Ehre ist bekannt für die Einführung einer billigeren, technischen optimierten Smartphone-Ausführung kurz nach der Markteinführung von Top-Geräten. Das Modell 8 ist eine billigere Ausführung des Huawei P9, das wie sein Modell über eine Doppelkamera verfügt. Eigentlich weicht die Ehre 8 in einigen Einzelheiten von der P9 ab, auch beim Entwurf geht der Produzent einen etwas anderen Weg mit der billigeren Ausfuehrung.
Außerdem hat die Ehre 8 im Gegensatz zur P9 keine weit verbreitete Kooperation mit Leica; dementsprechend fehlen dem Wetzlarer Hersteller auch die Aufdrucke. Statt eines MetallgehÃ?uses setzt Huawei bei der Ehren 8 auf Glas: Die RÃ?ckseite ist komplett aus kratzunempfindlichem Aluminium, der Sockel aus Metall in der entsprechenden Farbe. Das dunkle Blau unseres Testbildes wirkt großartig, besser als die Metallrückwand des P9, aber der Vorteil der Glasrückwand: Das Ehren 8 ist ein Flutschi-Handy, wie es im Buch steht.
Mit einer Vorrichtung aus Verglasung besteht natürlich immer die Möglichkeit einer Beschädigung des Gehäuses. Hier hilft die von Huawei angebotene Kunststoffabdeckung für die Ehre 8 - natürlich transparent, damit das schillernde Motiv auf der Rückseite des Glases erhalten bleiben kann.
Die Basis unseres Kamera-Tests ist das Labor-Testverfahren CCTau (siehe unten). Zum Beispiel hatten einige Fotoapparate bisher den Auflösungsmesswert überschritten, für den es den vollen Prozentsatz gab. Zum Beispiel muss nun für die vollständige prozentuale Bildauflösung eine Netto-Dateigröße von 100.000 Kilobytes oder 34,1 effektive Megapixel (siehe Kapitel DCTau) erzielt werden - dies betrifft sowohl Kompakt- als auch Wechselobjektive (Spiegelreflex- und blendfreie Systemkameras).
Dennoch sind die Prozentsätze zwischen Kompakt- und Wechselobjektivkameras nicht unmittelbar miteinander zu vergleichen, da wir nur kompakte Kameras bis ISO 3200, Systemkameras/ SLRs bis ISO 6400 auswerten. Im Jahr 2016 gab es auch bei Wechselobjektiven Veränderungen in der Bewertung der Auslösegeschwindigkeit. Die Auslösungsverzögerung wird nun mit einem einzigen AF weniger gewichtet (20 statt 40 Prozent), da sie vom eingesetzten Objektiven abhängt.
Übrigens haben wir die Notenlimits für alle Fotoapparate im Jahr 2016 etwas verschärft: Auslösung der Kamera durch einen zweifach programmierbaren Unterarm. In der ersten Stellung beginnt der AF und in der zweiten die Auslösung der Kamera. Die Auslösungsverzögerung wird mit Weitwinkelzoom bei kurzer und langer Brenndauer sowie bei Tageslicht und in Innenräumen abgelesen.
Das Anders Uschold Digitaltechnik Prüflabor bestimmt die Qualität von digitalen Kameras mit Hilfe des Testverfahrens im JPEG-Modus, z.B. mit den Werkseinstellungen für Bildschärfe und Bildkontrast. Die Brutto-Dateigröße ist die Grösse der nicht komprimierten Bilddateien im 24-Bit-RGB-Farbraum. Eine Abbildung im BMP-Format korrespondiert sehr exakt mit der Brutto-Dateigröße.
Anhand der Netto-Dateigröße wird beschrieben, wie viel nutzbare Auflösungsinformationen oder Datenvolumen in einer Akte sind. Es ist eine sehr fortschrittliche Entwicklung der oft gelesene Zeilenpaare pro Bild. Dabei wird die Bildauflösung über das gesamte Bild und in allen Richtungen erfasst. Dadurch ist es möglich, statt der Zeilenpaare pro Höhe, die nur die Auflösungen an einem Meßpunkt in vertikaler Ausrichtung darstellen, alle unterschiedenen Pixel über dem Bild zu bestimmen.
Die Multiplikation dieser ermittelten Pixel, d.h. differenziert von Kamera und Linse, mit dem Speicherplatzbedarf von 3 Bytes pro Pixel, ergibt die Netzdatei. Vereinfacht ausgedrückt, bezeichnet es die in einem Foto enthaltene Gesamtauflösungsinformation, ungeachtet der Orientierung und des Ortes der Vermessung. Die Netto-Dateigröße hat den großen Nachteil, dass unterschiedliche Kameraformate und Bildformate miteinander verglichen werden können.
Wir vermessen die Netto-Dateigröße mit einem Testbrett mit neun Siemens-Sternen, so dass sowohl die detaillierte Zeichnung in der Mitte des Bildes als auch der Verschnitt bis zum Rand des Bildes errechnet wird. Für Fotoapparate mit manuellem Blendenregler wird die Bildauflösung bei mehreren Blendwerten, für alle Fotoapparate in unterschiedlichen ISO-Schritten bestimmt. Die etwas schwierig zu verstehende Größe der DCTau-Unit-Netto-Datei haben wir seit Heft 7/16 zur Verbesserung der Übersichtlichkeit in die neue Unit "Effektive Megapixel" umgewandelt.
Hier wird beschrieben, wie viele der Sensor-Pixel die Kamera wirklich in Bildausschnitte umwandeln kann. Effizienz bezeichnet, wie effektiv eine Kamera ihre technische Ressource für die Bildauflösung ausnutzt. Während der Entwicklungsphase von DVTau wurden sehr lange Versuchsreihen geprüft und ein praxisnaher Anhaltspunkt festgelegt, für den ein Digitalisiersystem als optimal geeignet erachtet wird.
