Nikon D7100 test

Test Nikon D7100

04.04.2013 Wachablösung bei Nikon: Die D7100 folgt nicht nur der D7000, sie ersetzt auch das frühere Profi-Modell D300s. Der Nikon D7100 ist der Nachfolger des fast legendären Nikon D7000.

Rezension: Nikon D7100 SLR Kamera, Systemkamera

Nikon hat sich schon immer mehr auf die Entwicklung als auf die Entwicklung konzentriert. Das D7100 macht da keine Ausnahme: Sein GehÃ?use gleicht dem seines VorgÃ?ngers wie ein Ei zum anderen - und das auf den ersten Blick...... Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass Nikon die Funktionen von zwei Tasten auf der linken Seite umgekehrt hat.

Auf der rechten Seite des Displays hat Nikon die Regler für die Live View-Funktion kombiniert, die Videoaufnahmetaste ist nun auf die Deckplatte in der NÃ??he des Verschlusses gerutscht. Nikon-Neulinge werden die Tatsache schätzen, dass die D7100 mit speziellen Wippschaltern, Tastern und Drehrädern gut ausgerüstet ist. Dadurch kann die Messkamera nach einiger Zeit blindlings bedient werden - zumal eine Vielzahl von Schaltflächen mit frei wählbaren Funktionalitäten belegt werden können.

Der Kasten des D7100 nimmt die voluminöse Gestalt seines Vorgängers weitestgehend an. Mit einem Eigengewicht von etwas weniger als 800 g (ohne Linse, aber mit Akku) ist die Aufnahmekamera recht stabil, obwohl Nikon sie größtenteils aus einer leichtgewichtigen, aber resistenten Magnesium-Aluminiumlegierung herstellt. Die D7100 ist ebenso gut gegen Schmutz und Sprühwasser geschützt wie die D300er oder die heutige D800 - wie auch die D7000.

Das Cover der Interface für den Porträtgriff hätte Nikon jedoch gern am Koffer befestigt gehabt. Im Sinn einer hohen Lebensdauer der Kamera kommt Nikon im D7100 noch ohne ein bewegbares Anzeigegerät aus, der Bildschirm ist dauerhaft installiert. Eine Lücke, mit der man jedoch recht gut umgehen kann, da das Panel auch aus einem sehr großen Betrachtungswinkel gut lesbar ist und keine Farbverzerrungen aufweist.

Bei der D7100 steigt die Bilddiagonale auf großzügige 3,2 Inch an, das Panel zeigt sehr fein aufgelöst 1.228.000 Punkte. Solange das Anzeigegerät auf dem neuesten Stand ist, wird es weniger häufig für die Aufzeichnung verwendet (obwohl das D7100 natürlich über Live View-Funktionen verfügt). Die D7100 ist keine Revolution, und so ist die D7100 nach wie vor eine klassiche DSLR mit Reflexsucher.

Bei Bedarf kann im Sucherbild ein messerscharfes Hilfsgitter sowie ein Kunsthorizont in Gestalt einer Balkendarstellung dargestellt werden. Es ist bedauerlich, dass letztere nur über die Funktionstaste aktiviert und im Display nicht permanent zugeschaltet werden kann. So wie es von einer Fachkamera mit professionellem Anspruch zu verlangen ist, scheute Nikon keine Mühe mit dem Equipment.

Aber natürlich müssen die vielen Möglichkeiten und Ausstattungsmöglichkeiten angepasst werden - was im typisch Nikon-Menü der D7100 nur nach langem manuellen Studium möglich ist. Allerdings gibt es so viele Einstellungsmöglichkeiten, dass Ihr Körper rasch rauchen wird - zumal eine Vielzahl von Einstellungen nicht geändert werden kann, weil sie mit anderen Einstellungen ins Spiel kommen.

