Schließlich hat die Firma erkannt, dass Anzeigen, die unabhängig vom Blickwinkel sind, viel praktikabler sind als solche, die bisher mit Blickwinkel-Umschaltung installiert wurden. Dies garantiert einen schrägen Blick von oben, von unten, von oben, von rechts u. von oben, nur der Gegensatz verringert sich bei extremen Betrachtungswinkeln leicht, so dass tiefschwarz in ein helles Hellgrau degeneriert. Inhaber und Liebhaber des Vorgänger Modells LX2 werden sich an die neue Maschine gewöhnen, da sie ein sehr ähnliches Design hat - dennoch gibt es einige Innovationen.
Zusätzlich zum kleinen 50 MB großen Flash-Speicher kann die Digitalkamera mit SDHC-Karten bis zu einer Speicherkapazität von 32 GByte bestückt werden. Das Blitzgerät wird viel weiter nach oben geschoben und ein richtiger System-Blitzschuh wird über dem Glas zentriert. Zusätzlich zum Filmmodus und den PASM-Modi (Program Auto, Aperture Priority, Aperture Priority und Manual) ist auch der Intelligent Auto Mode von Panasonic enthalten (mehr dazu später).
Mit dem mitgelieferten Schultergurt wird der Systemkamera-Charakter des LX3 noch stärker gestützt - die Lampe schwebt um den Nacken herum und lässt sich nicht am Arm baumeln. Es ist jedoch bedauerlich, dass die Kameras nur im Wiedergabemodus ein Bild auf die Ausgangssignale legen, ein Live-Bild ist jedoch nicht möglich. Das neue Bedienungskonzept der Lumix-Kameras kommt auf der Rückwand zum Einsatz.
Mit einem etwas wackeligen Umschalter wird zwischen Wiedergabe- und Aufnahme-Modus umgeschaltet. Das erleichtert nach Ansicht von Panasonic die Handhabung. Praktisch ist jedoch eine Abspieltaste, so dass die LX3 durch Drücken des Auslöseknopfes ( "Aufnahmepriorität") zu jeder Zeit in den Aufnahme-Modus versetzt werden kann, was die LX3 nicht mehr kann. Für die Kamerazielgruppe - den ambitionierten Amateurfotografen - hätte man sich mindestens ein Steuerrad wie man es von DSLR und Bridgekameras her gewohnt ist, erhofft.
Panasonic verwendet dafür einen etwas kniffligen Steuerknüppel, mit dem z.B. die Blenden- und Belichtungszeiten, aber auch der manuellen Scharfeinstellung angepasst werden können. Zwei zusätzliche Taster befinden sich am Objekt selbst, einer zum Umschalten zwischen Automatik-, Macro- und manuellem Scharfstellen und einer zum Auswählen des Bildformats (mehr dazu im Bereich Bildqualität).
Im Gegensatz zu den Datenblattdaten in unserer Vermessung erzielt sie in jedem Modus nur 1,9 Bilder/Sek. Auch wenn kein Serienbild-Modus ausgewählt ist, sperrt die Digitalkamera den Auslöseknopf während des Speichervorgangs nicht, so dass Sie zu jeder Zeit "aufnahmebereit" sein können, selbst im RAW-Modus. Im Serienaufnahmemodus ist jedoch der eingebaute Blitzgerät nicht möglich - Sie müssen einen internen Blitzgerät anschließen.
Für Serienaufnahmen mit dem eingebauten Blitzgerät gibt es jedoch eine Ausnahme: Mit einem besonderen Motivprogramm sind diese möglich - allerdings nur drei aufeinanderfolgende Aufnahmen und vor allem mit einer Bildauflösung von nur 3 Megapixel, eine etwas seltsame Einschränkung. Dies mag an der etwas schwächeren Performance des eingebauten Blitzgerätes gelegen haben - wir haben eine Richtzahl von nur 5,3 gemessen. Dass es noch bis zu 8 Meter leuchtet, ist sicherlich auf das starke Glas und die hohe Lichtempfindlichkeit im ISO-Automodus zurückzuführen.
