Nikon D2xs

D2xs, Nikon

Kamera Nikon D2Xs (VBA160AE) mit Wechselobjektiv Detailliertes Datenblatt mit Preisvergleich. Der Hersteller brachte im Juli 2006 das weiterentwickelte Modell Nikon D2Xs auf den Markt. Vergleichen Sie die Nikon D2Xs mit.

D2Xs ("Digital")

Das Topmodell D2X hat Nikon revidiert. Bei den neuen D2Xs bleibt die Technik weitestgehend erhalten, professionelle Fotografen werden jedoch viele nützliche neue Funktionalitäten vorfinden. Es gab also keinen Anlass, den Sensor für den Nachfolger D2X zu wechseln. Mit den Messwerten der D2Xs in unserem Prüflabor wird die hohe Qualität des Bildes auf eindrucksvolle Weise demonstriert: 2.418 Zeilen Bildauflösung, ein äußerst geringes Rauschen über die unterschiedlichen Empfindlichkeitsebenen und die lebensechte Farbreproduktion geben der Digitalkamera die Note in unserer Auswertung.

Die Modelle sind groß und stark wie professionelle Kameras - etwa 1 kg ohne Linse - aber sehr stabil und gut gegen Umgebungseinflüsse (Feuchtigkeit, Staub) abgeschirmt. Sonderfunktionstasten für alle wesentlichen Funktionalitäten sind vorhanden, natürlich sind auch Hochformat-Trigger, Dimmer und Funktions-Tasten sowie zwei Rändelrollen enthalten.

Die Nikon D2X bietet bereits einen besonderen Hochgeschwindigkeitsmodus für Aufnahmen, bei denen höchste Geschwindigkeiten erwünscht sind. Nikon hat diese High-Speed-Funktion für die D2Xs deutlich verbessert: In diesem Mode wird der Bildsucher durch die besondere Steuerung der in der Suchermatte eingebauten Flüssigkeitskristalle ausgeblendet, so dass der ungenutzte Sensorfeld schattiert wird.

Zusätzlich fokussiert das D2Xs die 3D-Farbmatrixmessung in diesem Mode nur auf die verwendete kleinere Sensorfläche, was das Falschbelichtungsrisiko erheblich reduziert.

Testrezension

Egal, ob es für den Anwender dieses Testberichts ein Wunschtraum ist oder nicht: Die Nikon D2Xs können nun aufzeigen, woraus die (Kamera-)Träume bestehen. Ergänzend dazu gibt es das Testprotokoll DCTau zum gebührenpflichtigen Abrufen (oder im Abonnement), das die Grundlage für diesen Versuch bei der Bewertung der Abbildungsqualität bildete.

Ergonomie / Verarbeitung: Das enorme Eigengewicht und die beeindruckende Größe der D2Xs würden jeden anderen beeindrucken und abschrecken, aber für den Profi ist der 1,3 Kilo schwere "Koloss" geradezu das passende Ausgleichsgewicht zu den teils stundenlangen Teleobjektiven, die er bei manchen Events tragen muss. Selbstverständlich ist die Ergonomie der D2Xs optimal.

Die D2Xs ist, wie es sich für eine professionelle Fotokamera geziemt, de facto nicht in der Tasche, sondern verschmiegt sich formal. Durch den festmontierten Handgriff im Hochformat haben auch größere Fotografenhände einen sicheren Stand; die rutschhemmende, aber nicht besonders haltbare Gummibeschichtung gewährleistet, dass auch nasse oder verschwitzte Finger die Fotokamera gut in der Hand haben.

Selbst wenn das eine oder andere Steuerelement im Laufe der Jahre hinzugefügt oder verschoben wurde, ist der Betrieb der professionellen DSLRs von Nikon seit mehreren Generationen sehr konsistent. Zu den Beispielen für das beispielhafte Bedienungskonzept der D2Xs und Vorgängermodelle gehören der Belichtungsmessungsschalter und das Dioptrienrad auf der rechten Gehäuseseite des Viewfinderprismas, die LCD-Hintergrundbeleuchtung zur Betätigung mit dem ringförmig angeordneten Bedienschalter um den Verschlussauslöser, die multifunktionale "Krone" auf der rechten Gehäuseseite sowie die Einstellmöglichkeiten für Lichtintensität, Weissabgleich und Bildgüte, denen neben separaten Tasten auch eine separate Flüssigkristalldarstellung zugeordnet sind.