Allerdings gibt das D7100 dann eine Fehlernachricht aus, die immer den gleichen inhaltlichen Rahmen hat und somit nicht dazu beiträgt, den Kontakt zu verfolgen. Nikon hat das Dreibeingewinde und die Batteriefachabdeckung auf der Rückseite so angebracht, wie es sein sollte: Die Batteriefachabdeckung ist so weit weg, dass der Energieausgeber auch bei aufgesetzter Schnellspannplatte leicht gewechselt werden kann.

Das kräftige Aussehen der D7100 kann den Anschein erwecken, dass es sich um eine Profikamera nur für erfahrene Profifotografen handelt. Der Anschein trügt: Das D7100 ist klar Teil der Nikon Consumer Line - und verfügt damit über ein aufwändig ausgestattetes Zifferblatt. Die D7100 ist nicht ganz so zugeschaltet wie andere vollautomatische Kameras oder Szenenauswahlschalter - schließlich kann damit eine ISO-Empfindlichkeit eingestellt werden und der Blitzgerät kann auch ganz spezifisch deaktiviert werden.

Ebenso nicht ganz zufriedenstellend ist die Tatsache, dass die D7100 über eine HDR-Automatik verfügt, aber nicht im Szenenmodus aktivierbar ist. Auch die inzwischen unvermeidbaren Image-Effekte wie Colorkey oder Miniatureffekt hat die D7100 an Board. Die D7100 wird ihr Potenzial mit Sicherheit nur in den Händen eines erfahrenen Photographen entfalten können. Darüber hinaus kann dem Mast des D7100 ein fester Korrektionswert vorgegeben werden - getrennt für jedes der vier Messverfahren!

Auch die ISO-Automatik des D7100 ist extrem anpaßbar. Es kann nicht nur der gewüschte ISO-Bereich, sondern auch die geringste Verschlussgeschwindigkeit eingestellt werden. Aber das ist noch nicht alles: Wie beim D800 passt das D7100 die ISO-Empfindlichkeit an die Objektivbrennweite an - und ermöglicht es Ihnen, sich auf die kürzest mögliche Verschlussgeschwindigkeit oder die niedrigste ISO-Nummer zu konzentrieren.

Es ist auch toll, dass die ISO-Automatik auch mit automatischer Expositionssteuerung arbeitet. Auf diese Weise kann der Fotograf die Blendenöffnung und die Verschlussgeschwindigkeit wie gewünscht einstellen, und die D7100 stellt durch die Auswahl der entsprechenden ISO-Empfindlichkeit die richtige Aufnahme sicher. Die D7100 verfügt über zwei Spezialfunktionen, um auch bei starkem Lichteinfall kräftige Gegensätze zu meistern:

Die D-Leuchten richten die Lichtverhältnisse aus und hellen die Schattierungen auf - der Grad der Helligkeit ist einstellbar. Eine weitere Neuerung des D7100 ist die Fähigkeit, den Weissabgleich auf ein sehr begrenztes Messfeld abzustimmen - was wiederum nur im Live View Modus möglich ist. Erwartungsgemäß von Nikon, das Blitz-System der D7100 erfüllt selbst den anspruchsvollsten Profi.

Sie ist in der Lage, alle gängigen Normen wie Blitze am zweiten Behang, Langzeit-Synchronisation und verfügt über eine sehr schnelle Blitzsynchronisationszeit von 1/250 Sekunden. Nikon hat der D7100 auch einen kleinen On-Board-Flash gegeben, er ist mit einer Führungszahl von etwas unter 12 ausreichend stark, beleuchtet das Motive aber mit einer kräftigen Umrandung. Besser ist es, eines der Nikon System-Blitzgeräte zu verwenden, das auch kabellos mit dem On-Board-Blitz des D7100 gesteuert werden kann.

