Panasonic hat auch die Bedienbarkeit verbessert, die nicht mehr so menügeführt ist wie beim FZ10. Panasonic hat es sehr vereinfacht und die Zuordnung der bestehenden Steuerelemente nur geringfügig verändert. Die FZ20 entpuppt sich hier als Einstiegskamera, und Panasonic wird auf lange Sicht weitere radikale Redesign-Maßnahmen ergreifen müssen.
Auch wenn der "Tunnelblick"-Effekt dank der elffachen Vergrößerung des Sucherbildes nicht so deutlich ist wie beim FZ10, bleibt das äußerst links ausgerichtete und schlanke Sucherokular, die geringe Bildauflösung (114.000 Pixel) und die manuellen Umschaltungen zwischen Zielsucher und Monitor auf der Rangliste der verbesserungsbedürftigen Stellen. Die Metallfaden, die sich nicht bereits in der Optik des FZ10 befanden und den Zugriff auf das Batteriefach (das auch den Speicherkartensteckplatz aufnimmt) blockierten, als die Schnellwechsel-Stativplatte montiert wurde, bewegten sich nicht von der Position.
Sie merken rasch, dass die Änderungen im Design nicht weit genug gehen und Panasonic ein wenig mehr tun muss. Die Panasonic Lumix DMC-FZ10 mit ihrem 35-420 mm Zoom war lange Zeit der unbestrittene Rekordhalter hinsichtlich der Brennweiten. Das FZ20 mit dem von Leica unterzeichneten DC Vario Elmarit-Zoom hält zwar immer noch den Rekordtitel, doch seit es die Konica Minolta Dimage Z3 gibt, muss sie sich auf ihre Dauerlichtstärke von F2,8 verlassen, um auch in Zukunft Exklusivität zu haben.
Der Mega-O. Sobald die Digitalkamera bzw. ihre Elektroniken "wissen", in welche Richtungen sich das Glas bewegen soll, wird ein Objektivsystem - einfach gesagt - in die entgegengesetzte Bewegungsrichtung verschoben, um die meisten Verwackelungen auszugleichen.
Dank des Signalprozessors FZ20 von der Venus Engine II ist dies besser möglich als beim FZ10, da die Schüttelkompensation im Bereich der Frequenzen zwischen 7 und 10 Hertz optimiert wurde. Bei eingeschalteter Stabilisierung ist die Freisprechfunktion auch dann möglich, wenn der Telebereich bei relativ langen Verschlusszeiten (in der Regel zwei bis drei Schritte unterhalb der Umkehrung der 35-mm-Äquivalentbrennweite) und geringer Empfindlichkeit eingestellt ist; bei der FZ10 und FZ20 kann der Fotograf über das Menu auch festlegen, ob der Auslöser beim Fokussieren des Objektes wirksam wird oder nicht, nur wenn das Bild aufgenommen wird oder gar nicht.
Zu den wichtigsten Innovationen gegenüber dem FZ10 gehört der Selbstfokus. Wenn das FZ10 nur auf ein weites Halbbild in der Mitte des Bildes fokussiert, das auf Punktgrösse verkleinert werden kann, hat das FZ20 auch eine 3 oder 9 Halbbildmessung zur Verfügungd. Der FZ20 kann auf diese Art und Weise auch Menschen oder Teile des Bildes fokussieren, die sich außerhalb der Mitte des Bildes aufhalten.
Ist nur das AF-Mittelfeld eingeschaltet, ist der Autofocus des FZ20 - dank des Signalprozessors der Venus Engine II - deutlich kürzer (siehe Messwerttabelle). Glücklicherweise verfügt der FZ20 jetzt über ein AF-Hilfslicht zur Autofokussierung bei schlechten Lichtverhältnissen / Motivkontrasten; die umschaltbare Fokusnachführung ist bereits vom FZ10 bekannt.
Bei leichtem Druck auf den Taster aus der MF-Position übernimmt der Autofocus die Vorarbeiten. Nicht zuletzt beträgt der Fokusbereich des FZ20 je nach Objektivbrennweite 30 cm oder 2 µm im normalen Betrieb, und der Makro-Modus (5 cm Mindestabstand in WW-Position) ist lästigerweise nur als Szenenmodus verfügbar - was die Blenden- und/oder Verschlusszeiteinstellung für Großaufnahmen nicht ganz ausschließt, aber lästig macht (über die Shift-Funktion oder andere "Umwege").