Sogenannte " Abkürzungen " oder Schlüsselkombinationen können verwendet werden, um Grundoperationen wie das Formatieren der Speicherkarte und das Rücksetzen auf Werkseinstellungen rasch und zuverlässig durchzuführen; wir vermeiden versehentliches Verstellen von wichtigen Parametern wie eine weitere Erläuterung aller Bedienungselemente der D2Xs, da der in diesem Versuch adressierte Fachmann wissen sollte, welche Bedienungselemente welchen Einsatzzweck haben.

Der D2Xs informiert seinen Eigentümer über die vielen Displays ständig und sofort über alle wesentlichen Voreinstellungen. Natürlich sind die Sucherblenden der D2Xs austauschbar. Die D2Xs verwenden jedoch die gleiche Technologie von Polymernetzwerken, um die unbenutzten Bereiche im Hochgeschwindigkeitsmodus zu "schattieren" (die Feldabdeckung liegt bei " nur " 97%).

Die Widerstandsfähigkeit von Nikons Berufsverbänden ist fast schon sagenhaft. Wenn die F3 bereits gesagt wurde, dass man damit Fingernägel einhämmern kann, kann man bei einigen Presseveranstaltungen Profi-F- und D-Modelle von Nikon sehen, die sich in einem trostlosen Erhaltungszustand befinden (Kratzer, Dellen, Brüche etc.) und trotzdem ihren Besitzern vertrauen.

Mit den D2Xs ist nahezu das komplette Chassis aus einer Magnesium-Legierung gefertigt (dank modernster Metallspritzgussverfahren wie z. B. Thixo- oder Thixoguss lassen sich selbst komplizierteste Geometrien aus leichtem und stabilem Material wie z. B. Aluminium-Legierungen reproduzieren), und nahezu jeder Zwischenraum, jede Fuge und jeder Riss ist mit Spezialgummidichtungen ausgeführt, so dass kein Sprühwasser und kein Schmutz in die empfindliche Kamera-Elektronik gelangen kann.

Laut Nikon halten die D2Xs Raumtemperaturen von 0 bis 40°C und einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 85% stand, so dass tropische Klimazonen für professionelle Bolider kein Hindernis darstellen, während die arktischen Außentemperaturen nur für die LC-Displays der Kameras schwierig werden können. Bei den D2Xs ist der Verschlussmechanismus für den USB-Anschluss jetzt mit dabei.

Die D2Xs ist zur Veränderung kein Einstiegs- oder Mittelklasse-Modell, das eine der Eigenschaften professioneller Kameras übernimmt, sondern umgedreht. Das LC-Display des neuen D2X ist aus der selben Fertigung wie das LCD des D200, nur dass die LC-Displays des D2X werksseitig farblich kalibriert sind.

Es hat nicht nur den Vorzug, dass es dank eines kontrastreicheren Displays (weiße Schriften auf grauen Hintergrund) auch bei hellem Umgebungslicht besser lesbar ist, sondern ist für alle neuen Nikon Spiegelreflexkameras gleich. Die Akklimatisierungsphase ist bei verschiedenen Modellen der D-Serie aufgrund der einheitlichen Menüanzeige sehr kurz; natürlich ist es weiterhin möglich, eine kleine Erläuterung des entsprechenden Menüpunktes auf dem Display durch Betätigen der Hilfetaste (markiert mit einer Taste oder Fragezeichen) anzuzeigen.

Die D2Xs haben fünf Hauptkategorien (Wiedergabe, Aufzeichnung, einzelne Funktionen, Anlage, zuletzt vorgenommene Einstellungen) mit 68 Einträgen. Im Abschnitt "Letzte Einstellungen" im zuletzt gemachten Hauptbereich werden wie beim D2X die zuletzt gemachten Eingaben aufgeführt oder die acht zuletzt von Ihnen geänderten Menüeinträge wiedergegeben.

