Finepix S9500

Feinpix S9500

Die Fujifilm FinePix S9600: Sehr gute Bildqualität dank SuperCCD. Die Fuji FinePix S9500. Extern kann die S9500 als Spiegelreflexkamera betrachtet werden. Finepix S9500 von Fujifilm. 1 1 1 0/2005 12:30 Verena Ottmann.

Testrezension

Um so höher sind die Ansprüche an die FinePix S9500 von der Firma fu??r eine Kamera, die in der letzten Zeit von immer mehr namhaften Herstellern vernachla?ssigt wurde. Ergonomie / Verarbeitung Die FinePix S9500 hat relativ wenig mit dem Entwurf von früheren FinePix-Kameras gemein.

Das Leitmotiv "form follows funktion " steht im Zentrum der Entwicklungen, und man merkt bereits, dass die Firma fuji-Film über ergonomische Aspekte nachgedacht hat. Der FinePix S9500 sitzt dank seiner breiten und ergonomischen Griffe gut in der Hand; seine Gummibeschichtung garantiert, dass er an seinem Platz ist.

Auch wenn die ca. 800 g schwere und damit nicht gerade als leicht zu bezeichnende Maschine im "Full Outfit" (d.h. mit Sonnenvisier an und mit Schultergurt) zu bezeichnen ist, fällt ihr verhältnismäßig hohes Eigengewicht durch den großzügigen Kunststoffeinsatz in Graphitoptik nicht auf. In manchen Fällen kommt das Case aber auch ganz schön "plastisch" daher, und obwohl die Festigkeit nicht darunter leidet, gibt es Augenblicke, in denen man das Gefuehl hat, sehr vorsichtig mit der Fotokamera umgehen zu muessen.

Das Speicherkartenfach (mit Slots für CompactFlash- und xD-Karten), das Batteriefach, die Steckerleiste (USB, A/V, Netz) und das Stativgewinde (eines der wenigen metallischen Teile an der Kamera) sind gut ausgeklügelt und ermöglichen z.B. separate Speicherkarten- und Akkuwechsel im Dreibeinbetrieb. Das FinePix S9500 scheint nicht überlastet zu sein, und nach einiger Zeit, um sich daran zu gewöhnen, kann die Digitalkamera recht schnell bedient werden.

Allerdings hat die Firma nicht ganz durchdacht. Wenn Sie jedoch die Weißabgleichseinstellungen ändern, eine spezifische Empfindlichkeitsstufe wählen, eine Blitzbelichtungs-Korrektur einstellen oder die Selbstauslöserfunktion einschalten möchten, müssen Sie auf das Menüsystem der Digitalkamera zugreifen (mit der Taste F oder Menü).

Weitere Modelle dieser Preis-/Funktionsklasse verfügen über mehr direkte Selektionsmöglichkeiten (z.B. One-Push-Weißabgleich) und können daher nicht nur rascher, sondern auch komfortabler eingestellt werden als die FinePix S9500. Es gibt wenig zu bemängeln an der Gestaltung der Kamera-Menüs. Die F-Taste aktiviert ein spezielles Menü für die wesentlichen Bildbearbeitungen (Auflösung, ISO-Ebene, Film "Profile"); alle anderen Einstellmöglichkeiten (12 Menüeinträge auf 2 Blättern mit zusammen 40 Einstellungen) befinden sich im Grundmenü, das über die Menütaste in der Mitte des Bedienfeldes auf der Rückseite der Kamera aufgerufen wird.

Ein Menüpunkt führt Sie zu den Basiseinstellungen (Setup) der Digitalkamera, wo nicht weniger als 47 Einstellmöglichkeiten für 21 weitere Menüeinträge zur Verfügung stehen. Wenn Sie sich in allen Parameter verirren, können Sie die Reset-Funktion im Set-Up verwenden, die die Kameras auf die Werkseinstellung zurückstellt. Die Vorteile des Video-Sucher sind, dass Sie die Videokamera wie üblich festhalten können (eine Dioptrien-Einstellung ermöglicht es Ihnen, die Bildschärfe an Ihre Sehschärfe anzupassen), während das große LCD mehr Designfreiheit gibt.

