Digitale SLR-Kameras sind ohne den Optiksucher nicht vorstellbar, er zeigt das Objekt in Realzeit und in unverfälschter Form an. DSLR-Kameras verfügen über einen reflektiven Schwenkspiegel, um die Darstellung über den Sucher zu aktivieren. Je nachdem, ob Sucher- oder Live-View-Modus aktiviert ist, steht der Rückspiegel in verschiedenen Stellungen und kann so die Lichtinformationen innerhalb der Kamera ablenken oder an den Aufnehmer ausgeben.
Was bedeutet das für uns im Sucher? Um das Objekt über das Sucherokular aufzunehmen, ist der Schwenkspiegel im Strahlenweg zum Messfühler angeordnet und wirft das von der Optik kommende Streulicht nach oben auf eine Blende. Die Projektion ist spiegelbildlich und wird mittels einer Optik auf das Sprungprisma übertragen.
Diese spiegelt nun die Lichtinformation so wider, dass das Objekt korrekt aufgenommen werden kann. Jedoch wird das Laserlicht auf andere Art und Weisen zum Objektiv abgelenkt. Inwieweit ist das Sucherobjekt groß? Das Sucherbild ist abhängig von der Feldabdeckung und der Vergrösserung. Der Bildfeldumfang gibt an, wie viel Prozentsatz des vom Bildsensor aufgenommenen Bildes im Sucher angezeigt wird.
Die Feldabdeckung einiger SLR-Kameras beträgt jetzt zwischen 95 und 98 Prozent. Dies bedeutet, dass das Objekt nicht komplett im Sucher angezeigt, sondern abgeschnitten wird. Der Scheinwerfer am Bildrand ist im Sucher mit 95 Prozent Feldabdeckung nicht ersichtlich. Der Bildfeldumfang beinhaltet keine Informationen über die tatsächliche Größe des Sucherbildes, sondern beeinflusst diese.
Zum besseren Verstehen schauen wir uns die Vergrösserung an. Dies gibt uns einen wichtigen Hinweis darauf, wie groß das angezeigte Bildmotiv durch den Sucher dargestellt wird. Um zu verstehen: Wenn Sie mit einem der beiden Blicke durch den Sucher schauen und das andere auf den Gegenstand halten, würde das Subjekt mit beiden Blickwinkeln die gleiche Größe spüren, wenn die Sucherlupe 1 ist.
Liegt der angezeigte Betrag unter 1, so wird das Bild im Sucher kleiner dargestellt. Wenn Sie zwei Bildschirme mit der gleichen Vergrösserung haben, geben sie das Objekt nicht notwendigerweise in der gleichen Grösse wieder. Weil sich eine andere Bildfelddeckung auf die Bildgröße des Sucherbilds bei gleichbleibender Bildfläche auswirkt. Andererseits kann das Bild des Suchers bei unterschiedlichen Feldstärken und Vergrößerungen gleich groß aussehen.
Heißt das, dass die Sucherlupe gleich ist, wenn die Vergrösserung und die Feldabdeckung gleich sind oder wenn die beiden Ergebnisse gleich sind? Nein, denn die Vergrösserung muss immer noch im Verhältnis zum Fühler sein. In der Regel gilt: Je stärker der Vergrößerungswert (bei gleichem Erfassungsbereich), umso grösser wird das Motiv im Sucher dargestellt.
Bei der Spezifikation der Sucherlupe handelt es sich in der Regel um ein 50er-Objektiv. Wenn wir eine Kamera verwenden, deren Sensoren kleiner als das 35mm-Format sind, müssen wir bedenken, dass sich die Vergrösserung nicht auf eine 50mm Objektivbrennweite beziehen, sondern auf die resultierende 35mm äquivalente Objektivbrennweite.
Abbildung: Wenn sich die Spezifikationen auf die Benutzung eines 50 mm-Objektivs bezieht, gelten die angegebenen Faktoren der APS-C-Kamera aufgrund des geringeren Sensors für die äquivalente Objektivbrennweite von 75 mm. Auch wenn die Anzeige von Kamera 2 zunächst kleiner schien, weist sie im Gegensatz zum Modell APS die größere Vergrösserung auf. Wenn Sie die Bildgröße des Suchers miteinander verglichen werden soll, sollten Sie den Bezug zwischen Vergrösserung, Sensorgröße und Bildfelddeckung beachten.
Schauen Sie sich die technische Ausstattung Ihrer Kamera an, um zu erfahren, was Ihr Sucher zu bieten hat. Das Tragen einer Schutzbrille vergrößert den Augenabstand zum Sucherokular und schafft zusätzlichen Platz für die Augapfel. Infolgedessen sieht der Zuschauer möglicherweise nicht das ganze Bild des Suchers mit dem Augen.
Deshalb sind die meisten Modelle mit Dioptrien-Ausgleich ausgestattet. Mit einem zusätzlichen Rad an der Okularseite kann der Sucher auf Nah- oder Fernsichtigkeit eingestellt werden. So sind die Brillen in der Regel kein Problem mehr und das Bildmotiv kann mit bloßem Blick ergriffen werden. Aus zwei Gründen sehen Sie nur einen schwarzen Bereich, wenn Sie durch den Sucher schauen.
