Die Sony Cybershot DSC-RX10 ähnelt auf den ersten Eindruck einer Spiegelreflexkamera: Elektrischer OLED-Sucher, Schulterdisplay und Großobjektiv sowie ein staub- und spritzwasserdichtes Kameragehäuse sind im Lieferumfang enthalten. Allerdings ist das Glas verbaut, und anstelle eines APS-C-Sensors verwendet das Sony RX10 den 1-Zoll-Sensor des ReX100. Der deutlichste Unterschied: Der Sony RX10 ist groß statt klein, hat einen vorstehenden Griff und ist mit 813 Gramm mehr als dreimal so schwer.
Die Clou: Sie beherrscht eine gleichbleibend helle, offene Blende von f 2,8. Das bedeutet, dass die Sony RX10 auch bei schlechten Lichtverhältnissen und bei Teleaufnahmen und ohne große ISO-Werte gute Aufnahmen machen kann. Die Sony RX10-Objektive verfügen über einen Öffnungsring, ein motorisches Zoom, einen Ring zur Einstellung der Fokussierung und einen opt.
Der Sony RX10 verfügt über eine Verschlusszeit von 30 bis zu 1/3. 200 s. Um bei grellem Sonnenlicht nicht zu rasch an die Grenze des Machbaren vorzudringen, verfügt das Objektiv über einen mechanischen neutralen Filter, der das Motiv zu Gunsten einer längeren Verschlusszeit dunkler macht. Die Sensorchips des Sony RX10 haben eine Größe von 13,2 x 8,8 Millimetern (Zuschneidefaktor: 2,7).
Obwohl dieser wesentlich kleiner ist als konventionelle APS-C-C-Chips, ist er doch auch wesentlich grösser als die üblichen Sensorik von Kompaktkameras. Das Neue: Sie arbeitet mit dem neuen Bildverarbeitungssystem der Firma G. C. Bionz X zusammen, das drei Mal so viel Zeit in Anspruch nehmen soll wie sein Vorgängermodell. Äußerst stabil sieht die Verarbeitungsqualität des Sony RX10 aus, und die Handhabung ist auf ganzer Länge überzeugend, der butterweiche, laufruhige Fokussierring ist besonders lobenswert.
Das brummende motorisierte Zoom für die automatische Fokussierung ist anfangs gewohnt, die Fokussierung kann jedoch rasch und präzise eingestellt werden. Oben auf der linken Seite des anatomisch gewölbten Schulterbereichs ist das Haupteinstellungsrad mit starker Verrippung rasch zugänglich, auf der rechten Seite ein kleines Einstellungsrad für die Belichterkorrektur. Neu ist die Statusanzeige auf der Spitze des Sony RX10, die die wesentlichen Aufzeichnungsparameter anzeigt.
Der Sony RX10 verfügt über sieben benutzerdefinierbare Schaltflächen und verfügt über eine Vielzahl von Anpassungsoptionen. Auf Knopfdruck wird der Sollwert auf dem Bildschirm angezeigt und ist somit rasch einsatzbereit. Zu den wichtigsten Merkmalen des Sony RX10 zählt ein OLED-Sucher, der mit 409.600 RGB-Pixeln eine 100-prozentige Bildabdeckung ermöglicht. Der Sony RX10 beherrscht die Videorekorder in Full-HD-Qualität mit 60 Full-Frames pro Sek. im AVCHD-Format (NTSC).
Sie kann über WLAN in das Netz integriert oder über Tablett und Handy vernetzt werden. Die kostenlose PlayMemories Mobile App ermöglicht es Ihnen, den Sony RX10 von Ihrem Handy oder Tablett aus zu bedienen. Zur automatischen Scharfeinstellung misst der Sony RX10 eine kontrastreiche Messung am Bildsensor in 25 Bereichen. Mit Bilderserien von 9,25 JPEGs/s und 23 in Reihe halten die Sony RX10 die Versprechen des Autoherstellers im Prüflabor ein.
6,25 RAW/s - auch damit mehr als doppelt so schnell wie ihre kleine geschwisterliche. 0,18 s AF-Male bei grellem Lichteinfall prädestinieren sie für Schnappschüsse. Es ist eine Skaleneffekt, ob der Sony RX10 eine gute oder schwache Bild-Qualität bietet. Wenn man jedoch die RX10-Bilder mit denen einer Spiegelreflexkamera vergleicht, gerät sie eindeutig ins Hintertreffen, wie die linke Skizze verdeutlicht.
Bei zunehmender Sensibilität steigt das Bildrauschen rapide an und ist aus ISO 800 gut zu ersehen. Das RX10-Bild wird von Sony zwar schärfer als das RX100, aber nur mäßig kontraststärker. Der helle Carl Zeiss Vario-Sonnar T* 2,8/24-200 Millimeter weist kaum Verzerrungen auf - vermutlich berechnet Sony sie klug aus den Abbildungen.
Dieser geht klar bis zum Randbereich, wo sich auch das Dimmen nur geringfügig verändert. Insbesondere der kontrastreiche Effekt sinkt zur Kante hin spürbar ab. Der Sony RX10 besticht durch ein Top-Equipment. Überzeugend ist auch die Handhabung mit dem unverwechselbaren Griff und der SLR-typischen Schlüsselanordnung. Mit dem Autofocus sind die Resultate vermischt, sehr rasch bei viel Lichteinfall, ein wenig langsamer bei schlechten Lichtverhältnissen.
Außerdem die Bild-Qualität des Sony RX10? Eine bis zwei Leistungsklassen besser als ein herkömmlicher Kompaktkamera, aber auch weit unter dem SLR-Niveau bei mittlerer Sensitivität. Aber 1200 Euros sind ein sehr stolzes Preisniveau auf SLR-Niveau, und der RX10 kann da nicht Schritt halten. 24 Megapixel CMOS, elektronisches Suchgerät und hybrides AF: Das Sony A6000 ist gut gerüstet.