Die gute Nachricht ist, dass Leica sich so deutlich dem APS-C-System und dem Prinzip des Smart Phone-ähnlichen Betriebs verschrieben hat. Der Leica T gefiel mir schon immer, ich testete das erste Exemplar im Jahr 2013. Ein so radikaler Abschied vom herkömmlichen Kameradesign war natürlich mit Problemen behaftet: Die erste Leica T war nicht vollkommen, sondern machte phantastische Aufnahmen und machte Spa?
Die Leica hat den Auftraggebern zugehört, die Leica TL2 ist ein Bestreben, das Gesamtkonzept zu perfektionieren. In meiner Kooperation mit Leica schreiben wir keine Kamera-Rezensionen, sondern prüfen sie. Bei Problemen mit der Fotokamera geht die Info zunächst an Leica. Die Leica TL2 ähnelt auf den ersten Eindruck ihren Vorgängermodellen, alles ist anders geworden.
In der Leica-Fabrik in Porto konnte ich mich selbst davon Ã?berzeugen, dass nicht nur der Leica T diese Therapie genieÃ?t. Auf diese Weise kann die Aufnahme der Kameras bequemer gehalten werden - und die Ränder werden nicht so rasch verkratzt. Mit dem USB C-Port sind nun superschnellen USB 3-Verbindungen möglich und die Kameras können aufgeladen werden.
Der originale Leica T hatte bereits einen sehr gut funktionierenden Signalgeber mit einem hohen ISO- und Dynamikbereich, aber ISO 13. 500 und 16 MP sind schlichtweg nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik. Leica verrät wie gewohnt nicht, wer der Produzent des Sensors ist. Der Leica TL2 verwendet einen neuen Maestro-II-Sensor, um die Geschwindigkeit der Gesamtkamera zu erhöhen.
Der Startzeitpunkt ist deutlich kürzer als bei Leica T und TL, ebenso wie die Zeit zwischen zwei Ausflügen. Das Autofokusverhalten ist deutlich geringer, die Leica benötigt für die Fokussierung nach CIPA-Standard nur 165 ms, was dreimal so schnell wäre wie beim Modell des Vorgängermodells. Ein interner 32 -GB-Speicher der ersten Leica T-Kamera war im Grunde genommen eine gute Sache, aber im Gegensatz zu herkömmlichen SD-Speicherkarten zu wenig.
Die Leica TL2 ermöglicht es Ihnen, problemlos zu filmen und die Aufnahmen zu einem späteren Zeitpunkt über den raschen Anschluss an den PC zu transferieren. Es wäre mir lieb, wenn der Elektronenverschluss auch für größere Verschlusszeiten zur Verfügung stünde - so wie der Leica SL mit einer neuen Firmware aktualisiert worden ist. Das Bedienmenü ist in seiner Funktionsweise unveränderlich und auch bei anderen Leica-Kameras anzutreffen: Nach dem ersten Drücken der Menütaste gelangt man - wie beim Original-T - in das einstellbare Favoritenmenü.
Die Strukturierung aller Kamerafunktionen ist äußerst schwer, diese Trennung erscheint mir ein guter Kompromiß, bei dem die meisten Möglichkeiten dort geboten werden, wo man sie erwarten kann. Der einzige Nachteil: Die Kammer erinnert sich nicht mehr an die Auswahl zwischen LCD und EV, wenn sie abgeschaltet ist oder in den Ruhezustand übergeht.
Zu den herausragenden Merkmalen der Leica TL gehörte schon die Abbildungsqualität, bis ISO 3200 konnten die Resultate gut genutzt werden, im Notfall oder bei Schwarz-Weiß auch bei höheren Sensitivitäten. Ich habe auch keine exakten Dynamik-Tests gemacht, aber es erscheint mir ausgezeichnet: Sowohl Shadows als auch Lights können in der RAW-Entwicklung wiederhergestellt werden, die JPGs sind bereits sehr gut.
Ich denke, wie bei allen Leica-Kameras ist es besser, RAW-Dateien zu photographieren, als sich auf JPEG-Dateien zu stützen. Es ist sehr einfach, mit den DNG-Daten zu interagieren und sie können angepasst werden, ohne dass sie an ihre jeweiligen Einschränkungen stossen. Das Leica TL-Objektiv ist phantastisch, besonders gut gefällt mir das Trio der Zoom-Objektive mit schneller AF und exzellenter Abbildungsqualität.