Bisher war die DS300 die Sportkanone in der APS-C-Klasse von Nikon, wird aber bald vollständig durch die D7100 ersetzt. Hält die D7100 mit ihrer Seriengeschwindigkeit mit den noch sehr schnell laufenden D300ern Schritt? Erstens klappert die D7100 bei etwa 6 Bildern pro Sek. (fps) ab - ob in Roh- oder JPEG-Aufnahme, macht keinen großen Sinn.

Befindet sich die D7100 im Ausdauer-Modus, geht es recht komfortabel weiter: mit 1,5 fps für JPEG-Aufnahmen und sogar nur 0,6 fps, wenn raw als Dateityp ausgewählt ist. Offensichtlich hat die D7100 das Bedürfnis, die immense Menge an Daten, die bei Dauerbetrieb anfallen, auf die Memory Card zu übertragen. Allerdings hat die D7100 einen kleinen Kunstgriff auf sich geladen, um die serielle Bildrate zu steigern und den Speicher zu entlasten: Sie kann das Messfeld um den Faktor 1,3 ausschnitt. Dadurch verringert sich die Bildschirmauflösung auf rund 15 Mio. Pixel.

Die D7100 brilliert auf dem Bildschirm mit modernen Videofunktionen: Allerdings hat die D7100 kaum Bildraten: Die D7100 ist daher nicht so gut für den schnellen Video-Schnappschuss geeignet, während sie sich besser für den professionellen Einsatz mit manuellem Fokus auszeichnet. Die Wiedergabe- und Bildverarbeitungsmöglichkeiten der D7100 ließen keine Wünsche offen. Egal ob mit D-Lighting oder Filtereffekten - vieles, was Sie normalerweise vor der Aufzeichnung definieren, kann auch im Nachhinein auf das jeweilige Motiv angewendet werden.

Doch damit nicht genug: Die D7100 kann rotbraune Äuglein heilen, Weitwinkelaufnahmen korrigieren, Fotos beschneiden - um nur einige zu nennen. Die D7100 ist in der Lage. Während der Bildverarbeitung wird immer das Dokument beibehalten, und das D7100 sichert die verarbeitete Fassung als neue Imagedatei. Die Linse Nikon liefert die D7100 im Satz mit dem Motiv AF-S Nikkor 18-105 Millimeter 1:3.5-1:5. 5 Millimeter 5 Millimeter Nikkor 18-105 Millimeter.

Das D7100 fokussiert auch bei größeren Linsen ohne eigenen Fokussiertrieb selbstständig und ist zusätzlich mit einem Getriebe und der dazugehörigen Gelenkwelle ausgerüstet. Nikon hat den Auto-Fokus des D7100 im Gegensatz zu seinem Vorgänger erheblich optimiert. Für die Fokussierung benötigt die D7100 je nach Zoomposition zwischen 0,4 und 0,5 s - einige kompakte Kameras sind heute schon viel kürzer!

Auch wenn Nikon an Bewährtem festhält - der Kamerasensor der D7100 hält mit der Zeit Schritt: Er hat eine Auflösung von 24 Megapixeln, keine der Kameras kann aktuell mehr Pixel auf einem APS-C Sensor aufnehmen. Im Gegensatz zum Beispiel zum DS5200, das auch eine Auflösung von 24 Megapixeln hat, verfügt das DS7100 nicht über den sonst übliche Tiefpass.

Es soll eine eventuelle Moiréebildung in der Knospe verhindern, aber auch die Lösung begrenzen. Auf der D7100 schneidet das Zoom-Objektiv gut ab: Bei kurzen und mittleren Brennweiten hat es eine sehr hohe Bildauflösung und überwindet problemlos die Magiebarriere von 50 Zeilenpaaren pro Quadratmillimeter (lp/mm) - mindestens in der Mitte. In der Realität ist es weniger verwischend, dass der Verlust der Bildauflösung an den Kanten in der Teleskopposition des Zoom noch ausgeprägter ist, da bei Teleaufnahmen das Hauptobjekt oft vor einem bewusst verschwommenen Hintergrundbild platziert wird.

