Panasonic Lumix Fz18

Lumix Fz18 von Panasonic

Lumix DMC-FZ18: Mehr Zoom ist derzeit nicht möglich. Testrezension Die Panasonic Lumix DMC-FZ18, erhältlich in schwarz und silbern, hat ein Kunststoffgehäuse, das auf den ersten Eindruck weniger gut aussieht und die leichte ist. Auch wenn es sich beim ersten Einstieg nicht so anhört, ist die Maschine dennoch genügend sicher, und vor allem der gut geformte Griff gibt einen sicheren Halt, auch wenn der kleine Zeigefinger durch die geringe Bauhöhe in den Hohlraum ragt.

Durch den formschönen Handgriff, die Daumenauflage an der Rückseite und die übersichtlichen Knöpfe kann die Maschine mit einer Hand fast komplett und sicher bedient werden - nur der Mechanikschalter zum Öffnen des Innenblitzes verbleibt außerhalb der Griffweite des rechten Daumen. Bei der Gestaltung der Kameras wurde wenig Material verwendet und wird nur am Frontlinsenring, an den Schulterriemenaugen, als Abdeckblech am Programmwahlschalter, am Akkufachscharnier und am Dreibeinstativgewinde, das sich nicht in der Optik bewegt, verwendet.

Dagegen ist die rechte Lasche immer erreichbar, so dass dem Anschluß des beiliegenden USBKabels für den Anschluß an einen Computer oder das Netzteil über ein optionales externes Netzteil nichts im Weg steht. Ein Fernseher kann auch über die beiliegenden Kabel an den USB-Anschluss angeschlossen werden, aber ein entsprechendes Signalton ist nur im Playback-Modus der Digitalkamera vorhanden.

Das große Glas ist neben dem geformten Griff und dem Blitzgerät das markante Gestaltungselement der Kameras, das sie beinahe wie ein kleines SLR-Modell aussehen lässt. Das Sucherbild ragt kräftig nach vorne, so dass man sich ganz komfortabel mit dem Blick nähern kann. Die Power-LCD-Funktion, die sich wahlweise selbst einschalten lässt, wirkt in manchen Fällen zu schnell, so dass Sie den Anschein haben, ein Foto zu heller zu belichten und sich nicht blenden ließen.

Panasonic bemüht sich, den relativ kleinen Blickwinkel mit einem Spezialmodus zu optimieren, der die Sicht nur schief von oben herabsetzt und sonst die Bildqualität verschlechtert - ein richtiges LC-Display mit einem großen Blickwinkel oder gar ein klappbarer Monitor kann es nicht ausgleichen. Panasonic behält sich beim Bedienungskonzept die Treue, stellt fünf Knöpfe auf der Rückwand als Bedienfeld zur Verfügung und fügt diesen einen Steuerknüppel hinzu, so dass der Anwender beispielsweise im Menu die Auswahl hat, mit der er lieber navigiert.

Während der Aufzeichnung übernehmen die Knöpfe jedoch andere Aufgaben als der Joy-Stick, so dass viele Aufgaben über die DSLR zugänglich sind. Zusätzliche Knöpfe auf der Rückseite und an der Spitze der Kamera können verwendet werden, um den Serienaufnahmemodus und die Fokussiermethode auszuwählen, und es gibt auch eine Belichtungs- und Fokussperrtaste. Vergebens suchen wir jedoch nach Stellrädern für Daumen- und/oder Zeigefingerbedienung, wie sie bei vielen Prosumer- und DSLR-Kameras zu sehen sind.

Für seine 23 Einstellungspunkte benötigt das Setup-Menü fünf weitere Unterseiten, obwohl Sie hier weniger oft Änderungen vornehmen müssen. Dazu kommt das markante Programmwahlschalter, das neben den herkömmlichen PASM-Modi auch Wiedergabemodus, Szenenmodus, Direktdruck und Zugang zu den Benutzerspeichern anbietet, von denen es drei gibt.

Bedauerlicherweise bedeutet die Option, die Wiedergabefunktion und den Direktdruck mit dem Programmwahlschalter zu starten, dass Panasonic die Videokamera nicht für die Daueraufzeichnung bereit hält. In diesen Betriebsarten drücken Sie den Auslöseknopf umsonst, der übrigens typischerweise von der Panasonic Zoom-Ringwippe umschlossen wird. Panasonic hat jetzt viele intelligente Funktionalitäten in seine Geräte integriert, die dem Benutzer das Arbeiten leichter machen, d.h. er muss weniger nachdenken und erhält von mehr oder weniger cleveren automatischen Systemen entsprechende Einstellmöglichkeiten.

