Fuji Gfx 50 S

Die Fuji Gfx 50 S

Offensichtlich wollte der Hersteller auch keine halben Sachen machen. GFX 50S von Frujifilm - erste Impressionen Es gibt seit 2015 das Gerücht, dass Frujifilm mit einer Mittelformatkamera funktionieren würde - nichts konkretes, aber es gab immer wieder Spekulationen darüber. Im ersten Halbjahr 2016 wurden diese Geschichten verdichtet und dann durch andere abgelöst, die absolut glaubwürdig argumentierten, dass es für Fuji keinen Zweck hätte, ein solches Risiko in einem allgemein schrumpfenden Kameramarkt einzugehen. In diesem Fall würde es für Fuji keinen Zweck darstellen.

Vielmehr hatte man im Hochsommer 2016 das Bedürfnis, dass Fuji im Mittelformatsegment auf absehbare Zeit nicht zu rechnen war. Und dann, wenige Tage vor der Photokina, kamen unerwartet wieder Geschichten über das Mittelformatsystem Fuji auf, die sich jeden Tag konkretisierten und rechtzeitig zum Beginn der Photokina 2016 wurde der GFX 50S des Fujifilms feierlich präsentiert.

Es war Fuji eigentlich gelungen, die Weiterentwicklung des Mittelformatsystems zwei Jahre lang im Geheimen zu haben. Das kann ich mich nicht merken, dass je mit einer anderen Fotokamera im Vorlauf so wenig in die Außenwelt eingedrungen ist.... Zur Photokina 2016 hatten die Messebesucher erstmals die Gelegenheit, in der Vitrine die Kameras und Objektive zu sehen - für den Normalbesucher gab es keine Möglichkeiten, die Kameras in den Fingern zu fassen.

Im Hintergrund durften Pressevertreter und X-Fotografen die Fotokamera für kurze Zeit ausprobieren - so hatte ich die Möglichkeit, die Fotokamera zum ersten Mal in den eigenen vier Wänden zu fassen und einige kurze Testaufnahmen zu machen. Auffallend war das Bedienkonzept, mit dem man gleich zurechtkam, wenn man bereits mit einer der Kameras des X-Systems aufgenommen hatte, die geringen Maße für eine Mittelformatkamera und nach einigen Testaufnahmen mit der ISO-Nr. der ISO-Nr. 129. 800, das unwahrscheinlich gute Geräuschverhalten.

Kurze Zeit vor Weihnachten 2016 wurde mir ein Vorserienmodell mit drei Linsen geschickt, um die Fotokamera etwas gründlicher zu erproben. Nachfolgend habe ich meine ersten Impressionen und Überlegungen zur Fotokamera zusammengefasst - ich werde einen detaillierten Testbericht nur dann verfassen, wenn ich die Möglichkeit habe, ein endgültiges Modell umfassend zu erproben und wenn auch die RAW-Dateien von Photoshop unterstüzt werden.

Nun, der Fuji GFX ist wesentlich kleiner und leichter im Vergleich zu den wohlbekannten mittelformatigen SLR-Modellen von Gasselblad, Phas One oder Penstax, aber dennoch grösser als der spiegelfreie GLX. Hinsichtlich des Gewichts und der Grösse kann der Fuji mit einer Canon oder Nikon 3D verglichen werden - die 5 D ist noch etwas schwer - so erhalten Sie jetzt Mittelformatqualität in der Grösse einer herkömmlichen 35mm SLR-Kamera.

Als Gegenüberstellung stelle ich den Fuji GFX mit angebrachtem 63mm Objektive (entspricht ca. 50mm in KB nach Berechnung des Crop-Faktors von 0,79) neben meine Canon EOS 5DSr mit 50mm Sigma Art Objektiven - in dieser Kombi ist der Fuji viel kleiner und leichter und das mit einem 1,7 mal größeren Messfühler.

Der GFX hat eine ausgezeichnete Oberfläche, wie man es von Fuji erwarten würde, das Etui ist gegen Schmutz und Sprühwasser abgesichert. Sie macht einen extrem stabilen Eindruck, Sie können ihr leicht vertrauen, wenn sie im Freien unter rauen Umgebungsbedingungen eingesetzt wird. Lediglich der kleine Button für die Belichterkorrektur wäre mir lieber gewesen - das bereits von mir geliebte Drehrad für die Belichterkorrektur der anderen Fotoapparate im X-System musste der zuvor genannten Schulteranzeige nachgeben.

Sie kennen die Menustruktur von der X-T2 oder X-Pro 2 bereits - das Schnellmenü kann wie bei den anderen Fuji-Kameras ganz nach Ihren Wünschen gestaltet werden, es gibt die gleichen Foliensimulationen - ja, alle, die bereits mit dem X-System zu tun haben, werden mit der GFX ihren Weg direkt in die Welt der Filmkunst wiederfinden. Aber ich werde hier nicht auflisten, was eingebaut ist und welche Funktion die Fotokamera zu bieten hat - wenn Sie sich dafür interessieren, werden Sie im GFX-Datenblatt fündig werden.

