Digitalfotografie Schwarz Weiß

Schwarzweiß Digitalfotografie

Echte" Schwarz-Weiß-Fotografie garantiert oft mehr Atmosphäre, die auch von Digitalkameras geliefert werden kann. Digitale Fotografie - Konvertierung in der Digitalkamera oder später? Sofort oder später? Tatsächlich ist es ganz simpel und auch kurz gesagt (geschrieben): Foto in RAW, dann hat man noch alle Moglichkeiten. Wodurch aber das Schwarz-Weiß-Bild, wie es von der Digitalkamera produziert wird, tatsächlich beeinträchtigt wird, warum nicht gleich in Schwarz-Weiß und JPEG aufzeichnen? Heute gibt es viele (wahrscheinlich alle) digitalen Kameras mit einem S/W-Modus.

Doch Vorsicht, die Digitalkameras produzieren oft nur in Schwarzweiß. In der Photographie hingegen ist Schwarz-Weiß viel mehr als ein farbloses Foto. Eine Abbildung eines Rotapfels auf einer Grünfläche, von der man sich lediglich die Farbsättigung zurückzieht, kann sein Drama völlig verlieren.

Weil der Äpfel und die Weide etwa gleich helle sind. Wenn" nur" die gewünschte Bildfarbe nicht vorhanden ist, verbleibt nur die Bildhelligkeit. Da dies für beide Objekte in etwa gleich ist, bekommen auch Äpfel und Wiesen etwa den selben Graustufen (siehe oben in der Abbildung rechts). Diese Problematik ist nicht unbekannt, auch in analoger Zeit mussten die Farbtöne in geeignete Graustufen übersetzt werden.

Früher hätte ich bei Schwarz-Weiß-Filmen einen roten Filter verwendet, um den Äpfel heller und die Wiesen heller zu machen. Mit gelb-grünem Filter ist die Weide heller und der Äpfel dunkle. Durch ein digitales Farbabbild kann diese Konvertierung von Farbe in Grautöne später gesteuert werden. Doch dann braucht man das noch gefärbte Foto.

Bei JPEG-Aufnahmen in Schwarzweiß ist diese Funktion nicht verfügbar. Im JPEG sind die Bilder bereits untergegangen. In diesem Falle müssten Sie die Farbkonvertierung wie bisher mit verschiedenen Filtern aussteuern. Das schwarz-weiße Preview-Bild auf dem Bildschirm unterstützt insbesondere Anfänger bei der Beurteilung der Schwarz-Weiß-Eignung des Musters.

Das macht es viel einfacher zu lernen, was in s/w oder farbig besser "kommt". Wahrscheinlich hätte ich zum Zeitpunkt der Filmaufnahme meinem Helfer die rechte Hand gegeben, wenn mir jemand die Kontrolle über das Kontraktionsverhalten und die Umwandlung der Farbwerte in Schwarzweiß-Negative geboten hätte.

Eine nachträgliche Kontrolle der Farbumwandlung in unterschiedliche Hellgrautöne im Prüflabor war nämlich völlig ausgeschlossen und musste bereits während der Aufzeichnung gefiltert werden. Heute ist es dagegen ganz leicht, für jedes einzelne Foto eine Schwarzweißaufnahme zu machen. Dies geht auf Wunsch auch einher mit verschiedenen Einzelspezifikationen von Abbildung zu Abbildung hinsichtlich der Gegensätze und der Transformation der Farbwelt in S/W.

Mit dem virtuellen Rot-Filter gibt es dann einen starken Luftraum in der Landschaft. Wenn ich nur über JPG verfügen würde, müßte ich den SW-Prozess der Digitalkamera "umprogrammieren", was mich wahrscheinlich völlig aus dem Strom reißen würde. Mit RAW kann ich völlig sicher sein und die Einstellungen so belassen, wie sie sind.

Lichtraum für Schwarz-Weiß. Die kleine Taste im rotem Ring ermöglicht die zielgerichtete Umsetzung von Farb- in S/W-Werte. Es gibt einen kleinen unauffälligen Button, der die Arbeit wesentlich vereinfacht. Wird in diesem Teilbereich auf SW umgeschaltet, wird das gesamte Image sofort in ein Graustufenbild umgerechnet. Sie können aber trotzdem intervenieren, da alle Farbtöne noch im Hintergund der RAW-Datei sind.

Mit dem kleinen Button oben links (im oberen Teil des Bildes im oberen rechten Kreis) können Sie nun Bildbereiche auswählen und die Farbhelligkeit im ganzen Foto mit der Cursorbewegung (nach oben oder unten) einstellen. Klicken Sie auf die Schaltfläche, der Mauszeiger wird umgeschaltet. So ist es, so ist es wirklich.

Fotokurse "Grundlagen der digitalen Fotografie" Der Foto-Kurs mit Tom! Wird der Mauszeiger über diese Einstellungen im Entwicklungsmodul bewegt, wird im Navigator eine Voransicht des Effekts auf Ihr Foto angezeigt.