Auf der positiven Seite klappt der Blitzgerät aus. Letzteres tut nicht weh, denn Panasonic verwendet immer noch viel Taschenlampe, vor allem beim Fotografieren von Menschen, was nicht zwangsläufig zu dem führen muss, was ein Europäer unter einer gesunden Haarfarbe verstehen kann. Auch bei 24 Millimetern Objektivbrennweite ist die Lichttemperatur und die Homogenität des Blitzes über dem Sichtfeld hervorragend, allerdings sollte man nur im Nahfeld vorsichtig sein, da es im Weitwinkelbereich zu Schattenbildung durch das Glas kommen kann.
Dabei kann der Benutzer auf das gesamte Blitzzubehör von Olympus, Panasonic und kompatibel zugreifen - auch wenn die Blitzkamera unter einem großen, kräftigen Blitzgerät recht dürftig wirkt und man daran denkt, diese Verbindung nicht auf der Blitzkamera, sondern auf dem Blitzgerät zu erfassen. Im Video-Modus fehlen allerdings die Fokusverfolgung und die Zoom-Funktion - nicht einmal ein digitaler Zoom ist möglich, obwohl die Bildauflösung einiges ausgeben würde, ohne zu viel Bildqualität zu verlust.
Panasonic sollte noch mehr Synergieeffekte im eigenen Unternehmen realisieren - denn sie sind der führende Camcorderhersteller. Diese können individuell eingeschaltet werden, aber mit dem Moduswahlschalter am iA für intelligenten Automatikbetrieb kann die Digitalkamera auch auf einen "sorgenfreien Modus" eingestellt werden, der es jedem Laie ermöglicht, die bestmöglichen Bilder zu machen. Eine weitere clevere Funktion ist die Helligkeits-Korrektur, die besonders kontraststarke Szenen erfasst und in diesem Fall die Schattierungen unterschiedlich hell macht und so für ein Maximum an Bildqualität garantiert - dieser Schritt kann dann auf dem Rechner gespeichert werden (sehr nützlich beim Drucken direkt über PictBridge).
Die LX3 kann im Unterschied zur Linse mit einem Röhrenadapter ausgestattet werden, der neben der Aufnahme von Optikfiltern auch einen Weitwinkel-Konverter enthält - damit erzielt die LX3 eine Ultraweitwinkelbrennweite von 18 Millimetern. Schon aus diesem Grund muss er angeschraubt werden, um beim Ausschalten des Objektivs den neuen, formschönen Snap-In-Deckel (Snap-In) zum Objektivschutz einsetzen zu können - die eher billige Kunststoffabdeckung des Modells gehört nun der Vergangenheit an. 2.
Bei eingeschaltetem Kameraobjektiv wird es um 2,3 cm auf 4 cm ausgefahren, beim Zoomen auf 60 cm wird es wieder verkürzt und mißt nur 2,4 cm vom Kameragehäuse entfernt. Wenn man sich jedoch mit einem Autofokus-Punkt zufrieden gibt, dann kann man diesen ganz ungehindert und nahezu unbegrenzt auf dem Foto anbringen.
Nächster ist der Makro-Modus, der über den Taster am Glas ausgewählt wird. Panasonic hat sich weder für eine neue (und zweifelhafte) Auflösung des Bildsensors noch für eine ältere Technologie entschieden. Panasonic hat jedoch den Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 3.200 eingestellt. Mit ISO 100 und 200 ist das Geräusch überraschend niedrig, ISO 400 ist immer noch gut zu verwenden, und - besonders im Vergleich zum lauteren Modell MX2 - gibt es Zwischenräume.