Eine weitere Neuerung ist die ISO-Funktion, die Bewegung im Motiv erfasst und bei Bedarf die Sensitivität erhöht, um sie mit einer geringen Verschlussgeschwindigkeit einzufrieren - der Anwender ist dafür verantwortlich, wie weit diese Automatikfunktion wirkt - als obere Grenze sind 400, 800 oder 1.600 ISO verfügbar.

Natürlich gibt es auch eine "unintelligente" automatische, die von ISO 100-400 funktioniert und die die manuellen Empfindlichkeitswerte von 100, 200, 400, 800, 1200, 250 und 1.600 beherrscht - im Szenenmodus "Hohe Empfindlichkeit" gibt es auch 3.200 und 6.400 ISO in einem automatischen Modus mit reduzierter Auflösungen. Neben dem heute bei Digitalkameras üblichen Seitenverhältnis von 4:3 sind die klassischen 3:2 und die "neuen" 16:9 auch in mehreren Auflösungen erhältlich.

Panasonic speichert nicht einmal die während der Aufzeichnung auf dem Bildschirm angezeigten Daten. Fast alle gängigen Kamera-Einstellungen werden hier auf Tastendruck gespeichert, auch die Signal-Einstellungen wie z.B. das Trigger-Rauschen. Der serielle Modus ist für eine kompakte Kamera dieser Auflösung sehr leistungsstark, steht aber nur für JPEG, nicht aber für RAW zur Auswahl.

Mit einer Bildfrequenz von 2,8 Frames pro Sek. werden je nach Kompression 4 oder 7 Frames hintereinander abgespeichert; im Dauerbetrieb fällt die Bildfrequenz auf 2 Frames pro Sek. ab, bleibt aber so lange erhalten, bis die Kapazität des Speichers erschöpft ist. Die Tatsache, dass die Digitalkamera während der Lagerung alle Funktionalitäten sperrt, ist nicht mehr traurig, denn ein JPG wird in einer einzigen Minute und ein RAW in 2,1 Sek. abgespeichert.

Neben dem 4:3 Bildformat ist auch ein 16:9 Bildformat mit einer Bildauflösung von 848 x 480 Pixel verfügbar. Während der Filmaufnahme ist zwar der Stabilisator weiterhin aktiviert, aber der Bildausschnitt ist gesperrt, nicht einmal ein digitaler Bildausschnitt ist verfügbar. Auch eine gute Videokomprimierung nach DivX oder H.264 ist nicht möglich, die Filme enden auf der Karte als recht große Quicktime-Filme mit Motion-JPEG-Komprimierung.

Das Blitzgerät, das nur eine Richtzahl von ca. 8,4 hat, ist zwar auch recht sparsam, aber für die meisten Anwendungen noch auskömmlich. Der Automatikmodus ist nur nach dem manuellen Aufklappen verfügbar, und der Anwender kann auch den (aufhellenden) Lichtblitz forcieren, einen Pre-Flash auslösen, um den Rote-Augen-Effekt zu reduzieren oder ihn zusammen mit der Langzeit-Synchronisation nutzen.

Es ist auch eine Blitzlichtkorrektur möglich. Bei Weitwinkelmakros sollte der Blitzbetrieb jedoch nicht verwendet werden, da Schatten durch das große Volumen des Objektivs verursacht werden. Die FZ18 ist aufwendig für die Musikwiedergabe ausgerüstet, so dass kaum ein Wunsch unerfülltbleibt. Dies beginnt bei der automatisierten Bildrotation für Hochformatbilder, die die Kameras dank des Orientierungssensors während der Aufnahmen erkennen.

Dagegen ist die Kopier-Funktion ziemlich unbenutzbar, da der dafür benötigte Speicherplatz mit 27 MByte nur wenige Images enthält. Das mit Leica gekennzeichnete 18fach-Zoomobjektiv der Panasonic FZ18 ist ein echtes Wunder der Objektivkonstruktion. Die Brennweiten reichen von einem weiten Winkel von 28 Millimetern bis zu einem Super-Teleskop von 504 Millimetern (entspricht 35 Millimetern), die tatsächliche Länge liegt bei nur 4,6 bis 82,8 Millimetern - der kleine CCD-Sensor liefert den riesigen Vergrößerungsfaktor und die Brennweiten.

Dank der beeindruckenden Brennweiten müssen Sie sich kaum Gedanken über Verwacklungen machen, und dank des optischen Bildstabilisators können Sie auf ein Dreibeinstativ bei genügend Helligkeit ganz einfach verzichtet werden. Es ist weniger wirksam als der Modus 2, der nur während der Aufnahmen wirksam ist und somit eine ideale Ausgangsposition hat, aber ansonsten ist eine Bildgestaltung mit einer Objektivbrennweite von ca. 500 Millimetern von der Handfläche kaum möglich.