Blitzgerät Der im FZ20 integrierte Miniblitz wurde mit einer kleinen "Power-Spritze" versehen Dotiert auf die Führungsnummer 8 hat der kleine Lichtdispenser eine gr??ere Wirkreichweite als der FZ10 (LZ 6). Das Blitzgerät wird nach wie vor auf Tastendruck von Hand "ausgeworfen", und die Schutzmaßnahme zum Entfernen der Blende und des Adapters während des Blitzes bleibt bestehen, wenn Sie nicht mit Schattierungseffekten geahndet werden wollen.
Wenn beim FZ10 mit einem Helligkeitsverlust von bis zu einer Blendenöffnung an den Bildkanten zu rechnen war, strahlt der Blitzgerätesatz des FZ20 wesentlich mehr aus. Wenn Sie mit einer Visierscheibe und/oder optischen Zubehörteilen aufnehmen wollen oder nur etwas mehr Blitzenergie benötigen, montieren Sie einen Außenblitz auf den Blitzadapter der FZ20. Es ist erstaunlich, dass die Lumix DMC-LC1 über einen TTL-Blitzadapter und nicht über den TMC-FZ20 verfügen.
Beim FZ20 beispielsweise entfällt die Kamerasteuerung des Blitzgeräts, da nur ein einziger Mittelkontakt zur Auswahl steht; ein vollautomatischer Blitzbetrieb ist nur mit dem integrierten Blitzgerät möglich, wenn es auf Automatikbetrieb eingestellt ist. Das Blitzgerät muss daher in der Lage sein, die zu emittierende Menge an Licht selbst zu dämpfen.
Mit dem FZ20 "spürt" Panasonic den Weg in die nächsthöhere Bildauflösung. Die FZ20 erzielt damit eine Bildauflösung von 5 Megapixeln - in einer Zeit, in der Wettbewerber die ersten Einstiegskameras mit 6 sind und die meisten Wettbewerber auf Sony als Lieferanten angewiesen sind, verwenden die meisten Lumix-Kameras einen CCD aus der eigenen Produktion von Panasonic.
Selbst wenn Sony Camcorder mehrere Megapixel-Generationen vor Panasonic Camcordern sind, hat dies den großen Vorteil, dass das Know-how in einem Hause liegt und man so von den "Synergieeffekten" profitiert. Niemand weiß also besser als Panasonic selbst die Eigenschaften seiner Kameras, was bei der Entwicklung sehr nützlich ist.
Das zeigt zum Beispiel die hochintegrierte LSI-Signalverarbeitung der FZ20, die dem CCD des FZ20 bestens angepaßt ist. Dies soll laut Panasonic unter anderem zu einer Steigerung der Diagonalauflösung um bis zu 50 Prozentpunkte und der allgemeinen Bildauflösung führen. Kein Wunder also, dass die FZ20 auch sehr gute Auflösungen erreicht.
Selbstverständlich hängt die Bildauflösung in erster Linie von der Bildauflösung des Objektives ab. Beim FZ20 scheint die gesamte Elektrik und Optiken auf Höchstleistung zu laufen - auch wenn das Glas des FZ20 wahrscheinlich das gleiche ist wie das des FZ10. Das FZ20 weist jedoch nicht die für Superzoom-Objektive im Telebereich typische Auflösungsschwäche auf, und selbst unter Einbeziehung der auflösungsreduzierenden Wirkung von opt.
Bei den anderen Objektiven kommt die Bildauflösung nie zu schlechten Werten - sowohl in der Mitte als auch an den Rändern des Bildes. Dies zeigt offensichtlich, dass das Glas schon damals für die damalige Zeit weiterentwickelt wurde und dass es genügend Reserven gibt, um mindestens die 5-Megapixel-Zeit mit Glanz zu durchstehen. Sie sehen, die hochauflösende Kamera ist nicht nur auf die leistungsstarke VENUS-Engine II zurückzuführen, sondern auch auf das verwendete Glas.
