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Das Solarunternehmen Meyer Burger ist wieder in der Krise. Der Aktienkurs liegt auf dem gleichen Level wie vor der Kapitalmaßnahme im Jahr 2016, als das Geschäft kurz vor dem Auslaufen war. Es überrascht nicht, dass die Werte der Papiere am Tag der Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses am Dienstag um 10 % nachgaben.

Besorgniserregend ist, dass die Meyer-BurgerAktie am Tag vor dem Halbjahresabschluss bereits 10 Prozentpunkte verloren hatte. Meyer Meyer Burger hat keinen Kommentar dazu, ob dies erforscht wird. Betrachtet man die Konzernbilanz, so ergibt sich folgende Darstellung: Obwohl ein positiver Betriebsgewinn von 8,3 Mio. CHF erzielt wurde, verzeichnete der Geldfluss aus operativer Tätigkeit ein negatives Ergebnis von 16 Mio. CHF.

Laut Alexander Vogel, Präsident des Verwaltungsrates, ist dies kein Hindernis, da es sich nur um ein temporäres Ereignis handelt. Fakt ist jedoch, dass die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 22 Mio. gesunken sind. Umso bedrohlicher ist die Situation, dass der Auftragseingang aufgrund einer geänderten Förderpolitik in China nur 60 Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt. Mit einem neuen Sparpaket wollen sie sich nach Angaben des Unternehmens darauf vorbereiten.

Auffälliges Beispiel dafür ist das Ende des Monats Ende November 2017, als Meyer Burger einen Technologietag am Produktionsstandort Hohenstein-Ernstthal in Deutschland durchführte. Es wurde von einer Steigerung von 26% gesprochen. Eine Führungskraft veräusserte am Samstag, den 8. Oktober, trotz des vermeintlich starken Geschäftes 500'000 Stück zu einem Kurs von CHF 815'000. Das ist auch deshalb ärgerlich, weil erst zwei Tage vorher deutlich geworden war, dass rund 72% der Gläubiger der Wandelanleihe einem fakultativen Umtauschangebot auf dem damals recht hohem Preisniveau zustimmten.

Vermutlich war der Veräußerer am vergangenen Donnerstag, dem 17. November, CFO Michel Hirschi, weil er allein so viele Anteile im Management hatte und laut Geschäftsbericht von 512'202 auf 84'526 Anteile Ende 2017 gesunken ist Heute würde er nur noch rund 280'000 Francs für eine halben Millionen Anteile erhalten. Anfangs Jänner gab es eine zweite, aber eine kleinere für gut 177'000 Francs.

Dies wurde von einem anderen Geschäftsführer durchgeführt, sagt Vorstandsvorsitzender Alexander Vogel. Die Verkäuferin würde heute noch rund 60'000 CHF erhalten. Ein immer wiederkehrendes Thema ist die Entschädigung der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates von Meyer Burger. 2. Allerdings hatte das Zeichen keine grosse Wirkung: Die Leistungen von Meyer Burger an Meyer Landenberger Lanchenal, die Kanzlei des Präsidenten Alexander Vogel, nahmen im ersten Semester noch zu.

Mit CHF 434'000 nach nur sechs Monate erreichten sie beinahe das Vorjahresniveau (CHF 483'000). Mit " verschiedenen Vorhaben " begründet Vogel die gestiegene Vergütung prägnant. "Die Tatsache, dass die Kanzlei des Präsidenten des Verwaltungsrates im Laufe der Jahre ein Millionenhonorar erhalten hat, ist eine unhaltbare Situation und ein gravierendes Problem der Corporate Governance", kritisiert Anton Karl, der Repräsentant des größten Teilhabers.