Jedoch ist die Option, dieses Menu zu reparieren, etwas Neues. Anstatt die letzten Einstellwerte in einer Liste zyklisch aufzulisten (eine der beiden Einstellwerte verschiebt die andere nach oben), können Sie den acht Menüpunktbänken auch feste Einstellwerte zuweisen. Gegenüber dem D2X wurde nur eine einzelne Funktion hinzugefügt, die die in diesem Abschnitt beschriebenen Konfiguration der Funktionstasten (in Kombination mit den Skalen) ermöglicht.

Dadurch erhöht sich die Anzahl der einzelnen Funktionen auf 42 Einstellmöglichkeiten, die weiter in sechs Gruppen unterteilt sind (Autofokus, Belichtungsmesser/Belichtung, Timer/Tastenbelegung, Aufnahme/Wiedergabe, Belichtungsreihen/Blitz, Bedienelemente) und ebenfalls farbkodiert sind. Allen, die den Blick in der Verwirrung der Einstellmöglichkeiten verlieren, bietet Nikon eine neue und in dieser Art einmalige Möglichkeit, die aktuelle Kameraeinstellung auf einer Memory-Card zu speichern.

Sie müssen sich also keine Sorgen mehr darüber machen, dass Sie Ihre Einstellung verloren haben, wenn Sie über mehrere Jahre hinweg die optimale Einstellung für Ihre Digitalkamera haben. Wenn Sie versehentlich die Einstellung gelöscht oder die Karte verändert haben (was z.B. passieren kann, wenn Sie Ihre Karte in einem Geräte-Pool mit anderen Photographen teilen), legen Sie einfach Ihre Karte in die Karte ein und stellen Sie über den Menüeintrag "Einstellungen laden" Ihre pers.

Optiken: Für jemanden, der eine D2X aus geschäftlichen oder persönlichen Motiven erwerben möchte, müssen wir nicht alle für die D2X verfügbaren Linsen aufführen. Profis und Hobbyfotografen haben meist schon eine vollständige Objektivkollektion, die sie auf ihrer neuen Fotokamera verwenden wollen, und wenn der Erwerb eines neuen Objektives noch aussteht, dann wissen sie meist schon ganz genau, was sie wollen.

Generell kann mit der Ausnahme der Nikon IX-Objektive aus der weniger ruhmreichen APS-Zeit und einiger "Exoten" (z.B. einige ältere Nikon-Spiegelobjektive) fast jedes Objektiv mit Nikon F-Bajonett auf den D2Xs eingesetzt werden. Besonders angenehm für Inhaber alter Nikkores ist die vollständige Verträglichkeit der D2Xs mit den Optiken der Ai und Ai-S Serie (Non-Ai Objektive können möglicherweise auf Ai umgestellt werden) und mit Optiken ohne Prozessor-Steuerung.

Die D2Xs ist mit einem Blendenaufnehmer ausgestattet, der es erlaubt, die am Objekt eingestellte Blendeneinstellung mechanisch auf die Digitalkamera zu übertragen. Wenn Sie im Aufnahme-Menü unter dem Menüeintrag "Objektivdaten" die Lichtintensität und/oder Objektivbrennweite eingestellt haben, ist auch die Farbmatrixmessung, die Einstellung des Zoom-Reflektors von externen Blitzgeräten, die Darstellung des Blendenwerts an der Kamera in der LC-Statusanzeige, im Bildsucher und in den Bilddateien sowie die Einstellung der Blitzausgabe bei Blendenwechselfunktion möglich.

Lediglich die Programm- und die Blendeautomatik entfallen, da die Blendenübergabe logisch nur in eine einzige Drehrichtung (vom Objekt zur Kamera) erfolgt. Meistens werden bei den D2Xs jedoch modernste Autofokus-Objektive eingesetzt - vorzugsweise solche mit Ultraschall-Motorisierung, die flüsterleises, hochpräzises (nahezu ohne Nachlaufzeit) und vor allem sehr schnelles Fokussieren erlauben.

