Teleobjektiv

Fernbild

Eigenschaften ">Bearbeiten="mw-editsection-divider"> | | | Quelltext bearbeiten]> Ein Teleobjektiv ist in der Regel ein Fotoobjektiv mit einer größeren Objektivbrennweite und einem kleineren Bildwinkel als ein Standardobjektiv. Ein weiteres charakteristisches Merkmal von Tele-Objektiven ist ihre niedrige Tiefenschärfe, die verwendet wird, wenn nur das tatsächliche Objekt fokussiert werden soll. Ein Teleobjektiv ist in der Technik ein Glas mit verkürzten Lichtleitern, was zu einer kürzeren Gesamtlänge als die Nennbrennweite des Objektivs beiträgt.

Tele-Objektive können als Wechselobjektive an passende Fotoapparate angekoppelt werden, selten sind sie dauerhaft in diese eingebaut. Tele-Objektive sollten nicht mit Zoom-Objektiven verwechselt werden, die eine Anpassung der Objektivbrennweite ermöglichen, aber nicht unbedingt eine Tele-Brennweite haben. In der Makrofotografie ermöglichen Tele-Objektive einen grösseren Arbeitsbereich zwischen Objekt und Linse als normale Objektive oder Weitwinkel-Objektive, was z.B. die Beleuchtungsoptionen erleichtert.

Tele-Objektive zeichnen sich dadurch aus, dass die Verbindung einer frontalen Positivgruppe (Sammellinse) mit einer rückwärtigen Negativgruppe (Divergenzlinse) die Abbildungsebene (H') des Objektives nach vorverlagert. Tele-Objektive können nach Brennweiten und Hauptanwendung klassifiziert werden.

Bei anderen Kamerasystemen, speziell für digitale Kameras mit kleinerem Sensor, gilt für das 35mm-Format, s. Format-Faktor. Portraitobjektive mit einer Brennweite zwischen ca. 80 und 105 Millimetern, manchmal auch bis zu 135 Millimetern (alle mit Kleinbildkameras) werden häufig für die Portraitfotografie eingesetzt, um das Bild von Gesichtern oder Personen aus dem Bildhintergrund zu entfernen, da sie aufgrund der geringen Tiefenschärfe und des als verzeichnungsfrei wahrgenommenen, aber noch nicht ebenen Bildes des menschlichen Gesichts eine angenehme Wirkung haben.

In diesem Brennweitenbereich können Linsen unter Normallichtbedingungen in der Regel noch ohne Dreibeinstativ eingesetzt werden. Die Bilddiagonale beträgt 85 Millimeter (Bildwinkel 28° 30'), 100 Millimeter (Bildwinkel 24°). Standard-Teleobjektive sind Teleobjektive mit einer Objektivbrennweite zwischen 135 und 200 Millimetern (bezogen auf 35 Millimeter). In der Reisefotografie, aber auch in der Landschaftsfotografie werden diese Linsen häufig eingesetzt.

Die Bilddiagonale beträgt 135 Millimeter (diagonaler Bildwinkel 18°); 200 Millimeter (diagonaler Bildwinkel 12,3°). Bei Teleobjektiven mit einer Brennweite von 200 (nur bei extremer Lichtstärke) und 300 Millimetern handelt es sich um Super-Teleobjektive im Verhältnis zum Kleinbild. Besonders in der Tier- und Sportphotographie werden häufig Fotomodelle mit hoher Lichtintensität im Größenbereich von F1:2,8 bis F1:4,0 verwendet. Aufgrund ihres großen Gewichtes können diese Linsen in der Regel nur mit einem Dreibeinstativ verwendet werden.

Allerdings werden bei hoher Lichtintensität und sehr langen Objektivbrennweiten immer häufiger Linsenfehler sichtbar, so dass ein hoher Konstruktionsaufwand erforderlich ist. Für solche Tele-Objektive sind besondere Sehhilfen und Asphären erforderlich. Für die Tele-Fotografie gelten die gleichen Faustregeln wie bei normalen Objektiven, nämlich dass die Verschlusszeiten kleiner als der Kehrwert (inverser Wert) der Objektivbrennweite sein sollten, um unscharfe Aufnahmen zu haben.

Deshalb sollte für eine Brennweite von 200 Millimetern eine Belichtungsdauer von 1/200 Sekunden oder weniger gewählt werden (gilt für 35-mm-Bilder - bei APS-C zum Beispiel das 200-mm-Objektiv verhält sich wie ein Objektiv von 300 Millimetern auf ein 35-mm-Bild, wobei 1/300 Sekunden oder weniger als Orientierungswert gilt). Bei besonders schweren Objektiven gibt es eine Objektivklemme, an der das Dreibeinstativ angebracht werden kann.

Als Alternative stehen Optiken und Fotoapparate mit Bildstabilisierung zur Verfügung, wodurch die Freihandbegrenzung signifikant in eine längere Belichtungszeit umgeschaltet wird.