Panasonic G2

G2 von Panasonic

Testrezension Äußerlich sieht die neue Version der DMC-G2 aus wie ein Ei zu ihrem Vorgänger - auf den ersten Blick. 2. Nach wie vor ist die G2 mit einer Vielzahl von speziellen Tasten und Schaltern ausgestattet, mit denen sich die Kameras sehr einfach justieren lassen. Panasonic hätte die meisten Taster an der G2 sparen können:

Für die Reise mit der G2 benötigen Sie eine kleine Foto-Tasche - es sei denn, Sie lassen die Fotokamera locker am Schultergurt hängen. Nicht mehr in der Hosentasche, sondern mit einem Eigengewicht von fast 600 g (gebrauchsfertig mit dem Set Objektiv G Vario 14-42/1:3,5-5. 6) hat er sich als leichtfüßiger Begleiter auf längeren Reisen in den Kitzbüheler Alpen bewährt.

Wenn Sie die klassische Fotografie mit Durchblick bevorzugen, werden Sie auch von der G2 nicht überrascht sein: Ihr Video-Sucher ist einer der besten, die der aktuelle Anbieter zu bieten hat. Natürlich können Sie sich auch für die G2 entscheiden. Panasonic hat auch mit dem Kunststoff-Gehäuse alles richtig gemacht: Die G2 von Panasonic scheint recht stabil zu sein, so dass nichts knarrt, selbst wenn man es sich zu Herzen nimmt.

Im Vergleich zum Vorgängermodell G1 hat sich das Steuerrad nun nach rückwärts bewegt und kann dort ergonomischer mit dem Finger betätigt werden. Man merkt sofort, dass der G2 ein zweites Zifferblatt nicht hat. Aus ergonomischer Sicht weist das Design der G2 keine Nacktheit auf. Für die Anwendung trifft dies nicht zu: Die Speisekarten sind lang und über mehrere Seiten des Bildschirms verstreut, auf die nicht unmittelbar zugegriffen werden kann.

Neben dem Portraitprogramm verfügt die G2 über Varianten wie "Beautiful Skin", "Portrait Inside" oder "Portrait Outside". Panasonic ist sich dieses Problem offenbar bewußt, und so haben die Techniker der G2 die "iAuto"-Funktion hinzugefügt, die auch von anderen Kameras von Panasonic bekannt ist. Für diejenigen, die lieber selbst entscheiden, wie die Aufnahme erfolgen soll, kann die G2 auch als Zeitschaltuhr oder Blendensteuerung arbeiten oder die Aufnahme einer herkömmlichen Automatik lassen (die Aufnahme erfolgt je nach Beleuchtungssituation über ein Drehrad (Programmumschaltung)).

Anspruchsvolle Photographen können sich in den Einstellungsmöglichkeiten der G2 verirren und die ISO-Automatik einrichten, das Aussehen der fadbaren Rasterlinien nach ihren Wünschen verändern oder die Farbgebung verändern - um nur einige wenige davon zu erwähnen. Glücklicherweise verfügt die G2 über drei Speicherstellen, an denen diese einzelnen Einstellungen permanent gespeichert werden können.

Während die G1 noch eine pure Foto-Kamera war, nimmt ihr Nachfolger nun auch Filme auf. Video-Clips werden entweder im ganz neuen AVCHD-lite Format oder klassischerweise als Quicktime Motion JPEG-Dateien gespeichert. Bei einer Maximalauflösung von 1. 280 x 720 Pixeln (720p) ist die volle HD-Auflösung der grösseren (und teureren) Variante untergeordnet.

Sollte unser Versuch mit dieser Digitalkamera immer noch kritisieren, dass der Video-Auslöser nachteilig unter dem Finger sitzt (wo er leicht unbeabsichtigt betätigt werden kann), hat Panasonic nun den Aufnahmetaster für bewegte Bilder mit der G2 neben dem Foto-Auslöser platzier. Bei der Videoaufnahme verfügt die G2 über nahezu alle Programm- und Einstellungsmöglichkeiten, die dem Anwender zur Auswahl standen - so bleibt viel Platz für kreatives Videodesign.

Da der Autofocus der G2 bei der Videoaufzeichnung sehr schnell sein Reiseziel erreicht, kann die praktische Camcorderkamera durchaus einen solchen auswechseln. Obwohl das G2 standardmäßig nur den Filmsound in Mono aufnimmt, verfügt es über eine Anschlußmöglichkeit für ein separates Stereo-Mikrofon. Vor allem aber ist die G2 eine professionelle Lösung, die mit einer Vielzahl von Funktionen aufwartet.

Auch ein recht starker Blitzgerät ist an Board, muss aber von Hand ausklappen. Das Blitzgerät verfügt über nahezu alles, was Ihr Liebling wünscht: Langzeit-Synchronisation sowie einen großen Steuerbereich von +/-3 EV für die Blitzausgabe. Manche Photographen vermissen die kabellose Steuerung des Blitzes - die G2 von Philips ist nicht so gut für das Auslösen von Blitzgeräten.

Das Gerät kann sowohl für die Belichtungsreihe als auch für die Selbstauslöser-Fotografie verwendet werden. Auch eine Serienbildaufnahme entfällt nicht, aber es werden keine rekordverdächtigen 3,1 Bilder pro Minute aufgenommen. Wenn Sie im JPEG-Format aufnehmen, behält die G2 dieses Geschwindigkeitstempo für 22 Bilder bei, bei RAW-Dateien verlangsamt sich die Aufnahmegeschwindigkeit bereits nach fünf Bildern und macht dann nur noch alle zwei Minuten ein Bild.