Die Brennweite der festen Brennweiten Summilux 35mm 1:1,4 und Summing 23mm 1:2 ist zu gering (aber immer noch kürzer als bei der Leica T). Das kann auch daran gelegen haben, dass ich einen Prototypen mit nicht endgültiger Software ausprobiert habe, so dass dies bei der letzten Inspektion der Fall sein kann.
"â??Ich benutzte die Fotoapparate mit M-Objektiven, die von der Fotoapparatur als solche erkundet werden und Sie verwenden den Leica TL-M-Adapter. Ich habe auch Leica R-Objektive mit hervorragenden Resultaten verwendet. Dabei funktionierte die Linsenerkennung nicht, da ich nicht den Direktadapter Leica TL-R, sondern die kombinierte Verwendung von Leica TL-M und M-R-Adapter besaß.
"Schließlich testete ich auch die beiden Leica SL-Zoomobjektive, die den Auto-Fokus äußerst zeitsparend machen, ähnlich wie die Bedienung am Leica SL selbst. Vor allem mit dem Telezoom 90-280 Millimeter kann man auch bei etwas merkwürdiger Arbeitsergonomie gut arbeiten: Die Bild-Qualität ist hervorragend und der Bild-Stabilisator sehr hilfreich.
Wir sind es meist gewohnt, mit vielen Schaltflächen und Drehbänken zu arbeiten, mit unbegrenzten Konfigurationsmöglichkeiten in stark geschachtelten Speisekarten. Die Leica hingegen hat sich strikt an ihr Leitbild "Das Wichtigste" gehalten: Wie seine Vorgängermodelle verfügt auch der Leica TL2 über nur zwei Zifferblätter und zwei Tasten, alle anderen Einstellmöglichkeiten werden über den Berührungsbildschirm gesteuert.
Bevor ich die Leica TL2 teste, fotografierte ich mit der OM-D E-M1 II von der Firma Olympic längere Zeit, einen enormen Kontrast und einen Kultursprung während des Umrüstvorgangs. Erstaunlicherweise wirkt der EVF der Leica TL2 erheblich vergrößert und zieht weniger stark als sein Olympus-Gegenstück, was den Eindruck eines realistischeren Bildes vermittelt.
Kein Wunder: Die Abbildungsqualität der Leica TL2 ist in jeder Beziehung wesentlich besser als die des Olympus: hohe ISO, Kontrastbereich und Farbwiedergabe. Ich möchte meine Praxiserfahrungen mit der Leica TL2 in zwei Kapiteln, mit elektrischem Zielsucher und über das Bildschirm, erläutern. Dennoch wechselt die Fachkamera den Ausgang immer zuerst auf die Anzeige, wenn sie eingeschaltet wird oder aus dem Ruhezustand aus dem Ruhezustand wieder in den Ruhezustand versetzt wird.
Dies ist schwerfällig, kann aber umgangen werden, indem die Konfiguration der Messkamera so vorgenommen wird, dass sie so lange wie möglich in den Ruhezustand wechselt. Es würde mich sehr freuen, wenn die Leica TL2 in dieser Beziehung wie die Leica MM10 funktioniert, wo diese permanent - auch bei ausgeschalteter Rückfahrkamera - eingestellt werden kann.
Vor kurzem verbrachten wir einige Woche in der Regenszeit in China, also habe ich in Hangzhou mit der Leica TL2 Fotos gemacht, hauptsächlich mit dem 55-135-mm-Zoom. Dies ist nun zu meiner zweiten Eigenschaft geworden, einer völlig anderen Arbeitsweise als mit einer herkömmlichen Fotokamera. Dank der einfachen Benutzeroberfläche, des leisen Verschlusses und der exzellenten Optiken wird die Zusammenarbeit mit der Leica TL2 zu einem echten Genuss.
Der erste Leica T war eine gewagte und wegweisende Evolution im Kameradesign - der Bestreben, eine neue Version der Leica T für die iPhone-Generation auf den Markt zu bringen. Es stehen nur noch zwei aufeinander abgestimmte Linsen zur Verfügung und die Neuentwicklung eines eigenen Kamerabajonetts. Für das L-Bajonett gibt es drei Jahre später eine Fülle von herausragenden Optiken: Zoom und Festbrennweite, für APS-C und die Leica SL-Vollformatkamera.
Damit hat Leica eine Basis für die zukünftige Arbeit gelegt - meine Wunschkamera wäre eine Mini-SL mit APS-C Sensor und dem Leica Q Betriebskonzept. Beim Leica TL2 bleibt Leica jedoch dem Leica T Design-Konzept treu. Es macht Spass und ist aufregend zu bedienen, es macht großartige Fotos und macht ein großartiges Gefühl.