Es ist auch erfreulich, dass Nikon der Verlockung widerstanden hat, Lösungsschwächen durch intensives Schärfen auszugleichen: Nikon hat die Verzerrung der AF-S 18-105 Millimeter nicht unter Kontrolle. Glücklicherweise kann der Bildverarbeiter der D7100 Bildfehler wie Verzerrungen und Vignettierungen per Computerprogramm beheben, so dass Sie sich in der Realität nicht so sehr darum kümmern müssen.

Trifft dies auch auf den Bild-Sensor der D7100 zu, der mit 24 Megapixel sehr hochgradig vernetzt ist? Wie erwartet, hat die D7100 eine einfache Zeit mit geringen und mittleren ISO-Einstellungen: Der Signal-Rausch-Abstand ist bis etwa ISO 400 nur sehr gut, aber die Strukturschärfe leidet erst ab ISO 1.600 und ist bis sehr hohe ISO 12.800 zufriedenstellend.

Bei der Geräuschunterdrückung hat Nikon eine Einschränkung vorgenommen, so dass das Leuchtdichterauschen bereits ab ISO 400 mäßig zunimmt, dann noch stärker ab ISO 6. 400. Mit dieser ISO-Empfindlichkeit kann die D7100 in der praktischen Anwendung ohne Wenn und Aber eingesetzt werden - wenn Sie einen etwas gröberen Bildabdruck akzeptieren wollen. Der Dynamikbereich des D7100 ist fehlerfrei und kritikfrei.

Allerdings ist die Ausgabedynamik bei tiefen ISO-Einstellungen nur sehr hoch, bei ISO 1.600 jedoch immer noch bei gut 160 von 256 möglichen Tonwertniveaus. Das D7100 wird Sie bei der Umsetzung feinster Klangnuancen oder hoher Gegensätze nicht im Stich lassen - vor allem, wenn Sie es mit geringer Sensibilität bedienen können.

Die D7100 reproduziert die Farbe sehr unvoreingenommen, die Rückfahrkamera erhöht die Ausleuchtung nicht. Alles in allem hat Nikon die Bild-Qualität der D7100 sehr gut ausbalanciert und verhalten angepasst. Doch auch die unverarbeiteten JPGs unmittelbar von der Fotokamera sind überzeugend, zumal die D7100 beliebig eingestellt werden kann. Schlussfolgerung Jeder, der eine Spitzenkamera mit klassischer DSLR-Tugend sucht, wird von der Nikon D7100 gut betreut.

Der D7100 kann bis ISO 3200 ohne sichtbaren Verlust an Abbildungsqualität eingesetzt werden, aber selbst bei ISO 13. 800 bietet er immer noch halbautomatische Bildqualitäten. Typisch für Nikon, die Bildverarbeitung ist bescheiden optimiert, aber optisch versteht sie es, auf der ganzen Linie durchzustarten. Beeindruckend ist auch die große Auswahl an Geräten, die kaum nachlässt.

Dies trifft besonders auf die nützlichen Vollautomatik- und Motivsteuerungen zu, die die D7100 auch in den Händen eines weniger erfahrenen Photographen zu einem leistungsstarken Gerät machen. Die Handhabung des D7100 ist gut, in der praktischen Anwendung könnte etwas stören, dass das exzellente Anzeigegerät fest eingebaut ist. Verglichen mit der D300, die jetzt durch die D7100 ersetzt wurde, ist der eng dimensionierte Bufferspeicher besonders ärgerlich - er ist zu kurz, dann senkt sich die eigentlich hoch serielle Bildrate der D7100 in die Tiefe des Kellers.

Die D7100 ist daher als reines Action-Kameramodell nicht ganz so gut geeignet, aber in allen anderen Bereichen der Photographie leistet die D7100 einen überzeugenden Job und kann mit einer teueren Vollbildkamera gut konkurrieren.