Mit dem Risiko, dass einige Leser jetzt annehmen, dass wir zu sehr mit den Herstellern befreundet sind, trauen wir uns zu sagen, dass die besten Fokussierungszeiten mit den originalen Nikon-Objektiven mit leisem Ultraschallmotor erzielt werden oder diese Linsen das Geschwindigkeitspotenzial des Autofokus-Systems der D2Xs am besten ausnutzen.

Aufgrund der vielen Kreuztaster eignet sich der Autofocus der D2Xs für Portrait- und Landschaftsaufnahmen gleichermassen. Praktisch - und das können professionelle Fotografen belegen - fokussieren die Modelle der D2-Serie ( "D2H, D2Hs, D2X, D2Xs") auch bei schlechten Lichtverhältnissen, z.B. in schwach ausgeleuchteten Räumen, rasch und sicher.

Bei der Kreuzsensorik geht die Lichtempfindlichkeit auf -1 EV zurück und Sie müssen Low-Light-Objektive (F5,6 oder schwächer) an der Digitalkamera anbringen. Allerdings kann man feststellen, dass der Autofocus der D2Xs im Single-Frame-Modus (S-AF) erstaunliche Drehzahlwerte erzielt, die teilweise unter der aktuellen Messgrenze liegt.

Mit eingeschaltetem Fokus-Tracking kann der AF des D2X Menschen oder Objekte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h verfolgen, fast synchron mit dem Continuous-Advance-Modus, und er fokussiert immer noch rascher als alles, was wir bisher für sich schnell bewegende Objekte ausprobiert haben. Nikon zufolge wurde die Autofokus-Leistung der D2Xs im Hinblick auf die Erkennung des Motivs und die Fokusverfolgung gegenüber der D2X optimiert.

Aufgrund der fehlenden Erfahrung mit dem D2X müssen wir den Nikon aufkaufen. Dass Nikon-Kameras das Aktivfeld nicht im Bildsucher darstellen, wenn sich das AF-Messfeld ändert, ist Teil der Nikon-Unternehmensphilosophie und wird von Laien und Fachleuten - je nach Gusto - anders eingeschätzt.

Wenn Sie das aktuelle Meßfeld sehen möchten, wechseln Sie zu Canon und wenn Sie es störender finden, bleiben Sie bei oder gehen Sie zu Nikon. Blitzschlag: Weniger eine philosophische Angelegenheit (selbst professionelle Fotografen könnten sie benutzen) als eine Konsequenz der technischen Einschränkungen ist das Nichtvorhandensein eines integrierten Mini-Blitzgerätes bei den D2Xs.

Beim Einrichten der "Spezifikationen" für eine Digitalkamera muss der Anwender zwischen höchstem Sucher-Komfort und der Integration eines On-Board-Blitzgerätes wählen - und bei professionellen Kameras spricht die Wahl klar für einen bequemen Sucher. Wenn Sie mit den D2Xs flashen wollen, müssen Sie auf äußere Lösung ausweichen. Der Einsatzbereich bestimmt, wo das Blitzlicht an die D2Xs angeschlossen wird.

Für die Nachrichtenfotografie oder andere Anwendungen, bei denen Sie schnell und ohne große Anpassungen die bestmöglichen Aufnahmen benötigen, werden Sie wahrscheinlich lieber einen speziellen Systemblitz verwenden und diesen auf den TTL-Blitzschuh der Digitalkamera aufstecken, wodurch Sie bei den D2Xs sowohl die neuen iTTL-Blitze als auch ältere D-TTL-Geräte verwenden können.

Die iTTL-Messung und -Steuerung im Vollautomatikbetrieb bewahrt nicht nur die Tageslichtstimmung bei Blitzgeräten (dank der gleichen 3D-Messzelle für Blitz und Fremdlicht können beide Leuchtmittel genauer angepasst werden), sondern mit der iTTL-Technologie gelangen auch kabellose TTL-Blitze in das NIKON-System. D2Xs blinkt mit einer Blitzsynchronisation von bis zu 1/250 s.