Aber wir hätten uns einen Bildschirm gewünscht, der sich wie bei vielen anderen Fotoapparaten drehen und schwenken lässt, was die FinePix S9500 noch vielseitiger gemacht hätte. Zusätzlich gibt es mehrere Anzeigemöglichkeiten (mehr dazu im Kapitel "Sonstige/Sonderfunktionen") und eine Auswahl für die Bildwiederholrate der beiden Displays (wahlweise 30 oder 60 Frames pro Sekunde).

Optiken Bisherige Besitzer einer anderen FeinPixKamera können durch die alte Angewohnheit verunsichert sein, keine Zoomtasten auf ihrer neuen Karte zu haben. Die FinePix S9500 ist die erste Kompakt- oder Brückenkamera von FUJIFILMS, die von Hand zoomt. Das Zoom-Ring rotiert sanft genug, um zu verhindern, dass das Zoom zum "Kraftakt" wird, aber auch so fest, dass der Tubus nicht verrutscht, wenn die Kameras beim Transportieren auf den Grund gekippt werden.

Die 58 mm Gewinde auf der Vorderseite des Objektivs halten Filtern, Vorsatzlinsen und Konvertern (vorausgesetzt, Sie finden einen geeigneten Objektivaufsatz für Ihre Kamera). Bei manueller Fokussierung gibt es zwei Justierhilfen. Die kleine Taste in der Schaltmitte ermöglicht eine schnelle Fokussierung der Kameras im "Notfall", ohne den MF-Modus zu beenden.

Andere Autofokus-Modi sind ein Einzelbildmodus (die Fokussierart wird auf einen speziellen Bildpunkt fokussiert und der Fokus gehalten) und ein Fokusverfolgungsmodus (der Fokus wird ständig neu eingestellt). Abhängig von der Brennweiteneinstellung fokussiert die Digitalkamera aus einer Distanz von 50 cm (WW) oder 2 Metern (Tele). Der Hybrid-Autofokus der FinePix S9500 mißt die Bildschärfe sowohl mit dem CCD (wie bei den meisten Digital-Sucher-Kameras durch Kontrasterkennung) als auch mit einem Standalone-AF-Sensor (durch Phasenerkennung).

Die passiven AF-Sensoren arbeiten im Prinzip wie digitale und analoge SLR-Kameras - nur mit dem einzigen Vorteil, dass sich die Messzellen nicht in der Kammer befinden, sondern außen (zwischen Griff und Blitz/Finder-Gehäuse) montiert sind. Sie können auch nur auf die Mitte des Bildes, auf die von der Digitalkamera festgelegte Lage des Hauptobjekts oder auf die vom Anwender vorgegebene Lage fokussieren (der AF-Marker kann dann innerhalb einer Matrize von 7 x 7 Halbbildern mit den Steuertasten beliebig verschoben werden).

Bei all dem technischem Arsenal hat die Digitalkamera oft Schwierigkeiten, den Fokus auf den Punkt genau zu zielen. Flash vernachlässigt bei den eigenen Fotoapparaten traditionell das Phänomen des "Flashens". Eine TTL-Anlage gibt es nur für digitale Spiegelreflexkameras (FinePix S1, S2 und S3 Pro) und nur, weil Nikon dort einen großen Teil der Kameratechnologie einbringt.

Die FinePix S9500 muss mit einem kleinen On-Board-Blitz, einer PC-Synchronbuchse (zum Anschluß älterer Blitzgeräte und Studioblitzsysteme) und einem Blitzschuh auskommen; auf fortschrittliche Blitzbelichtungsfunktionen wie anspruchsvolle Blitzmessung und -steuerung (iTTL, E-TTL-II o.ä.), kabellose TTL-Blitzsteuerung oder Blitzbelichtungsreihenfunktion muss verzichtet werden. Es muss von Hand entsperrt werden, aber wenn der sogenannte Aufblitz aus seiner Ruheposition gesprungen ist, kann mindestens ein automatischer Blitzbetrieb (der Blitzbetrieb erfolgt bei Bedarf der Kameras automatisch), eine Langzeit-Blitzsynchronisation, eine Vorblitzfunktion gegen Rotaugen und die gewohnten Funktionalitäten (Zwangsblitz, Blitzausschaltung) verwendet werden.

