Die Besonderheit des neuen DP3 Merrill ist seine Makrofähigkeit. Laut Sigma soll der Foveon X3-Bildsensor der Kompaktgeräte eine "natürliche Reproduktion mit reichhaltigem Tonumfang und räumlichem Charakter" gewährleisten. Auch Sigma verwendet den Foveon X3 Bild-Sensor in der DSLR SD1 Merrill. Im DP3 Merrill hat der Lichtsensor die Abmessungen 23,5 Millimeter x 15,7 Millimeter und eine Bildauflösung von 4800 x 3200 Pixel x 3 Ebenen, was laut Hersteller zu "46 effektive Megapixel" führt.
Allerdings liegen die Sensordaten nur mit 4704 3136 Bildpunkten auf der Memory-Card; die Bildpunkte der roten, grünen und blauen sensitiven Sensorlagen werden kombiniert. Mit 121,5 Millimeter 66,7 Millimeter 80,6 Millimeter ist das GehÃ?use griffbereit, ohne Batterie und Memory-Card bringt die Sigma compact 400 Millimeter wiegen. Das 3-Zoll-LCD -Display auf der Geräterückseite verfügt über eine Bildauflösung von rund 920.000 Bildpunkten.
Dabei ist es kein Zufall, dass der 15 Megapixel Foveon-Sensor in den Merrill eine relativ geringe Farbsättigung in den Schattenzonen aufweist. Zu Vergleichszwecken nun ein Bild, das bei vergleichbaren Lichtverhältnissen mit dem DP2 Quattro aufgenommen wurde. Die orangefarbenen Teile des Fells, die unmittelbar dem Tageslicht ausgesetzt sind, werden mit denen im Sonnenschutz verglichen.
Diese Unempfindlichkeit in der Tiefe ist der ausschlaggebende Faktor, warum Sigma das grundlegend geänderte Konzept des Quattrooveon trotz aller Kompromißmöglichkeiten einer gelangweilten Variante des Merrill-Sensors vorzieht. Nach der Aufnahme der Bilder kann ich nicht erläutern, warum der Merrill-Sensor das gleiche Probleme mit der Farbsättigung in der Tiefe oder im Dunkeln hat.
Durch die etwas höhere Sensitivität des Merrill-Sensors hat das richtig aufgenommene Bild des DP3M eine verkürzte Einwirkzeit. Ich habe das zweite DP3M-Foto um 2/3 Blendenstufen überbelichtet und dann die Aufnahme in SPP abgesenkt, um zu überprüfen, ob die Fettsättigung des Merrills bei Nutzung des dynamischen Vorteils des Merrill-Sensors (etwa 2/3 Blendenstufe) steigt.
Ich habe das mit dem Qattro entstandene Bild einmal mit dem Standardfarbmodus und einmal mit dem Hochformat ausgeführt. Last but not least habe ich alle vier Bilder mit Fill-Light +1 importiert, um zu überprüfen, wie die Bilder aussieht, wenn man die Schattierungen viel heller macht. Klicken Sie auf ein Bild, um es in Originalgröße zu sehen.
DV2Q, richtig beleuchtet, Farbmodus der Kamera "Standard" DV2Q, richtig beleuchtet, Farbmodus der Kamera "Portrait" Lassen Sie uns nun zu meiner Auswertung der Resultate kommen: Die mit 2/3 Blendenstufe überbelichteten Fotos des DP3M zeigen eine recht gute Farbsättigung mit dem geringsten Bildrauschen - sowohl Leuchtdichte als auch Chroma-Knotenrauschen - im Hintergrund. Allerdings sind die nicht ganz restaurierten Highlights und die matte Farbgebung des Tischs im Farbton, auf dem sich die Kugelschreiber wiederfinden, zwei gravierende Mängel.
Das richtig belichtete DP3M-Bild zeigt deutliche magentafarbene Farbklumpen und die geringste Farbsättigung. In der Regel ist dies der Fall. Die Luminanzrauschen sind bei den Quattro-Bildern kleiner, aber die Farbsättigung der Tabelle ist noch kleiner als bei dem übergebelichteten DP3M-Bild. Unter den beiden Quattro-Fotos hat das im Farbmodus "Standard" exportierte Bild eine erhöhte Farbsättigung, ein viel stärkeres Leuchtdichterauschen und einen viel stärkeren Feinstaub.
I. V. zu den Merrill-Aufnahmen, beide Bilder haben eine höhere Farbsättigung des Schattens.