Mit der ISO-100-Einstellung tritt auch das Rauschen in den Hintergrund, und die Doppelschicht der Mikrolinsen (zur Fokussierung der eingestrahlten Lichtstrahlung oder zur optimierten Pixelausnutzung ) auf dem CCD des FZ20 kann daher nur begrenzt wirken. Der FZ20 erzeugt in der Basiseinstellung weitestgehend Farbneutral. Der Signalverarbeitungsprozessor für die Vintage -Engine II zeichnet sich durch eine hohe Farbunabhängigkeit aus, da die Farbabstimmung in zwölf voneinander getrennten Axen gegenüber der bisher gewohnten Farbabstimmung in vier Axen (Standardfarben: schwarz, weiß, rot, weiß, schwarz, gelb usw.) abläuft.
Mehrfeldmessungen erreichen nicht die Genauigkeit der besten Anlagen auf dem Weltmarkt, aber Fehlaufnahmen sind immer noch die Ausnahmen. Der FZ20 kann Helligkeitsdifferenzen von bis zu 8,1 Blendenstufen gesamt bewältigen und in 249 Abstufungen in den Aufnahmen wunderschön abstufen. Wenn das Leica DC Vario-Elmarit eine gute Auflösung hat, ist es bei Abschattungen und Verzerrungen nicht ganz so gut.
Andere /Sonderfunktionen Panasonic, ebenfalls ein namhafter Camcorderhersteller, findet es anscheinend schwierig, dem FZ20 eine leistungsstarke Video-Funktion zu erteilen. Im Video-Modus des FZ20 können Sie Bildraten von bis zu 30 Frames pro Sek. (optional auch 15 Frames/s) und - zusammen mit Sound - Film verwenden, solange es die Speicherkarten-Kapazität erlaubt, aber die Auflösungen von 320 x 240 Pixel sind nicht mehr aktuell.
Wenn der Autofocus während der Videoaufzeichnung arbeitet (nur die Fokussierfunktion muss im Menu aktiviert sein), kann er während der Videoaufzeichnung nicht vergrößert werden. Die FZ20 hat einen Serienaufnahmemodus, in dem Sie in Vollauflösung aufnehmen können, bis die Kapazität des Speichers mit einer Bildrate von bis zu 2 Bilder pro Sek. erschöpft ist.
Als Alternative zu dieser "Dauerfeuer"-Einstellung verfügt die FZ20 auch über zwei herkömmliche Serienaufnahmen mit eingeschränkter Bildrate (max. 4 oder 7 aufeinanderfolgende Aufnahmen, je nach Kompression). Die FZ20 verfügt über spezielle Funktionen im Aufnahmemodus: Im Gegensatz zur FZ10 wurde die FZ20 in einigen dieser Bereiche verbessert, und auch die Belichtungsmessung kommt in den Genuss einiger Innovationen.
Ebenfalls innovativ ist die Option der Fernsteuerung mit dem optionalen elektronischen Kabel-Fernschalter DMW-RS1, und selbst wenn der FZ20 keinen RAW-Modus bietet, können die Aufnahmen mindestens im verlustlosen TIFF-Format abspeichert werden. Letzteres wurde seit dem FZ10 ausgebaut, und der Bildausdruck (mit oder ohne Datum) wurde kürzlich um die Wahl des Druckformats oder -formats und des Seitenlayouts (für den Ausdruck mehrerer Abbildungen auf einer Seite) ergänzt.
Mit der Panasonic Lumix DMC-FZ20 bleibt die Funktionsweise zurück und beschränkt ihre Eignung für den fortgeschrittenen Anwender. Panasonics Superzoom Flaggschiff hätte das nötige Rüstzeug, um in die unteren Hälften der Prosumer-Liga vorzustoßen, da es eine zufriedenstellende Abbildungsqualität, gute Eigenschaften und hohe Performance (vor allem im Hinblick auf die Geschwindigkeit) bietet.
Der FZ20 ist daher für Anfänger ohne Einschränkung zu empfehlen, verfehlt aber aufgrund der erwähnten Restriktionen nur den Einstieg in die nächsthöhere Klasse.