Die Xperia XZ2 Kamera kann dank der Kombination aus Sensor und aktualisiertem BIONZ-Bildprozessor ISO 12.800 verarbeiten. In Videoaufnahmen genügt sie immer noch für ISO 4000. Auch wenn einige Mitbewerber mittlerweile bessere Ergebnisse erzielen, ist dies für eine Smartphone-Kamera bereits beachtlich hoch. Dieses Feature war bei der Sony Xperia bereits verfügbar, ebenso wie beim ISP, und selbst dort war es möglich, Autofokus-Serienaufnahmen zu machen.
Sony Xperia XZ2 und XZ2 Compact zeichnen auch 4K Video in 10-bit HDR auf. Die Maximal-ISO liegt bei 1600 für Bilder und 1000 für Video. Wie immer kann Sony in der Realität nicht mehr überzeugen als erhofft. Smartphones wie Pixel 2 XL, iPhones X und Galaxy S9+ habe ich lange Zeit benutzt und ich muss gestehen, dass ich von Sony wieder sehr enttäuscht war.
Obwohl ich ein wenig stolzer auf die Haltung bin, muss ich ehrlich sein, dass ich es der Fotokamera auch nicht leicht gemacht habe. Ich habe das in einer viel ruhigeren Lage getan. Die Aufnahme wirkt verschwommen und die Sony Xperia XZ2 erfasst nur wenige Einzelheiten. Gleiches trifft auf Filme zu, die auch in puncto Farbwiedergabe oder Farbstabilisierung dem Wettbewerb nicht standhalten.
Das erste ist vom iPod X und liegt bei 4K @60fps, das zweite ist ein 4K @30fps HDR-Video mit dem Sony Xperia XZ2. Dank der 60 Frames pro Sek. werden Videoaufnahmen nicht nur reibungsloser mit dem iPod X gemacht, sondern haben auch einen gr??eren Dynamikbereich als die des Xperia XZ2 (trotz HDR-Modus!).
Zu beachten ist auch, dass das mit dem Xperia XZ2 aufgezeichnete Videomaterial eine uneinheitliche Bildrate und Ruckeln auf allen Abspielgeräten aufweist. Erfreulicher sind die Resultate meines Mitarbeiters Eric mit seinem XZ2 Compact in 1080p bei 30 Bildern/s HDR. Sony's Probleme sind an sich keine unterdimensionierten oder schlecht implementierten Fotohardware.
Bei der Hardware steht Sony immer im Vordergrund. Allerdings sind die Neuerungen gegenüber der XZ1-Serie so eindeutig, dass Sony hier offenbar massive Fortschritte macht. In der Standardkamera stehen bereits Panorama- oder Bokeh-Aufnahmemodi zur Verfügung, während Sony sie immer noch als eigene Anwendungen ausgibt. Übrigens ist der Bokeh-Modus bei Sony eine Katastrophe: Er kennt die Kanten von Bildern oft nicht richtig und liefert dann völlig wirkungslos.
In Zeiten der KI-optimierten Photographie, die von einer stark ausgeprägten Software-Komponente beherrscht wird, kann sich das Unternehmen eine solche mäßige Bildbearbeitung nicht mehr leisten. Mit dem 3D Creator, der nun erstmalig 3D-Scans mit der Selfie Cam ermöglicht, geht es in die gewünschte Richtung: Sonys Kamera kann technologisch führend sein. Nicht so viele Bonuspunkte wie die Konkurrenz.
Versteh mich nicht falsch, es gibt viele andere Argumente, den Xperia XZ2 zu erstehen.