Nikon S9100

Nike S9100

Testbericht Nikon Coolpix S9100 (Digitalkamera) Und noch mehr Zoom: Die praktische Nikon S9100 vergrössert 18-fach - mehr als viele andere Reise-Zoom-Kameras bisher. Der neue Nikon besticht in der Anwendung und im Prüflabor. Wir haben diesen Test report im März 2018 mit den neuesten Listendaten erneut veröffentlicht: Die Coolpix S9100 von Nikon ist die Avantgarde einer neuen Generation von Reisezoomkameras, die mit einem 18-fach Zoomobjektiv ausgerüstet sind, das bisher nur in grösseren Ausführungen erhältlich war.

Die Panasonic Lumix DMC-TZ22 und Sony Cyber-shot DSC-HX9V sind neu und vergrössern etwas weniger, während die SZ-30MR sogar ein 24-fach-Zoom mitbringt. Beim Nikon S9100 beträgt der verwendbare Objektivbrennweitenbereich zwischen 25 und 450 Millimetern (entspricht 35mm) - das reicht für den universellen Einsatz mehr als aus und das günstigere Coolpix Schwestermodell vom Typ SC8100 ist im weiten Winkel sichtbares Plus.

Die Nikon-Ingenieure haben gute technische Leistungen erbracht, die gemessenen Werte für Kantenschattierung, Farbsaum und Verzerrung sind kein Grund zur Beanstandung. Auch beim S9100 ist dies der Fall: Die Auflösung ist dank des praktischen Lichtempfindlichkeitsbereichs korrekt. Das preiswertere Modell Nikon hat im internen Abgleich mit dem Modell A8100 eine wesentlich bessere Detailtreue. Der S9100 zeichnet sich durch eine geringe Auslösungsverzögerung aus: Nur 0,23 Sek. werden für die Fokussierung und den Weitwinkelauslöser benötigt.

Zusätzlich verfügt die S9100 über zusätzliche Serienaufnahmen mit deutlich reduzierter Auflösungsrate. Der Betrieb des S9100 ist erfreulich leichtgängig. Die S9100 verfügt trotz der vielen Optionen nicht über einen manuellen oder halbmanuellen Aufnahmemodus, so dass ehrgeizige Photographen nicht auf ihre Rechnung kommen. Mit der Coolpix S9100 hat Nikon eine Rundum-Kompaktkamera im Programm, sofern Sie auf die manuellen Einstellungen von Belichtung und Blendeneinstellung verzichtet haben.

Außerdem wird Sie das S9100 nicht auf Schnappschüsse aushalten. Sogar etwas teuerer ist die EX-ZR100 von Exilim: Die Serienfunktion ist viel praktischer, aber der Vergrößerungsfaktor ist nicht ganz so groß. In punkto Qualität brauchen wir nicht viel von ihm.

Kompaktprüfung

Die von uns getestete S9100 überzeugt durch ihre Farbgebung. Von der Kamera bis zum Tubus ist die Kühlbox in einem leicht schillernden und zu Rosa neigenden Rotton gehalten. Die flachen Gehäuseformen liegen angenehm in der Hand und haben kaum hervorstehende Seiten. Am dickste Punkt, dem Linsenaufsatz, ist die Nikon etwa 33 mm stark, sonst nur 25 mm dicke.

Nahezu drei Viertel der Rückwand nimmt das 7,5-Zentimeter-Display ein, das zwar permanent installiert ist, aber eine Systemkameraebene von 921.000 Pixeln bietet. Ist der Blick sehr schräg, ist ein geringer Helligkeitsverlust spürbar, sonst zieht das Bild sehr detailreich und glänzend. Unmittelbar darüber, auf der Spitze der Videokamera, steht der Wahlschalter mit acht verschiedenen Stellungen.

Das Menü der Kühlbox ist gut ablesbar und enthält nur die für die jeweils gewählte Arbeitsweise notwendigen Einträgen. Nikon hat jedoch das Batterie- und Speicherkarten-Fach mit einem richtig aufklappbaren und verriegelten Deckel versehen. Durch kurzes Drücken bewegt sich das Objekt in die richtige Lage und die Aufnahmebereitschaft ist innerhalb von zwei Minuten erreicht.

Der S9100 ist weitestgehend automatisch, aber das Blitzlicht muss mit einem kleinen Regler auf der rechten Seite des Gehäuses ausklappen. Alles in allem macht der Nikon einen hochwertigen Auftritt, so dass auch bei gutem Griff nichts knarrt oder flattert. Die Coolpix S9100 ist für die komfortable, vollautomatisierte Aufnahme konzipiert. Eine Vorrichtung, die alles Nötige für sorglosen Fotospass beinhaltet und unter allen technischen Voraussetzungen größtmögliche Freiheit ermöglicht.

