D. h.: Neue Bildbearbeitung, neue Prozessorik, Komprimierung im JPEG-Format und kein Erweiterungsfaktor mehr für die M-Objektive. Unkomprimierter Speicher im Leica DNG-Format ist erhalten geblieben. Leica hat auch die damals beanstandete unpraktikable Korrektur der Belichtung des sonst klaren Speiseplans revidiert. Vielmehr ist - vor allem wegen der überwiegend manuell vorgenommenen Einstellungen - die Durchführung einer Belichtungsreihe mit bis zu 7 Aufnahmen möglich.
Statt dessen befindet sich oben rechts ein Optiksucher, in dem ein leuchtender Rahmen den Bildteil vorgibt. Die Fotografin trägt ein doppelt reflektiertes Detail des Motivs in den Bildsucher ein. Wenn Sie die Belichtungsdauer auf die einzige verfügbare Blendenpriorität einstellen, zeigt der Bildsucher auch die Zeit an. Größere Objektive bedecken einen Teil des Bildsuchers, den der unvorsichtige mit einem Fingerabdruck abdeckt und so die Gefahr von Trübungen birgt.
Bei diesem sympathischen und angenehm anderen, aber zum Teil auch etwas anachronistischen Angebot fordert Leica einen Körperpreis von 5495 EUR, inklusive einer vollständigen Version von Photoshop Lightrooms, die der Käufer mit seiner Registrierungsnummer aus dem Netz auflädt. Das heißt, wenn Leica es wünscht, können künftige Funktionen per Softwareupdate adaptiert werden.
Wir können nur darauf vertrauen, dass Leica diese Chance nutzt. Die DNGs sind deutlich besser als die JPGs, daher basieren die Tests auf den NGs. Der Leica ist veraltet, schwerfällig und von kleiner Ausrüstung. Sie zwingen den Anwender aber immer dazu, sich mit der Fotografie und dem Thema auseinanderzusetzen - und sie bieten die Werkzeuge für hochwertige Bilder.
Schlussfolgerung: Das Leica Modell ist seit langem eine legendäre Entwicklung. Um so mehr freut es mich, dass Leica nun auch im neuen Millennium einige technische Kaufargumente einbringen kann: Die unbekannte Sucherabdeckung testet Neueinsteiger und der kleine Bildschirm ist veraltet. Leica denkt auch gern an Objektive mit Bildstabilisierung.
Vor ein paar Jahren war es ohnehin nicht genug, die Auflösung der Bilddateien, die mir meine Digitalkamera zur Verfügung stellen konnte. Zu dieser Zeit hatte ich bereits eine ganze Serie von hochwertigen Objektiven an der digitalen Spiegelreflexkamera getestet und kaum eines entdeckt, das mich im obigen Sinn hätte überzeugen können. Aber es schien mir offensichtlich, dass gerade die von mir favorisierten Kurzbrennweiten-Objektive in ihrer Bauweise beeinträchtigt sind, wenn ihr Fokuspunkt für eine Spiegelreflex-Kamera durch eine aufwändige Retrofokus-Strahlführung kunstvoll nach rückwärts bewegt werden muss.
Der Spiegelkasten, ein wesentlicher Bestandteil der DSLR, ist oft größer als die für ihn geeignete Objektive. Es ist daher anzunehmen, dass Kamera-Systeme mit kleinerem Objektivabstand zum Aufnehmer zunächst eine gute Vorraussetzung für eine gute Abbildungsqualität im Weitwinkel-Bereich bieten. War eine Systemkamera ohne Rückspiegel zwischen Linse und Kamera, also spiegellos und Messsucherkamera, vielleicht die beste Wahl?
Ob ein Photograph bei der Arbeit mit einer nach dem 1. Januar 2011 in Japan produzierten Fotokamera täglich einer verstärkten Strahlenexposition ausgesetzt ist oder ob die europäische Zollbehörde mit dem Geiger-Zähler tatsächlich Kameraauslieferungen aus dem Fernen Osten kontrolliert, konnte nicht gänzlich ignoriert werden. Das alles hat mich zu einer LEICA inspiriert,.... wegen der viel zitierten Glasqualität, wegen der mangelnden Spiegelbox und wegen der festen Vorstellung, dass mindestens die LEICA noch immer vorwiegend in Deutschland produziert werden.
Also kam ich zu meiner ersten LEICA, einer M9. Ein ästhetisches, schön glänzendes, mattschwarzes Modell mit einer massiven Erscheinung, weder zu leicht noch zu stark, das gut in meiner Handfläche sitzt und mir das Feeling einer hochwertigen, hochpräzisen und kompromisslosen Zuverlässigkeit der Technologie gibt. Ich habe vier Linsen für die M9 gekauft, ein gebrauchter 50mm Summierer in gutem Erhaltungszustand, ein gut erhaltener 2,8/90mm Elmarit und je ein 2,0/35mm und ein 2,8/21mm Biogon.