Fotoqualität: Wenn Sie von einer Digitalkamera auf eine Digitalkamera wechseln, erkennen Sie Ihre Digitalkamera möglicherweise nicht, wenn Sie die mit ihr aufgenommenen Fotos wiedergeben. Obwohl die D2Xs den gleichen 12,4 Megapixel-Sensor mit 4 Messkanälen (für einen schnellen "Transport" der Bilddaten) und generell die gleiche Signalverarbeitungs-Elektronik mit parallel arbeitender Bildverarbeitung verwenden, hat Nikon die D2Xs hinsichtlich der internen Bildverarbeitung komplett umgestaltet.

Solche Objektive und auch preiswerte Einstiegsobjektive mit relativ geringer Abbildungsleistung (im Gegensatz zu teuren und hochwertigen Objektiven) tun dies gut, aber bei den " von Haus aus " sehr günstigen Optiken können die kamerainternen Interventionen in das Bildergebnis mitunter zu viel des Guten sein. Die D2Xs erzeugen zusammen mit dem AF-S Micro-Nikkor 105 mm f/2. 8G IF-ED etwas zu viel bearbeitete Aufnahmen, die für eine nachträgliche Bearbeitung am Rechner nicht so gut geeignet sind.

Je intensiver die Spiegelreflexkamera sich den Feinheiten des Bildes "widmet", desto verhaltener nähert sie sich den Rändern des Bildes. Die Vignettierung und Verzeichnung der D2Xs in Verbindung mit dem AF-S Micro-Nikkor 105 mm f/2. 8G IF-ED sind sehr niedrig bis sehr niedrig. Der Umstand, dass das Zoomobjektiv auch für den Betrieb mit 35 mm-Kameras oder für künftige "Full-Frame"-DSLRs (falls Nikon noch eine hat) ausgelegt ist, bedeutet, dass der relativ kleine Bild-Sensor der D2Xs nur den "besten Teil" des Bildzirkels verwendet, sowie die fehlende Brennweite, die ebenfalls im Telebereich liegt, erklärt weitgehend die gute Wirkung.

Die Tatsache, dass Nikon die Qualität des Bildes optimiert hat, wird auch im Geräuschverhalten deutlich. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist die D2X bei ISO 100 deutlich weniger schnell, und die Aufnahme zeichnet sich durch ein außergewöhnlich geringes und ausgeglichenes Resultat aus. Es ist sinnvoll, die ISO-Werte der D2Xs im Bereich der hohen Empfindlichkeit (zwischen ISO 800 und 1600 ) in Stufen von 1/2 oder 1/3 EV vorzugeben.

Wenn Ihnen die Tonwert-Wiedergabe (abgestimmt auf die richtige Objekt-Wiedergabe und gut geeignet für anspruchsvollste Bildverarbeitung) nicht zusagt, können Sie bereits mit der D2X eine eigene Tonwert-Kurve auf dem Rechner erzeugen und in der Digitalkamera abspeichern. Mit den D2Xs sind dafür jetzt drei Speicherstellen verfügbar, so dass Sie im Laufe des Betriebs auch zwischen unterschiedlichen Tonwertverläufen wechseln können.

Bei weiteren Einstellungen, die einen mehr oder weniger unmittelbaren Einfluß auf die Qualität des Bildes haben, können Sie auch die Werkseinstellungen überspringen, indem Sie die entsprechenden Personalisierungsoptionen verwenden. In einem anderen Bereich gibt es mehr Einstellungsmöglichkeiten als bei der D2X: Jetzt können Sie die AdobeRGB Farbraumeinstellung mit den 3 Farb-Modi (I für Portraitaufnahmen, II für Nachbearbeitungen, III für Natur- und Landschaftsaufnahmen) verbinden, während Sie bisher nur den Farb-Modus II in dieser Stellung wählen konnten.

Der D2Xs gibt die Farbe in der Regel sehr gut unterschieden, farbneutral oder -getreu wieder. Generell kauft man bei der Verwendung von Stabilisatoren (egal ob permanent in die Digitalkamera oder in ein Wechsellinse integriert) eine Stabilisationseinheit mit leicht reduzierter Imagingleistung. Ein Abschalten des Bildstabilisators bringt keine wesentliche Besserung; nur wenn die Aufnahme auf einem Dreibeinstativ angebracht ist, sollte man - wie von Nikon vorgeschlagen - den Stabilisator abschalten, da der Bildausschnitt während des Stabilisatorbetriebs stark verschoben wird.