Kaum zu glauben, dass Panasonic auch einen optionalen 1,7x Teleconverter bietet, der die Objektivbrennweite auf 856,8 Millimeter erweitert. Zum Anschluss dieses Telekonverters und anderen optionalen Zubehörs an die Digitalkamera benötigen Sie jedoch einen Röhrenadapter, der die Kameras mit einem echten 55mm Filtergewinde ausstattet. Im Prinzip hat der AF selbst elf Fokuspunkte, von denen nur eine beschränkte Zahl gleichzeitig aktiviert ist - schließlich können die AF-Punkte in jedem beliebigen Mode bewegt werden.

Beeindruckend sind auch die Makro-Fähigkeiten des FZ18. Mit einer Brennweite von 500 Millimetern muss man jedoch 1 m vom Objekt entfernt bleiben, selbst die Vergrösserung ist nicht so hoch, aber trotzdem gut. Die Panasonic verwendet einen eigenen Rechner der Serie Venus Engine III, der über eine extrem große Rechnerleistung und somit einen oder zwei Abbildungsfehler kompensieren kann.

Der Panasonic Lumix DMC-FZ18 ging in allen Bereichen durch das DCTau-Prüflabor und überrascht mit einigen Vorteilen. In der Mitte des Bildes ist die Bildauflösung in allen Objektivbrennweiten sehr gut, in der großen Länge auch sehr gut. Bei allen Objektiven ist ein Kantenverlust zu erkennen, der zwar in der durchschnittlichen Objektivbrennweite am kleinsten ist, aber in den Eckpunkten bei keiner Objektivbrennweite nachlässt.

Die Effizienz ist ebenfalls gut, die durchschnittliche Brenndauer weist auch hier die besten Ergebnisse auf. Die Verarbeitung von feinen Bildausschnitten ist jedoch sehr agressiv, entsprechend den günstigen Preisen und dem Fokus der Digitalkamera auf schnelles Shoot-to-Print-Fotografieren ohne PC. Panasonic hat diese große Schwachstelle jedoch mit nahezu allen Kameramodellen, die eine ähnliche hohe Auflösung haben.

Das Abdunkeln der Kanten ist nahezu unsichtbar, die Verzerrung ist ebenfalls überraschend niedrig und in der Kurzbrennweite nur wenig erkennbar, hier werden zur Bildkante parallele Striche in der Bildmitte zur Bildkante hin umgebogen. Panasonic hat das für den hochauflösenden, kleinen Sensor entscheidende Bildrauschen im Zaum.

Allerdings spielen bei entsprechenden hochauflösenden Drucken oder bei der Reduktion für das Netz Lärm eine nachgeordnete Rolle. 2. Selbst bei hoher Empfindlichkeit ist die Dynamik des Eingangssignals gut, so dass der Panasonic auch in kontrastreichen Situationen gut zurechtkommt. Ein großer Schwachpunkt vieler Fotokameras ist der Weissabgleich im künstlichen Licht, die Lumix FZ18 macht da nicht mit.

In der Regel gehen die Produzenten mit einer Vielzahl von Voreinstellungen für den Weissabgleich auf Probleme mit der künstlichen Beleuchtung ein, nicht mit Panasonic. Dadurch verbleibt nur noch der Handgriff für den Handweißabgleich bei Glühlampen. Andernfalls ist die farbliche Darstellung des Panasonic angenehm farbneutral und es ist kaum möglich, unattraktive Farbverläufe zu erkennen. Der Panasonic funktioniert in den meisten Anwendungsfällen verlässlich, neigt aber leicht zur übermäßigen Belichtung.

Bei besonders kritischen Lichtverhältnissen kann die Belichtungsmessung von Mehrfeld- auf Mitten- oder Spotmessung umgestellt werden, und Panasonic hat auch eine Belichtungsreihe mit drei Aufnahmen in einem Belichtungsabstand von bis zu 1 LW vorgesehen. Schlussfolgerung Die Panasonic DMC-FZ18 schafft mit ihrem Funktionsspektrum den Balanceakt zwischen Anfängern, die eine hochauflösende und zuverlässige Automatikkamera benötigen, und Profis, die gern in die Aufzeichnungsparameter einsteigen.

Der klare Fokus auf schnelles Fotografieren ist im JPEG-Modus zu begrüssen, während das RAW-Format für Bildredakteure zur Auswahl steht. Das bedeutet, dass auch diese Gruppe Freude an der Kommunikation mit der Maschine hat, auch wenn einige Prosumer-Funktionen ausfallen.