Auffallend ist die nahezu unendliche Anzahl von Autofokus-Messfeldern, die wirklich bis an den Bildrand reichen - bisher kommt keine Mittelformatkamera dazu und selbst gängige Vollformatkameras sind nicht mit so vielen Messbereichen bestückt. Schon in der Grundeinstellung verfügt die Messkamera über 117 Autofokus-Messfelder - diese können dann auf 425 AF-Punkte erweitert werden.

In Bezug auf die Schnelligkeit haben die ersten Tests bei guter Beleuchtung gezeigt, dass die Kammer mit Fotoapparaten aus dem Vollbild-SLR-Segment konkurrieren kann - bei schlechter Beleuchtung wird der AF etwas träger - obwohl ich hier mit keiner endgültigen Firmwarestruktur arbeite und Endaussagen dazu noch nicht möglich waren - als schwach beleuchtete Reportagekamera oder für Sportbegegnungen wird die Kammer wahrscheinlich weniger - für das Mietstudio verwendet werden,

Ob Landschaften, Bauwerke oder Stilleben, die Autofokus-Geschwindigkeit ist für eine Mittelformatkamera mehr als ausreichend und sehr hoch - gerade bei Stillebenaufnahmen ist die Fähigkeit, den Autofokuspunkt irgendwo im Sichtfeld einzustellen, absolut durchdacht. Wimmern, gerade Wimmern - ich glaube, der Hauptgrund, eine mittelformatige Kamera zu kaufen ist zweifellos die gute Abbildungsqualität bei einer Hochauflösung - was das Fuji GFX hier aus dem Karton hervorruft, ist schlichtweg unglaubwürdig.

Außerdem habe ich eine 5DSr mit etwa gleicher Bildauflösung - jetzt in guter Beleuchtung und im Atelier bietet die 5DSr eine Topauflösung, keine Frage aber die GFX bietet immer noch unglaubliche Aufnahmen auch in weniger Helligkeit mit hohem ISO-Wert - bei 6. 400 in sehr guter Bildqualität, aber auch Aufnahmen bei 12.

Mit einer beispiellosen Bildqualität - mit allen anderen Mittelformatkameras, die ich bisher in der Hand hatte, lagen die Aufnahmen bereits bei 3500 ISO mit erheblichen Qualitätsverlusten - über 51MP Auflösungen gepaart mit einer solchen ISO-Leistung sind definitiv etwas ganz Besonderes und absolute Weltrekorde.

Ein weiterer großer Vorteil gegenüber dem Canon, den ich sofort erkennen konnte - die Farbe aus der Kamera - was man bereits von den anderen Fotoapparaten des X-Systems weiß, geht hier weiter - Fuji erzeugt schlichtweg die schönsten Farbtöne und die JPG's sieht schon richtig gut aus. Weil ich die RAW's noch nicht selbst erstellen konnte, habe ich es mit ein paar JPG's ausprobiert - erstaunlich, auch diese haben einen größeren Dynamikbereich als z.B. RAW's eines 4DMKIII.

Auf jeden Falle habe ich vor, in den nächsten Jahren ein paar vergleichende Tests durchzuführen, wenn ich ein fertiges Produktionsmodell in der Hand habe und RAW's erstellen kann - der Dynamikumfang muss riesig sein. Der kleine Teil des Oberbilds hat noch mehr als 1900 Bildpunkte - klicken Sie ihn an, dann können Sie ihn in 100%iger Darstellung sehen.

Wer ist diese Fotokamera - das Haus kostete knapp 6.000 EUR - ich habe in den vergangenen Wochen die spannendsten Ansichten darüber vernommen, da man weiss, dass Fuji mit einer Mittelformatkamera kommt. Aus meiner Perspektive kann man es aber ganz simpel beantworten: - Portraitfotografen, die es mögen, die schönsten Unschärfen im Vordergrund zu haben, das ist möglich und vieles mehr.

sehr simpel, die Aufnahmekamera macht das Mittelformat bezahlbar, ist aber in technischer und bildtechnischer Hinsicht den Konkurrenzmodellen in vielerlei Hinsicht weit voraus - wenn Fuji in der Folge auch Linsen mit Mittelverschluss hinzufügt, ist die Aufnahmekamera schlichtweg tadellos - mit den Vorteilen des Focal-Plane-Verschlusses, der beispielsweise die Kombinationsmöglichkeit verschiedener Optiken mit Adaptern, um nur eines zu nennen, aufwiegt.

Wenn ich ein fertiges Produktionsmodell für detailliertere Versuche erhalte, werde ich einen umfangreicheren Report hinzufügen - die ersten Impressionen waren sehr beeindruckend und ich glaube, die Fotokamera wird viele Kunden vorfinden und auch durchaus zufriedenstellen - die Mittelformatfotografie ist von nun an keine Elitäraufgabe mehr, die sich nur wenige Sportfotografen erlauben können, sondern eine kostengünstige Ausweitung der Einsatzmöglichkeiten für viele Profi- und Hobbyfotografen.