Man muss nicht mehr darauf hinweisen, dass der D2Xs alle wesentlichen Funktionalitäten bietet, die man von einer (digitalen) Spiegelreflexkamera erwartet. Natürlich können Sie z.B. eine automatische Belichtungsreihe verwenden, die Tiefenschärfe über eine Dimmertaste optisch überprüfen, eine Spiegelvorauslösung zuschalten, die Kameras fernauslösen, das Sucherokular für Langzeitaufnahmen schließen, die Hinterleuchtung der LC-Displays zuschalten, die Kameras vom Computer aus bedienen (Win/Mac) - und die D2Xs bis ins kleinste kleinste Detail parametrisieren (z.B. die Grösse des Zentralmesskreises in der mittig bewerteten Integralmessung).

Auch die D2Xs ist eine der wenigen Digital-SLR-Kameras mit integriertem Mikrophon für Sprachmemos; natürlich können auch über eine digitale Folientastatur alpha-numerische Bildkommentaren erfasst werden, die Kameras können um eine WLAN/WiFi-Bildübertragungseinheit (WT-1/1A und WT-2/2A) erweitert werden und ein GPS-Gerät kann zur Erfassung der Aufnahmeortkoordinaten angeschlossen werden. Eine Neuerung der D2Xs ist die Fähigkeit, GPS-Daten mit noch genaueren Daten zu erfassen (zweite Anzeige mit bis zu 3 Nachkommastellen) und auch die Orientierung der Kameras während der Aufnahmen durch Aufzeichnen der Kompass-Daten zu dokumentieren.

Mit dem Generationswechsel hat der D2X eine Fülle von weiteren neuen Funktionalitäten auf den Weg gebracht, die mit dem D2X noch nicht zu haben waren. Wie sein Vorgänger kann der D2Xs Bildserien mit einer Bildrate von 5 oder 8 Frames pro Sek. aufzeichnen.

Nach Erreichen der maximalen Anzahl von Bits (siehe Angabe in der Messwerttabelle) gibt es keine erzwungene Pause, sondern die Kameraauslösung mit mehr oder weniger starker Abnahme der Bildwiederholfrequenz (die Drehzahl der Karte und die Nutzung des Bufferspeichers sind entscheidend).

Bei den D2Xs wird nun auch der Meßbereich der 3D-Farbmatrixmessung II an die verwendete Sensoroberfläche angepaßt. Die D2Xs werden in der Regel auch nicht mehr durch eine aktive Langzeit-Rauschunterdrückung bei Serienbildaufnahmen verlangsamt - eine Weiterentwicklung gegenüber der D2X, die Fachleute sicher begrüßt. Mit den D2Xs können Sie nach wie vor mit der Einzelfunktion d2 die maximale Länge einer Bilderserie bestimmen.

Welche weiteren Vorteile hat der neue Modelltyp gegenüber dem Modell B2X? Die beiden Batterien (neu und alt) sind uneingeschränkt wechselbar; ein EN-EL4 von einem der D2Xs kann ebenso einfach in einem D2Xs eingesetzt werden wie das EN-EL4a von den D2Xs auch in einem D2Xs.

Auch die Batteriediagnose arbeitet mit beiden Batterien, obwohl die neue Batterie natürlich schon wegen der hohen Bildleistung (je nach Konfiguration zwischen 1.150 und 3.800 Auslösungen) einen festen Platz in den D2Xs hat. Schlussfolgerung: Wenn es schwierig genug ist, an einer absolut professionellen Fotokamera irgendwelche kritischen Punkte zu erkennen, ist dies mit der zweiten Kamerageneration nahezu unmöglich.

Auch die Nikon D2Xs hat de facto keine wirklichen Schwachstellen, sondern nur Funktionen, die nicht unbedingt verbessert werden müssen, sondern mit anderen Kameramodellen oder einer gedachten Ideal-Kamera noch besser zu lösen wären.