Die klassischen Methoden der Auflösungsmessung an horizontalen und vertikalen Objekten, wie z.B. die Zeilenpaare pro Bildgröße, beruhen in der Regel auf den Grenzwertauflösungen nach NyQuest und Shannon, die 4 Pixel/Linienpaare als aussagekräftige Grenzwerte vorgeben. Praktisch jedoch übersteigen nahezu alle gute Fotoapparate diese Theorie. Weil DCTau in beliebige Richtungen und in Subpixel-Genauigkeit rechnet, können auch die größeren Bildauflösungen von geneigten Zeilen bestimmt werden.
Die 100%ige Bezugsgröße des Wirkungsgrads beträgt bei einer Bildauflösung von 2,59 Pixel pro Zeilenpaar. Benötigt eine Kamera dieses 2,59 Pixel/Zeilen-Paar im Durchschnitt, hat sie einen Nutzungsgrad von 100%. Deren feinste Striche und Pünktchen werden dadurch weiter, d.h. zarter. Das, was mit Filmen kaum denkbar war, ist die Wirklichkeit mit digitalen Bildern: Zu viel Bildauflösung ist möglich und kann das Image beschädigen.
Allerdings schafft das Durcheinander keine sich wiederholenden Kunststrukturen, sondern ordentliche Digital-Grid. Diese stehen im Widerspruch zu den motivischen Gebilden und entfalten ein eigenes Leben. Wenn die Bildverarbeitung sehr hohe Kontraste ermöglicht, können diese in kleinere Bildbereiche vordringen, als die tatsächlichen Bildinformationen von Objekt und Linse ausgelesen wurden. Die feinen Linien und Einzelheiten erhalten unattraktive Objekte und Störungen, wie z. B. die feinsten Schärfungslinien und Moire.
Der orangefarbene Strich sollte zeigen, wo ein ideales Verhältnis zwischen zu viel und zu wenig Bildauflösung besteht. Die Zeile ist abhängig von der Bildpunktdichte, da eine Vollbildkamera mit 12 Mio. Pixeln ihre Resourcen wesentlich besser ausnutzen kann als eine Mini-Sensorkamera mit 20 Mio. Pixeln und erst später, d.h. bei höherer Effizienz, zu dem Problem kommt, dass die Bildauflösung artifiziell wird und mit mehr Objekten gekauft wird.
Allerdings reicht die Wirksamkeit der Lösung allein nicht aus, um den Grad möglicher Artefakte zu eruieren. Bei einer schlechten Kamera ist die Bildauflösung wegen der moderaten Optiken möglicherweise nicht so hoch, so dass die Bildauflösung unter der orangefarbenen Grenze ist. Die Artefakte umfassen Helligkeits-Moiré, Farb-Moiré, Aliasing und Pumps, das rhythmisch dünnere und dickere Werden von Schrägstrich.
Es gibt auch verschwommene Bewölkung, die von gut gelösten Gebilden oder sehr scharfen Farbkanten in gewissen Orientierungen umringt ist. Ränder und Struktur im Bildmotiv werden immer etwas sanfter reproduziert als im Vorbild, so dass eine Überarbeitung durch Kantenspalten oder Schärfen grundsätzlich gut ist. Sie können sie jederzeit neu schärfen, das Löschen funktioniert nicht ohne massiven Qualitätsverlust im Image.
Da aber die Hersteller von Kameras sehr unterschiedlicher Meinung sind, ob ein neutral oder hell gewürztes Image zu ihrem Auftraggeber paßt, werten wir den lokalen Kontrastzuwachs an den Rändern aus. Der Zettel selbst wird getrennt auf Prüffeldern des ganzen Helligkeitsbereiches an der Kante zu Weiss und Schwarz und in sechs unterschiedlichen Orientierungen abgetastet. Das bedeutet, dass unsere Schärfungsmessung nicht nur die Resultate in eine Richtung oder eine oder zwei Himmelsrichtungen anzeigt, sondern wir erhalten (wie bei der Auflösung) einen Übersicht über die Bildränder aller Gegensätze und Brillanzstufen.
Zuerst einmal ist es ein System-Test, d.h. wir prüfen immer Kombinationen aus Kamera und Gegenlicht. In Wirklichkeit schränkt also streuendes Licht im Objekt und zwischen Fühler und Ziel die Eigendynamik ein ( "im Vergleich zu den Sollwerten des Fühlers"). Dieses Testpanel belastet die Kamera, weil es die Dynamiken testet, die eine Verbindung von Kamera und hochwertigem Glas unter schwierigen Einsatzbedingungen erreichen kann.
Es korrespondiert mit einer helleren Umgebung, z.B. Freigelände mit Strasse und Himmelsrichtung oder Landschaften, in der die Qualität der wenigen dunkleren Teile beurteilt wird. Die Ausgabedynamik bezieht sich auf die Umwandlung der aufgezeichneten Farbwerte im Druckbild (max. 256 Helligkeitswerte pro Farbbild bei JPEG-Dateien). Sie wird in Deutschland auf allen ISO-Ebenen vermessen.
Wir nehmen Vignettierungen (Kantenverdunkelungen) für Kompakt- sowie Spiegelreflex- und andere System-Kameras auf, da sie nicht nur vom verwendeten Objekt, sondern teilweise auch von der Kamera abhängen. Der Verzerrungsfaktor, d.h. das gewölbte Bild von geraden Strichen durch das Glas, wird für kompakte Kameras mit Zoom in drei verschiedenen Objektiven, für Spiegelreflexkameras und andere System-Kameras mit meist festen Objektiven bestimmt.