss durch einen erhöhten ISO-Wert kompensiert werden. LG und Huawei machen es besser, weil ihre Smartphone-Kameras eine Szenerie bis zu 30 Sek. lang exponieren können, so dass der ISO-Wert zugunsten eines verbesserten Rauschabstandes gesenkt werden kann.

Noch besser ist der Mittelkurs, den Samsung mit der Galaxie S7 nimmt. Mit dem derzeitigen Top-Modell der koreanischen Mannschaft können Aufnahmen für max. 10 Sek. aufgedeckt werden. Das Huawei P9 ist anders: Es braucht etwas mehr Zeit, bis das Handy gute Fotos macht. Auf der einen Seite ein Dreibeinstativ, da das System keine Bildstabilisation bietet, wie bereits gesagt.

Ein dedizierter Nacht-Modus ermöglicht es, die Bilder während der Aufnahme zu betrachten, aber ansonsten gibt es keinen echten Mehrnutzen. Dagegen ist die Bildauflösung auf max. 8 Mio. Pixel begrenzt. Während Apple es im vergangenen Jahr gerade noch geschafft hat, den Kamerawettbewerb in Schach zu halten, gibt es unter den Top-Smartphones der Android-Hersteller einige Besseres.

Das Samsung Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge machen sehr gute Bilder in fast allen Beleuchtungssituationen. Daran hat sich nicht viel geändert, die Samsung-Kamera ist ein absoluter Allrounder und macht vor allem in der befürchteten Spass.

Natürlich ist es nicht ohne Fehler, die Aufnahme ist immer etwas zu dunkel und je nach Einsatzgebiet ist nicht jeder tödlich oder beeindruckend scharf für das Milieu. Huawei bietet eine gute Kompromisslösung: Die chinesische Seite übertreibt es in Sachen Bildschärfe nicht und präsentiert neben dem Apple 6S die besten Bilddynamiken.

Aber für die Dual-Kamera einer Huawei 10 möchten wir einen visuellen Stabilisator. Das HTC hat aus vergangenen Fehler lernen können und bietet endlich eine Kamera mit der 10 an, die mit der anderen konkurrieren kann. Wir waren ein wenig von der G5 enttäuscht: Nachdem LG mit der G4 eine überraschend gute Kamera auf den Markt gebracht hat, blieb sie im neuen Flagschiff hinter den Hoffnungen zurück.

Häufig sind die Bilder zu blass, zu zart und zu wenig detailliert im Gegensatz zu ihren Konkurrenten. Mehr Meinungen: Kameravergleich: Welche Smartphone-Kamera besticht am meisten?