Ab ISO 800 steigt das Geräusch jedoch kräftig an, und ISO 1600 oder 3.200 sollte nur im Ernstfall verwendet werden. Aber auch wer auf Pixeln unterschiedlicher Leuchtkraft mit der gleichen Originalhelligkeit "steht", wird mit dem Geräusch in den höheren Empfindlichkeitsstufen nicht zufrieden sein, da es bedauerlicherweise wenig mit einem naturgetreuen Korncharakter à la Filmkorn zu tun hat.
Mit der Zunahme des Geräusches bei höherer Empfindlichkeit sinkt auch die Eigendynamik. Es ist auch hier Sinn, geringe Sensitivitäten zu verwenden. Weil die Kontraste der Motive vor allem im Sonnenschein vorkommen, dürfte dies nicht allzu schwierig sein, denn ISO 100 ist ohnehin gefordert, vor allem wenn man die großen Blenden als stilistisches Mittel der Befreiung verwenden will.
Übrigens ist die Belichtungszeit der Kameras recht ausgeglichen mit einer relativ geringen Tendenz zur Schattenunterbelichtung statt zu erodiertem Licht. Wenn Sie glauben, dass das Glas nicht so gut ist, wie es der Leica-Schriftzug suggeriert, wenn die Ränder abfallen, scheint Ihnen eine Lektion in Sachen Verzerrung und Kantenverdunkelung erteilt zu werden. Mittellange und " lange " Brennweiten machen das Glas praktisch verzerrungsfrei.
Wenn Sie das RAW-Format verwenden und es mit JPG vergleichen, werden Sie bemerken, dass das Zoomobjektiv bei 24 Millimetern und RAW deutlich kräftiger ist - natürlich reduziert sich die Verzerrung im JPG-Modus bei uns deutlich. Unserer Ansicht nach ist man jedoch auf dem besten Weg: JPG soll so weit wie möglich "fertige", d.h. bessere Resultate, z.B. für Shoot-to-Print, bereitstellen.
Gern mit einer Fehlerkorrektur, die - auf der optischen Seite - die Kameras unnötigerweise teurer gemacht hätte. Die Bildverarbeitung in der Digitalkamera interveniert auch in anderen Bereichen sehr aggressiv: beim Schärfen. Dies ist - im Hinblick auf die Zielgruppen - recht klar und vor allem in den hellen Bildbereichen so ausgeprägt, dass sichtbare weiße Ausschnitte entstehen, die vor allem größere Drucke stören.
Übrigens, mit einem RAW-Konverter kann man das Bildrauschen auch bei höherer Empfindlichkeit viel besser als mit der LX3 unterdrücken. Der im Prüflabor anerkannte Pferdefuß der Abbildungsqualität sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass die Fotokamera - bei subjektiver Betrachtung - lediglich eine wunderschöne Nachbildung hat.
Dies betrifft nicht nur die Farbenwiedergabe (mit automatischem Weissabgleich bei Glühbirnen, wo rot-orange Farbstiche auftreten), sondern auch die Rausch- und Detaildarstellung bei geringerer Empfindlichkeit - schließlich können Sie mit Auto-ISO auch den grössten Grenzwert und damit das Bildrauschen auf ein Minimum reduzieren.
Schlussfolgerung Die Lumix DMC-LX3 von Panasonic ist ein fantastisches Tool, eine einfache und lustige Lösung. Nicht nur die hohe Verarbeitungsqualität sondern auch das Anlagenkonzept sowie das exzellente Kameraobjektiv und nicht zu vergessen - für kompakte Kamerabedingungen - eine sehr gute Abbildungsqualität. Die LX3 mit ihrem besonderen Weitwinkelobjektiv ist dagegen ein Spezialist - ein Mangel, der sich auszeichnet.
Panasonic sollte jedoch wieder mit der Bedienung des Nachfolgemodells beginnen, insbesondere im Hinblick auf die Zielgruppe: Eine Skala hier, eine dort, etwas grössere Tasten und eine moderne Video-Funktion würden die sehr gute Digitalkamera fast vollkommen machen.