Auch die Abspielfunktion der G2 ermöglicht einige "Leckerbissen". Bilder können in der Digitalkamera beschnitten werden, aber die G2 hat keine speziellen Bearbeitungsfunktionen für RAW-Dateien. Linse Das Varioobjektiv G ist nur 165 g schwer 14-42/1:3,5-5. 6, das als Satz mit der G2 geliefert wird - und mit dem wir die Linse geprüft haben.

Panasonic erreicht dieses Fluggewicht unter anderem durch die Ausstattung des Objektivs mit einem schmierigen Kunststoff-Bajonett. Vergeblich suchen Sie auch nach einer Entfernungsskala, schließlich hat der 14-42 einen praktischen Kranz zum Fokussieren. Kombiniert mit der automatischen Einschaltung der Lupe bei manuellem Fokussieren ist es mit der Lichtschranke G Vario 14-42 einfach, manuell zu fokussieren.

Die Linse muss auch die Abkürzung "O.I.S." tragen. Umso bemerkenswerter ist, wie stark das Glas fokussiert: Die Fokussierung und Auslösung der Linse der G2 dauert durchschnittlich 0,33 s. Vorausschauend triggert die G2 innerhalb einer Zehntelsekunde, was ebenfalls überzeugend ist. Zum Glück bietet Panasonic jetzt eine recht respektable Auswahl an Objektiven an.

Für dieses Jahr wurde eine 100-300/4-5. 6 bekannt gegeben, die eine riesige Objektivbrennweite von 600 Millimetern im 35mm-Format hat. Für die Unterseite gibt es eine hervorragende 7-14/4 (14-28 im 35mm-Format), die allerdings mehr als das Doppelte kosten als die hier beschriebene G2. Also zurück zum Set-Objektiv 14-42/1:3,5-5. 6, das in der Anwendung unglaublich gute Arbeit leistet.

Farbfransen an scharfen Kontrasträndern sind ihm vollkommen unbekannt - für ein Glas in dieser Preislage verblüffend. Der 4/3-Sensor der Panasonic G2 hat eine Auflösung von ca. 12 Megapixeln. Wie sich dieses "Handicap" auf das Geräuschverhalten auswirken kann, musste der G2 in unserem namhaften Testlabor DCTau unter anderem aufzeigen. Trotzdem kann die Panasonic G2 bei Empfindlichkeit über ISO 800 hinaus nicht vollständig überzeugt werden.

Zudem ist das Bildrauschen der Panasonic G2 optisch unangenehm: Bilder mit einer hohen Sensitivität scheinen mit einer starken JPEG-Komprimierung aufgenommen zu werden, mit "pixeligen" Bildartefakten, in denen viele Bilddetails versinken. Die RAW-Dateien der mit Adobe Camera Raw 6.1 entwickelten G2 zeigen einen deutlichen strukturellen Verlust und eine "Blockbildung" von ISO 1.600.

Das Panasonic G2 bekräftigt diese Faustregel: Wenn es einen Dynamikbereich von sehr gut 8,6 Blenden (EV) bis ISO 400 bearbeitet, fällt dieser auf einen schlechten Mittelwert von ISO 800 und liegt nicht einmal 7 LW über ISO 1600. Ebenso das Image mit der Ausgabedynamik: Bis ISO 800 nutzt die G2 den Tonwertbereich mit 247 von 255 möglichen Werte sehr gut aus, vor allem ist der Schwarzanteil viel zu hoch, so dass Schwarz nur als Dunkelgrau dargestellt wird.

Aus diesem Grund weist die G2 eine sehr gute Unterscheidung der individuellen Klangwerte in den Tiefe auf, während die Leuchten extrem stark nachgebildet werden. Natürlich sind sich die Techniker von Pansonic dieses Problem durchaus bewußt und ließen die G2 von der Firma Pansonic recht schüchtern ausstellen. Die Schärfung der G2 hingegen gibt wenig Anlass zur Beanstandung.

Im Großen und Ganzen macht die G Vario 14-42 einen recht guten Eindruck, obwohl sie die prinzipiell möglichen Sensorauflösungen nicht voll ausnutzt. Praktisch erscheinen Bilder mit diesem Glas immer noch ausreichend gestochen scharfe und detailreiche Bilder bis in die Ecken des Bildes. In punkto "Verzeichnung" ist die G Vario 14-42 von vorbildlicher Qualität, die selbst bei kürzesten Brennweiten nur wenig auffällt.

Sehr gut sind auch die Kompressionsstufen für die JPEG-Dateien eingestellt, sie stellen einen erfolgreichen Kompromiß zwischen Dateigröße und Abbildungsqualität dar. Die mit der G2 aufgenommenen Bilder sind optisch beeindruckend - vorausgesetzt, sie wurden mit nicht mehr als ISO 800 aufgenommen und das Objekt hat keinen übermäßigen Dynamikbereich. Schlussfolgerung: Dank des geringen Gewichts und des geringen Platzbedarfs ist die Panasonic G2 für alle Fälle zu empfehlen, in denen das Eigengewicht und der Raumbedarf von vollwertigen DSLR-Geräten weniger gut sind.

Der Clou der G2 ist sicher das berührungsempfindliche Displaydisplay, das die Kamerabedienung zum Vergnügen macht. Panasonic hat nun die bisher klaffende Lücke im Objektivbereich weitestgehend gefüllt, und die Linsen der Panansonics G-Serie verfügen nach wie vor über eine konkurrenzlose Autofokus-Geschwindigkeit. Allerdings kann die hohe Qualität der Bilder der Lumix G2 nicht ganz gehalten werden:

Hoch-ISO-Aufnahmen weisen erhebliche Detaillierungsverluste bei nur moderater Geräuschunterdrückung auf, die Dynamik der Kameras schwächt sich leicht ab, und Panasonic sollte den unverkennbaren Grünanteil in Schattenzonen rasch abschalten.