Wenn Sie die Einstellung mit der Blitztaste aufrufen, müssen Sie das Kamerahauptmenü aufrufen, um eine Blitzbelichtungs-Korrektur einzustellen. Dies ist nur möglich, wenn ein externer Blitzkopf an der Digitalkamera angeschlossen ist, obwohl das Nichtvorhandensein von Stromkontakten für die TTL-Steuerung es erforderlich macht, unterschiedliche Blitzeinstellungen durchzuführen und diese sowohl für Einzel- als auch für Serienaufnahmen manuell an die Digitalkamera zu übermitteln.

Die FinePix S9500 kann - je nach Brennweiteneinstellung - bis zu 5,6 m blinken, muss aber die Sensibilitätsschraube mehr oder weniger weit ausdrehen. Da die FinePix S9500 relativ wenig Rauschen erzeugt (siehe nachfolgenden Testabschnitt), verschlechtert sich die Qualität des Bildes nicht allzu sehr durch die Erhöhung der Empfindlichkeit.

Die Einschaltung des Makromodus und/oder eine Blitzkorrektur (zu finden im Kamerahauptmenü ) helfen. Die FinePix S9500 ist im Vergleich zur FinePix S9500 etwas weniger empfindlich (ISO 800 und 1600). Aber wie immer ist alles ziemlich verhältnismäßig, und wenn man die hohe Auflösungsrate von 9 Megapixel betrachtet, ist der Anstieg des Rauschens im Vergleich zum Gewinn an Auflösungsvermögen völlig unbedeutend.

Das Rauschen ist spektakulär, da die FinePix S9500 eine außergewöhnlich gute Bildauflösung mit entsprechendem hohem Nutzungsgrad aufweist. Weil selbst die leistungsstärksten Algorithmen zur Rauschreduzierung in Gestalt einer Verschlechterung der Bildausschnitte auf dem Bild zurückbleiben. Mit der FinePix S9500 beeinflusst die Rauschreduzierung kaum die Bildauflösung, was - zusammen mit anderen Einflüssen - zu einem sehr gutem (an den Brennweitenenden) bis exzellenten (im Mittelbrennweitenbereich ) Wirkungsgradverlauf führt.

Generell löst die FinePix S9500 Bilddetails sehr genau auf, ohne dass die Bildbearbeitungsmaßnahmen (Rauschunterdrückung, Schärfung, Randglättung etc.) zu offensichtlich werden und appelliert damit auch an Fotografen, die ihren Aufnahmen den "letzten Schliff" am Rechner verpassen möchten. Auch bei der Bildverarbeitung finden sich Hinweise in Gestalt von Helligkeits- und Farb-Artefakten.

Die FinePix S9500 funktioniert wie die FinePix 10 mit selektiver oder "intelligenter" Schärfung. Die FinePix S9500 schärft die Aufnahmen an den senkrechten Rändern etwas mehr als an den waagerechten Rändern, während die Schärfe der FinePix S9500 in den verschiedenen Himmelsrichtungen sehr ausgeglichen ist. Im Großen und Ganzen agiert sie jedoch sehr unauffällig und befindet sich auf dem Level einer Digital-SLR-Kamera.

Obwohl die Aufnahmen mit Kompressionsfaktoren von 1:6 (9 Megapixel, fein) oder 1:13 (9 Megapixel, normal) in höchster Auflösung abgespeichert werden können, versprechen nur die ersten Einstellungen eine Bildspeicherung ohne erkennbare Bildartefakte. Bei den 5 Megapixel und 3 Megapixel Einstellungen mit einem Verhältnis von 1:12 ist dies etwas zu hoch für eine professionelle Fotokamera.

Grundsätzlich kann die FinePix S9500 auch verlustlos RAW/RAF-Dateien abspeichern, aber warum Sie diese Option in den Einstellungen und nicht in den anderen Einstellungen der Bildqualität finden müssen, ist eine Fragestellung, die sich ein ambitionierter Photograph stellt. Das FinePix S9500 erzeugt eine sehr ausgeglichene Farb- und Tonwiedergabe und stellt in den meisten Anwendungsfällen exakt (wenn auch nicht sehr konstant) dar.