Wenn ich unterwegs bin, packe ich zwei davon in eine enge Tasche und hänge mir die Fotokamera mit einem dritten Brillenglas an. So bin ich auf nahezu alle Beweggründe ohne großes Reisegepäck vorbereitet. Auf der M9 zieht das Gerät selbst bei geöffneter Öffnung so scharfe und detaillierte Zeichnungen, dass ich beim späteren Betrachten der Fotos am Computer beinahe einen Herzinfarkt bekomme.
Diese Linse macht das Maximum aus der M9 und erzeugt einen nahezu dreidimensionalen Bildeffekt. Selbstbewusst kann ich mit dem Summer auf das Schärfen, ein Muss für digitale Bilder, ganz einfach verzichtet werden. Nichtsdestotrotz ist nicht die 50, sondern die 35 mein meistverwendetes Objekt auf der M9. Es hätte ein Summierer sein sollen, aber das Biogas war besser für den Haushalt geeignet.
Ich habe den 21 von ZEISS in Singapur erworben, weil er in Deutschland nicht erhältlich war und sein LEICA-Pendant unbezahlbar war. Da alle vier Linsen verschiedene Filterfäden haben, muss ich für jedes einzelne Glas meine eigenen Sachen packen, was die UV-, Polarisations- und Gradientenfilter betrifft, die ich öfter verwende.
Ich bin selbst das eigentliche Übel, oder besser gesagt, meine Fähigkeiten in der Kamerabewegung . Sie macht alles im vollen Umfang. Hierzu habe ich einen Weitwinkelsucher in den Zusatzschuh gesteckt, dessen Beschriftung nicht genau die gleiche Bildbeschränkung anzeigt wie der eigene Bildsucher mit den anderen Objektiv.
Wenn das M9 eine Lebenseinstellung hätte, könnten Sie sich selbst bedienen. Und nicht zu vergessen: Der M9 hat keinen Lifeblick. Übrigens hat LEICA für die beiden Nachfolger des M9, die mittlerweile erschienen sind, einen Lebenslauf zur Verfügung gestellt. Ich konnte den vor kurzem von LEICA freigegebenen neuen Modellbau M10 noch nicht ausprobieren, der bisherige Modellbau, der so genannte Type 240, hat mich jedoch nicht überzeugen können.
Prinzipiell können nahezu alle je für M-Bajonett entwickelten Linsen an die M9 angeschlossen werden. Zwar sind nicht alle von ihnen harmonisch auf den heutigen Bildsensor abgestimmt und in einigen Fällen reicht das hintere Objektiv zu weit in das Gehäuse hinein, aber im Grunde steht ein großer Pool an hochwertigen Objektiven zur Auswahl.
Natürlich haben die LEICA-Designer versucht, eine Verbindung zu den Eigentümern von analogen M-Kameras mit älteren Optiken herzustellen. Zum anderen ist heute eine minimale Kommunikation zwischen Fotoapparat und Objektiv unerlässlich, um digitale Bilddaten wie z. B. Bildverarbeitung auf der Kameraseite, Profiling, Metadatenintegration und dergleichen auszunutzen. Ab 2006 löste LEICA das Rätsel, indem alle neuen LEICA-M-Objektive, die aus 6 Farbflächen auf der Bajonett Seite bestehen, die die Kameras lesen und die es erlauben, das angebrachte Objektiv automatisch zu identifizieren.
Alte LED-Linsen ohne Codierung können im Kamera-Menü von Hand gewählt oder werkseitig mit einem Coding nachgerüstet werden. Letzteres ist natürlich ein Service, den LEICA nur für die eigenen Erzeugnisse erbringt. Damit ich nicht bei jedem Wechsel des Objektivs durch die lange Liste blättern und das entsprechende Objekt wählen muss, habe ich die entsprechenden Linsen mit LEICA-Gegenstücken für die beiden Biogons (11310 für die 35, 11134 für die 21) als Kamera-Profile erstellt, die mit wenigen Mausklicks über die SET-Funktion anwählbar sind.
Das Profil ist sehr gut auf die Linsen abgestimmt und führt zu einer deutlichen Bildoptimierung, auch bei den Vorbildern. Ja, dank lieber LEICA, ich weiß auch die Lösung: Ein paar tausend Euro in neue LEICA-Gläser stecken, den neuen Bio-Gehäuse austauschen und den neuen LEICA-Generator in der Fabrik codieren. Und was soll ich mit dieser Maschine machen?
Nie zuvor hatte ich ein technologisches Problem damit, es hat immer perfekt und völlig verlässlich im Bereich seiner Einsatzmöglichkeiten funktioniert. Danach bietet mir die Digitalkamera eine Qualität, die weit über dem Niveau meiner DSLRs ist. Weder ist die LEICA M9 eine Allroundkamera für alle Zwecke, noch ist sie für alle Photographen geeignet.
Eine Vorliebe für Entfernungsmesserfotografie sollte vorhanden sein, mit den in diesem Report geschilderten Beschränkungen umzugehen und die Digitalkamera wie vorgesehen zu benutzen. Resultat der LEICA M9 mit dem 2,0/50 Millimeter SUMMICRON, entnommen bei Apertur 4, 1/350 Sekunden und ISO 160 aus der Zeiger.
Mit uncodierten Linsen erfolgt keine Profilbildung in der Spiegelreflexkamera.