Kein Wunder also, dass Nikon alle manuellen Einstellungen ausgelassen hat. Hierzu zählt beispielsweise die High-Speed-Funktion, bei der die Bildrate (bei reduzierter Auflösung) im Menu auf 120 oder 60 Frames pro Sek. gesetzt werden kann. Zusätzlich gibt es eine sogenannte "Preshot"-Funktion, die in der ersten Auslösephase ein paar Schüsse vor dem Abzugsfinger aufnimmt.

Die " Best Shot " Funktion arbeitet ähnlich, bei der die Kommission das beste Bild aus einer Reihe auswählt. Selbstverständlich trifft die Digitalkamera ihre Entscheidungen nur nach technischen Gesichtspunkten wie Fokus, Verwacklungen und Auslösung. Durch eine andere Stellung wird die Aufnahme auf Nacht- oder Nachtporträt eingestellt. Wenn Sie zum Beispiel den Mondfotografen spielen wollen, hat das S9100 nicht nur Probleme, die Bildschärfe zu ermitteln, sondern auch die richtige Belichtungszeit ist ein Glücksfall.

Der Nikon verfügt im Video-Modus nicht nur über FullHD-Aufnahmen, sondern auch über eine ganze Palette anderer Video-Modi. Von besonderem Interesse ist die Fähigkeit, mit einer Aufnahmegeschwindigkeit von bis zu 240 Frames pro Sekunde zu fotografieren. Bei Normalgeschwindigkeit, d.h. bei 30 Frames pro Sek., nimmt der Nikon in 1.920 x 1.080 Pixeln auf.

Der Videoverschluss sorgt für einen kleinen Tropfen Bitterkeit: Nach dem Betätigen dauert es eine sehr lange Zeit, bis das Bild beginnt. Insgesamt eignet sich die Nikon Coolpix S9100 gut für das Zwischenspiel. Ab 45 Linienpaare pro mm (LP/mm, im Vergleich zu einem 35mm-Sensor) wird die Bildauflösung auch bei der geringen Objektivbrennweite bis zum Bildrand auf gut die halbe Höhe reduziert.

Doch was Porträts nutzen können, ist in der Landschafts- und Architekturfotografie sehr aufwühlend. Nikon dagegen hat einen exzellenten Grip bei Kantenverdunkelung und -verzerrung. Nikon hat die Verzerrung jedoch per Computer abgeschaltet, da im Videomodus die kissenförmigen Kurven gut sichtbar sind. Anscheinend ist der eingebaute Rechner nicht in der Lage, seinen Job 30 mal pro Minute zu machen.

Mit dem S9100 bis ISO 400 ist das Geräusch völlig in Ordnung, darüber hinaus wird es mit jeder Etappe klarer. Nikon hat es jedoch geschafft, das besonders lästige Farbgeräusch bis zu den großen ISO-Werten zu beherrschen. Es gibt auch hinsichtlich der Eingabedynamik nichts zu beanstanden, nahezu zehn Blenden stufen bis ISO 800 sind gute Zahlen.

Obwohl die Kühlpix eher zu Übertreibungen tendiert, sind die Farben etwas farbenfroher als sie sind. Die Weißabgleiche sind hervorragend und geben keinen Grund zur Beanstandung. Bei Weitwinkelaufnahmen kommt das S9100 mit 0,23 Sek. aus, bei Teleaufnahmen erlaubt es sich jedoch beinahe eine Sek. Die Nikon erzielt in beiden Messbrennweiten die gleichen kurzen Zeitwerte.

Das ist die Qualität, die man von einer solchen großen Brennweite erwarte. Unter Berücksichtigung dieser Beschränkungen ist der S9100 ein überzeugender Begleiter mit einem großen Fokussierbereich.

Die Automatik funktioniert ohne Probleme, die Fotos sind auf dem exzellenten Bildschirm gut ablesbar und der extrem hohe Zoom-Bereich läßt keine Wuensche offen. Im Videomodus macht der Nikon auch dann eine gute Figur, wenn es nicht die störende Anlaufzeit gibt. Beinahe eine Minute bis zur Aufnahme ist für Momentaufnahmen zu lang. Wenn Sie dagegen eine ultra-kompakte, hochauflösende Automatikkamera auf der Reise wünschen und auf beste Abbildungsqualität verzichtet werden kann, erhalten Sie eine gut bearbeitete und schicke Form.