Die FinePix S9500 bietet neben umfassenden Einstell- und Interventionsmöglichkeiten (einschließlich Belichtungs- und Weißabgleich) eine große Auswahl an kleinen - und oft nützlichen - Aufnahmefunktionen. Aus der FinePix F10 wird die Bildaufhellung automatisch durchgeführt. Der Fernauslöser der FinePix S9500 arbeitet ohne Stromversorgung. Wenn Sie noch einen gut funktionierenden Kabelauslöser haben, können Sie ihn ganz leicht in das entsprechende Gewindestück in der Mitte des Auslöseknopfes eindrehen.

Die Bildwiedergabe beinhaltet eine Bilddrehfunktion (manuell um 90 in/gegen den Uhrzeigersinn), eine Bildausschnittfunktion und eine Sprachaufzeichnungsfunktion (im WAV-Format mit einer maximalen Dauer von 30 s). Obwohl die meisten Fotokameras ihre Fotos in der angegebenen Aufnahmereihenfolge abspeichern, können Sie mit der FinePix S9500 ein spezielles Tagesdatum auswählen und die Fotos werden an diesem Tag angezeigt.

Sie können auch ein spezielles Foto auswählen und nur die Aufnahmen anzeigen, die am selben Tag aufgenommen wurden. Bei Reisen in Länder mit unterschiedlichen Zeiten ist es nicht notwendig, die innere Uhr der Kameras vorort umzustellen, sondern es genügt, die Differenz zwischen der lokalen Zeit am Standort und der lokalen Zeit zu Hause (z.B. -1 oder +8 Stunden) im Einstellmenü einzugeben.

Wird die Datums-Option aus dem DPOF-Bildbestellmenü vom Fotodrucker unterstÃ?tzt (auch der Direktanschluss der Kameras an einen Printer ist dank PictBridge möglich) oder vom Photolabor, kann das Datumsangaben auch auf den Drucken oder Ausdrucken gefunden werden. Der S9500 verfügt schließlich über eine Feinbildkamera im Video-Modus, um den Fokus zu verfolgen.

Die Auflösung ist VGA (640 x 480 Pixel) und QVGA (320 x 240 Pixel), während die Bildwiederholfrequenz auf 30 Bilder pro Sek. eingestellt ist. Der S9500 zeichnet Filme in prinzipiell unbeschränkter Dauer auf (die verfügbare/verbleibende Speichergröße ist entscheidend); wir haben bereits darauf hingewiesen, dass die Digitalkamera auch Töne aufnimmt, indem sie die Voice-Memo-Funktion erwähnt.

Der S9500 bietet Ihnen 3 Serienaufnahmen. Die Top 4 Einstellung funktioniert wie eine normale Serienbildaufnahme. Dabei werden bis zu 4 Fotos nacheinander mit einer Bildrate von 1,5 (Herstellerangabe) oder 2,2 (von uns festgelegt) pro Sek. aufgenommen. Dabei werden die 4 zuletzt aufgenommenen Fotos einer Reihe von bis zu 40 Fotos gleichzeitig wiedergegeben.

Wenn Ihnen 4 Aufnahmen nicht ausreichen, können Sie den Langzeit-Serienbildmodus aktivieren, bei dem alle 40 Aufnahmen (oder weniger, wenn Sie den Auslöser früher loslassen) auch auf der Memory-Card aufliegen. Schlussfolgerung Der "Testflug" war erfolgreich, die FinePix S9500 von der Firma fuhr nicht ab. Wieder einmal zeigt sich die Besonderheit der FinePix S9500 weniger in der Handhabung und den Eigenschaften als in der Grafik.

Dennoch hat die FinePix S9500 eine bestimmte "Schallmauer" überwunden, und wenn die Japans noch ein wenig an diesem Kamerakonzept arbeiten, werden sie ein absolutes "flugtaugliches" Instrument wie die FinePix S9500 zu einem echten "Senkrechtstarter" machen.