Bei der ersten Variante ist es der Auslöser während des Sucherbetriebes. Wenn Sie während der Aufzeichnung durch den Sucher schauen, wird der Sucher für einen Moment durchbrochen. Um die Lichtinformation während der Triggerung zum Fühler zu bringen, faltet sich der Schwenkspiegel zum Auslösen auf. Der Shutter wird fast zeitgleich geöffnet und der Aufnehmer kann das Objekt aufnehmen.
Weil durch den nach oben gerichteten Sucher keine Lichtinformation in den Sucher gelangt, kommt dieses Schwarze zum Vorschein. Wenn das Bild aufgenommen wurde, schliesst sich der Auslöser, der Rückspiegel wird hochgeklappt und das Objekt wird an den Zuschauer abgegeben. Die zweite Variante, bei der der optische Sucher in schwarzer Farbe angezeigt wird, ist die Verwendung des Live-View-Modus.
Um die Bildwiedergabe auf dem Bildschirm zu ermöglichen, faltet sich der Spiegelserver nach oben und der Shutter öffnet sich. Dabei wird der Strahlenweg zum Fühler freigeschaltet, so dass er die Lichtinformation für die Anzeige auswerten kann. Währenddessen wird der Lichtstrom zum Sucher gestört und ein Schwarzbild wahrgenommen. Wenn Sie den Auslöseknopf in der Live-Ansicht drücken, muss der Shutter kurz gedrückt werden, um für die Aufnahme der Lichtinformation zu öffnen und wieder zu schließen.
Manche Kompaktapparate sind mit einem anderen, einfacheren Suchertyp ausgerüstet oder können mit einem nachgerüstet werden. Bei den so genannten Viewfinder-Kameras erhält der Fotograf das Objekt über ein Sucherokular mit Hilfe einfachster Optikkomponenten. Wenn die Sucher in die Kamera eingebaut sind, befinden sie sich in der Regel an der Seite des Objektivs und bieten einen unmittelbaren Sichtkontakt.
Das bedeutet, dass das Motiv nicht wie bei einem Prisma-Sucher durch das Glas hindurchgezeichnet wird. Deshalb wird das angezeigte Motiv durch die Brennweitenanpassung nicht berührt und dem Sucher im gleichen Display angezeigt. Illustrationssucher: Das aufgenommene Motiv ist mit dem simplen Sucher gleich geblieben (Abb. links). Im Prisma-Sucher wird dagegen die Lichtinformation angezeigt, die durch das Glas geht.
Je nach gewählter Objektivbrennweite verändert sich dadurch auch das Bild im Sucherokular (Abb. Mitte, Abb. rechts). Weil Optiken und Sucher keine einheitliche Linienführung haben, kann es vorkommen, dass sich der dargestellte Bildausschnitt vom Bildausschnitt abhebt. Mit anderen Worten, der Photograph und der Kamera-Sensor haben durch den seitlichen Versatz des Suchers zwei unterschiedliche Stellungen.
Ist der Abstand zwischen dem Gegenstand und der Kamera oder dem Photographen größer, reduziert sich der Unterschied zwischen den Abschnitten. Eine weitere optische Sucherart ist der Sucher. Photographen können das Thema nicht nur einfangen, sondern auch einfangen. Neben dem simplen Sichtfenster haben die Sucherkameras ein zweites Sichtfenster für die Abstandsmessung.
Die am Messsucher ankommende Lichtinformation wird über zusätzliche Rückspiegel auf den Sucher und damit auf den Zuschauer übertragen. Die Spiegelfläche, die sich im Sucherfeld der Kamera befinden, ist teilweise transparent. Auf diese Weise kommt auch die Information, die im Sucher ankommt, durch. Die beiden Bildbereiche werden nun im Sucher in einem speziellen Bildbereich angezeigt.
Befindet sich das Objekt außerhalb des Autofokus, werden die Bildbereiche relativ zu einander eingeblendet oder umgestellt. Wenn das Objekt scharfgestellt ist, schaut der Zuschauer auf einen gleichmäßigen Ausschnitt. Dabei werden die beiden Aufnahmen (Sucher und Entfernungsmesser) im Sucher aufeinander abgebildet. Werden diese gegeneinander versetzt, kommt es zu Verdoppelungen - das Objekt ist nicht scharfgestellt (Abb. links).
Wenn die beiden Aufnahmen überlagert sind und keine Verdoppelung mehr auftritt, ist das Objekt scharfgestellt (Abb. rechts). Die beiden Aufnahmen werden bei dieser Ausführung in einem Teil des Viewfinders separat dargestellt. Die erste Aufnahme wird im Oberteil und die zweite Aufnahme im Unterteil dargestellt. Das Objekt ist nicht richtig scharfgestellt, solange das Ober- und Unterteilbild kein gleichmäßiges Abbild erzeugen (Abb. rechts).