Eine weitere wichtige "technische" Branchenvereinigung hat ihre Nominierung für die herausragenden Ergebnisse des vergangenen Jahres bekannt gegeben. Seit 1986 würdigt die American Society of Cinematographers (ASC) jedes Jahr die besten Filmemacher. Die Vereinigung, die rund 450 Mitgliedern angehört, wird als sehr verlässlicher Indikator für die jeweilige Oscarkategorie angesehen, besonders im Hinblick auf die Nominierung.
Von den 50 Oscar-nominierten Filmen für ihre Kamera waren in den vergangenen zehn Jahren 42 vom Kameraverband vorgeschlagen worden. Im vergangenen Jahr gab es vier Spiele, aber während die ASC Janusz Kami?ski für Bridge of Spies nannte, wählte die Akademie Robert Richardsons Arbeiten zu The Hateful 8 aus 1996, 2007, 2010 und 2013 war jeder der fünf Oscar-nominierten Spielfilme ebenfalls von der ASC Nominierten.
In den 30 Jahren der ASC Awards erreichte der Gewinner nur 13 Mal den Oscar, darunter die vergangenen drei Jahre, als Emmanuel Lubezki einen noch nie da gewesenen Run mit drei aufeinanderfolgenden Awards (für Schwerkraft, Birdman und The Revenant) absolvierte und mit fünf ASC Awards während seiner Laufbahn einen neuen Höchststand erreichte.
Alle Nominierten waren bereits im vergangenen Jahr ehemalige Teilnehmer der ASC Awards. Bereits drei haben beim Verein gesiegt, die beiden anderen wurden mindestens einmal benannt. Vier der fünf Kameramänner sind zum ersten Mal benannt und diese vier sind ebenfalls unter 50 Jahre jung. Dies ist nach 2009 erst das zweite Jahr nach 2006, in dem weder Emmanuel Lubezki noch Roger Deakins benannt wurden.
In den vergangenen zehn Jahren haben die beiden Schwergewichtler den Preis sechs Mal gewonnen. Die Kamera ist der stärkste Punkt des Filmes. Rodrigo Prieto, der bereits die Aufnahmen für Scorseses The Wolf of Wall Street gemacht hat, wurde zwei Mal für einen ASC Award (für den Brokeback Mountain und Frida) und einmal für einen Oskar (für den Brokeback Mountain) vorgeschlagen.
Die anderen vier Kameramänner sind zum ersten Mal dabei. Edward Lachman, der im vergangenen Jahr für seine Arbeiten an Todd Haynes' Carol ernannt wurde, wird für sein Gesamtwerk geehrt. Welcher Film vom vergangenen Jahr hatte Ihrer Ansicht nach die besten Aussichten?