Die Leica ist beim Ein- und Auschalten sowie beim Ein- und Auszoomen nicht gerade ruhig, wenn auch nicht ganz so laut wie die Leica mini bei der Kommissionierung. Es ist mit einem Leica Elmar Vario-Objektiv mit einer Objektivbrennweite von 35-70 Millimetern bestückt, das 7-Objektiv hat eine Lichtintensität von f/4 - f/7,6. Das ist nicht gerade luxuriös, jedenfalls nicht im Gegensatz zu den Kompaktobjektiven mit fester Objektivbrennweite, aber es funktioniert trotzdem.
Das restliche Equipment ist - im Gegensatz zur Leica mini-Serie mit Festobjektiv - wesentlich umfassender und vielfältiger und bietet daher zunächst die folgenden Programmpunkte:....: Die Leica ist bei Zeit- und Nachtbelichtungen der Mini-Serie mit Festobjektiv klar überlegen: Einerseits ist die Glühbirne keinen Einschränkungen unterworfen, der Shutter ist wirklich offen, solange der Zeigefinger auf dem Auslöseknopf liegt.
Allerdings sollte erwähnt werden, dass es in der Bulb-Funktion zum einen keine Belichtungssteuerung mehr gibt, d.h. man muss nach eigenen Empfindungen exponieren; zum anderen ist nicht bekannt, welche Blendenöffnung die Spiegelreflexkamera gerade in Zwischenstufen im Zoombereich benötigt (d.h. keine Anfangs- oder Endbrennweite), so dass eine genaue Belichtungsdauer auch nicht mit einem Belichtungsmesser ermittelt werden kann.
Leica hat auch die Ausstattung hinsichtlich der Filmauswahl - im Gegensatz zur Mini-Serie mit fester Brennweite - dahingehend ausgeweitet, dass die Möglichkeiten nach oben größer sind (statt der maximalen ASA 1000 hier ASA 3200), so dass Sie zum Beispiel auch den Fuji Neopan 1600, Fuji X-tra Superia 1600 oder llford Delta 3200 erreichen können.
Im Klartext: Die Optik des Leica Mini-Zooms ist wirklich gut - vor allem für eine Zoom-Kamera - wenn auch nicht so herausragend, wie es sich ein Ungeübter mit dem tollen Namen "Leica" vorstellen kann. Eine mit der Leica belichtete und im Studio 13 entwickelte Diafolie von 100 Stück ist überzeugt und schärfer genug, um auch einer Projektierung zu widerstehen, erst bei genauerem Hinschauen wird deutlich, dass das oberste Schärfekorn, z.B. die feinsten Äste einer Baumwipfelspitze, nicht ganz ausprägt ist.
Die kleine Leica kommt sowohl mit Gegenlicht als auch mit Standlicht überzeugend zurecht, ich konnte kaum eine oder keine Streulicht-Empfindlichkeit erkennen. Nächtliche Aufnahmen sind auch ziemlich scharfe, aber die oben genannten Probleme mit der vom Anwender zu schätzenden Belichtungszeit, die andere Seite war halb so stark belichtet, die andere Seite brachte durchaus akzeptable Ergebnisse.
Erwartungsgemäß wird bei einer Kompakt-Kamera natürlich so viel Bildbereich wie möglich mit der kleinstmöglichen Blendenöffnung fokussiert. Die kleine Leica hat ein gutes Foto hinterlassen. Verglichen mit Kompaktobjektiven mit festen Brennweiten - vor allem mit ihren Schwesterobjektiven der Leica mini-Serie - macht Ihnen die reduzierte Lichtintensität des Zoomobjektivs im täglichen Leben nicht viel aus, wenn Sie es brauchen, können Sie über hochempfindliche Folien die notwendige "Lichtreichweite" wieder ausgleichen.